Brachvogel - Vögel in Europa

Foto: iStock/Nigel Harris

Name:

Großer Brachvogel

Wissenschaftlicher Name:

Numenius arquata

Klasse:

Vögel

Ordnung:

Regenpfeiferartige (Charadriiformes)

Familie:

Schnepfenvögel (Scolopacidae)

Aussehen

Wildbrücke zeigt ein Maßband als Symbol für die Größe

Größe:

50–60 cm

Wildbrücke zeigt ein Symbol für das Gewicht

Gewicht:

600–1.000 g

Wildbrücke zeigt eine Uhr als Symbol für das Alter

Alter:

Bis zu 30 Jahre

Nahrung

Der Brachvogel ernährt sich überwiegend von Würmern, Insekten, Schnecken und kleinen Krebstieren. Mit seinem langen Schnabel sucht er im Boden oder im Schlick nach Beute.

Verbreitung

Er brütet in weiten Teilen Europas und Asiens. In Deutschland kommt er vor allem in Norddeutschland vor, etwa in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Brachvogel Flugbild

Brachvogel Flugbild - Vögel in Europa

Heimsich oder Invasiv

In Deutschland ist der Große Brachvogel ein heimischer Brutvogel, der in den letzten Jahrzehnten jedoch stark im Bestand zurückgegangen ist.

Lebensweise

Der Brachvogel ist ein Zugvogel, der im Herbst Richtung Südeuropa und Afrika zieht und im Frühjahr zurückkehrt. Er ist tagaktiv und verbringt viel Zeit mit der Nahrungssuche.

Lebensraum

Typische Lebensräume sind Feuchtgebiete, Schilf- und Uferzonen, Weidengebüsche und Auenlandschaften. Besonders liebt das Blaukehlchen feuchte, strukturreiche Gebiete mit Versteckmöglichkeiten.

Feinde

Zu den natürlichen Feinden zählen Füchse, Greifvögel und Krähen. Der größte Feind bleibt jedoch der Mensch – durch Lebensraumverlust, Entwässerung und intensive Landwirtschaft.

Interessante Fakten

  • Der Brachvogel hat den längsten Schnabel aller europäischen Watvögel.
  • Er kann mit diesem Schnabel Würmer tief aus dem Boden ziehen.
  • Weibchen haben meist einen noch längeren Schnabel als Männchen.
  • Sein Ruf klingt melancholisch und wird oft als „klüi-klüi-klüi“ beschrieben.
  • Er ist ein Langstreckenzieher und überwintert bis nach Afrika.
  • Brachvögel sind bodenbrütend und auf offene Landschaften angewiesen.
  • Ihre Küken sind Nestflüchter und laufen kurz nach dem Schlüpfen umher.
  • In Deutschland ist der Brachvogel stark gefährdet.
  • Der Bestand hat sich in den letzten 50 Jahren mehr als halbiert.
  • In Schutzgebieten wie dem Wattenmeer sind sie besonders häufig zu beobachten.

Häufig gestellte Fragen

Wo lebt der Brachvogel in Deutschland?

Vor allem in Norddeutschland – in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Ist der Brachvogel gefährdet?

Ja, der Große Brachvogel ist in Deutschland stark gefährdet.

Was frisst der Brachvogel?

Er frisst Würmer, Schnecken, Insekten und kleine Krebstiere.

Wann brütet der Brachvogel?

Zwischen April und Juni, meist auf Feuchtwiesen.

Wie groß ist der Schnabel eines Brachvogels?

Bis zu 15 Zentimeter lang und leicht nach unten gebogen.

Ist der Brachvogel ein Zugvogel?

Ja, er überwintert in Südeuropa, Nordafrika oder im Mittleren Osten.

Warum ist der Brachvogel gefährdet?

Durch Lebensraumverlust, Entwässerung von Feuchtgebieten und intensive Landwirtschaft.

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Brachvogel Steckbrief - Vögel in Europa

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