Foto Dunkelwasserläufer im Prachtkleid: iStock/Henri Lehtola
Klasse:
Vögel
Ordnung:
Regenpfeiferartige
Familie:
Schnepfenvögel
Aussehen
Größe:
30–35 cm
Gewicht:
120–200 g
Alter:
10–12 Jahre
Nahrung
Er ernährt sich von Insekten, Würmern, Krebstieren und kleinen Fischen, die er durch schnelles „Tasten“ mit dem Schnabel findet.
Verbreitung
Er brütet in Nord– und Osteuropa – besonders in Finnland, Schweden, Norwegen und Nordwestrussland.
Heimsich oder Invasiv
In Mitteleuropa ist er kein Brutvogel, jedoch ein regelmäßiger Durchzügler und mancherorts Wintergast.
Lebensweise
Als echter Zugvogel legt er weite Strecken zwischen seinen Brutgebieten und den Winterquartieren in Südeuropa oder Afrika zurück. Er ist tagaktiv.
Lebensraum
Der Dunkelwasserläufer bevorzugt Moore, Feuchtgebiete, Küstenbereiche, Schilfzonen und flache Uferbereiche von Seen und Buchten.
Feinde
Zu den Feinden zählen Greifvögel, Füchse, Rabenvögel sowie Bodenprädatoren.
Interessante Fakten
- Im Prachtkleid ist er nahezu vollständig schwarz.
- Seine Beine sind auffällig rot.
- Er gehört zu den am weitesten ziehenden europäischen Schnepfenvögeln.
- Im Winter trägt er ein graues, unauffälliges Gefieder.
- Sein Ruf klingt wie ein weiches „tjuu-tjuu“.
- Er ist eng mit dem Rotschenkel verwandt, aber deutlich schlanker.
- Seine langen Beine ermöglichen das Jagen in tieferem Wasser.
- Jungvögel wirken gescheckt und sind gut getarnt.
- Er nutzt Feuchtgebiete als Rastplätze über Tausende Kilometer.
- Viele seiner Brutgebiete verändern sich stark durch Klimawandel.
Häufig gestellte Fragen
Wo brütet der Dunkelwasserläufer?
In Nord- und Osteuropa, besonders in Mooren und Feuchtgebieten.
Ist er in Mitteleuropa heimisch?
Nein, hier ist er vor allem Durchzügler.
Ist der Dunkelwasserläufer gefährdet?
Seine Bestände sind regional bedroht, besonders durch Feuchtgebietsverlust.
Ist er ein Zugvogel?
Ja, ein ausgeprägter Langstreckenzieher.
Kann man ihn in Deutschland sehen?
Ja, am häufigsten während des Frühlings- und Herbstzuges.
Weitere Interessante und spannende Artikel
Grünfink
Der Grünfink ist einer der buntesten Gäste in unseren Gärten. Mit seinem leuchtend grün-gelben Gefieder und seinem kraftvollen Gesang fällt er nicht nur optisch auf – auch sein Verhalten ist spannend zu beobachten. Ob am Futterhaus oder beim Singflug in den Baumwipfeln: Der Grünfink zeigt, wie anpassungsfähig ein heimischer Wildvogel sein kann. Trotzdem machen ihm Krankheiten wie Trichomoniasis zunehmend zu schaffen – umso wichtiger ist es, ihn durch naturnahe Gärten zu unterstützen.
Kleiber
Der Kleiber ist ein faszinierender Vogel, der nicht nur durch seine auffällige Optik besticht, sondern auch durch sein ungewöhnliches Verhalten. Als einziger europäischer Vogel, der kopfüber an Baumrinde entlanglaufen kann, bringt er Bewegung in den Wald – lautstark, wachsam und clever. Besonders in alten Buchen- und Eichenwäldern Deutschlands kann man ihn fast das ganze Jahr über beobachten. Mit seinem geschickten Vorratsverhalten und der Fähigkeit, Feinde durch schlaues Nestbauverhalten fernzuhalten, ist er ein echtes Naturtalent.
Rebhuhn
Früher war das Rebhuhn ein vertrauter Anblick in den Feldern Europas – heute ist es fast verschwunden. Als Bodenbrüter mit großer Familie braucht es eine strukturreiche Landschaft mit Deckung, Nahrung und Rückzugsorten. Doch moderne Landwirtschaft, Pestizide und Flächenverlust setzen ihm stark zu. Dabei ist das Rebhuhn nicht nur ein wichtiger Indikator für die Biodiversität, sondern auch ein faszinierender Vogel mit sozialem Familienleben und erstaunlicher Anpassung an das Leben am Boden. Wo es noch ruft, ist Vielfalt nicht weit.
Bachstelze
Die Bachstelze ist ein typischer Kulturfolger – sie begleitet den Menschen durch Dörfer, Städte und Felder. Ihr lebhafter Gang, das wippende Schwänzchen und der charakteristische Ruf machen sie unverwechselbar. In Deutschland gehört sie zu den ersten Rückkehrern aus dem Süden und läutet mit ihrem Erscheinen den Frühling ein. Als Insektenjägerin ist sie nützlich und willkommen, und dank ihrer Anpassungsfähigkeit ist sie in fast jeder offenen Landschaft zuhause – ob an einem Bachufer, auf dem Parkplatz oder dem Hausdach.
Wiedehopf
Der Wiedehopf ist ein unverwechselbarer Vogel, der durch sein exotisches Aussehen und seinen markanten Ruf sofort auffällt. Als Zugvogel kehrt er im Frühjahr aus Afrika zurück und bewohnt offene, warme Landschaften mit alten Bäumen und Höhlen. In Deutschland gilt er als gefährdet – vor allem, weil immer mehr geeignete Brutplätze verschwinden. Doch mit naturnahen Gärten, Streuobstwiesen und gezielten Schutzmaßnahmen kann ihm geholfen werden, sodass sein charakteristisches „upupup“ auch künftig durch die Landschaft hallt.
Wachtel
Die Wachtel ist ein heimlicher Sommergast in Deutschland. Kaum ein Vogel lebt so versteckt – und kaum einer fliegt so weit: Vom afrikanischen Winterquartier zieht sie jedes Jahr tausende Kilometer nach Mitteleuropa. Sie brütet gut getarnt am Boden und wird durch intensive Landwirtschaft zunehmend bedroht. Ihr leiser, aber unverkennbarer Ruf „pick-per-wick“ gehört zu den besonderen Klängen der Sommerdämmerung. Um sie zu erhalten, braucht es strukturreiche Landschaften, Rücksicht bei der Mahd – und offene Ohren für einen der kleinsten Hühnervögel Europas.
Nachtigall
Die Nachtigall gehört zu den bekanntesten Singvögeln Europas – nicht durch ihr Aussehen, sondern durch ihren unvergleichlichen Gesang. In Deutschland ist sie ein Sommergast, der aus Afrika zurückkehrt, um in dichten Gebüschen zu brüten. Ihre Strophen klingen besonders in der Nacht durch Parks und Wälder. Doch durch zunehmende Bebauung und intensive Nutzung der Landschaft verschwinden ihre Lebensräume. Wer sie erleben möchte, sollte in den frühen Sommermonaten die Ohren offenhalten – denn wo sie singt, herrscht Poesie.
Mauersegler
Der Mauersegler ist einer der faszinierendsten Vögel Europas. In Deutschland trifft man ihn von Mai bis August, meist hoch oben über Dächern und Türmen. Er lebt fast ausschließlich in der Luft, schläft sogar im Flug und legt jedes Jahr weite Strecken zwischen Europa und Afrika zurück. Doch durch moderne Gebäudesanierung verliert er zunehmend seine Nistplätze. Wer Mauerseglern helfen will, kann mit einfachen Nistkästen und naturnahen Lebensräumen einen wertvollen Beitrag zum Erhalt dieser einzigartigen Art leisten.
Krähe
Die Aaskrähe ist in Deutschland allgegenwärtig – ob in Städten, auf Feldern oder am Waldrand. Ihre hohe Intelligenz, ihr soziales Verhalten und ihre Anpassungsfähigkeit machen sie zu einem faszinierenden Teil unserer Vogelwelt. Doch obwohl sie von vielen als „Plage“ wahrgenommen wird, spielt sie eine wichtige Rolle im Ökosystem: Als Aasfresser hilft sie bei der natürlichen Reinigung und zeigt eindrucksvoll, wie klug und vielseitig Vögel sein können.
Zaunkönig
Mit kaum 10 Zentimetern Körperlänge gehört der Zaunkönig zu den kleinsten Vögeln Europas. Dennoch besitzt er einen beeindruckend kräftigen Gesang, der weit über sein Revier hinaus zu hören ist. In Deutschland ist er weit verbreitet – sowohl im Wald als auch in naturnahen Gärten. Seine Fähigkeit, sich gut zu verstecken, macht ihn zu einem wahren Meister des Unterholzes. Als Nützling im Garten hilft er, Schädlinge zu bekämpfen – und erfreut mit seinem energischen Charakter die Naturbeobachter in ganz Europa.









