
Foto Gimpel: iStock/AnnaEle
Der Gimpel, auch Dompfaff genannt, ist ein vertrauter Vertreter der mitteleuropĂ€ischen Vogelwelt. WĂ€hrend das auffĂ€llig rot gefĂ€rbte MĂ€nnchen hĂ€ufig Aufmerksamkeit erregt, wird der Nachwuchs oft ĂŒbersehen. Doch gerade der Gimpel Jungvogel ist ein spannendes Beispiel fĂŒr die Entwicklung bei Finkenvögeln. Vom unauffĂ€lligen Nestling bis zum selbststĂ€ndigen Altvogel durchlĂ€uft er eine rasche Verwandlung. Wer Jungvögel beobachtet, braucht Geduld, einen geschulten Blick und ein VerstĂ€ndnis fĂŒr die feinen Unterschiede im Gefieder und Verhalten.
Gimpel Gesang
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Gimpel Jungvogel â Aussehen und Erkennungsmerkmale
Ein Gimpel Jungvogel unterscheidet sich deutlich von den Altvögeln. Das auffÀllige Rot des MÀnnchens fehlt vollstÀndig. Stattdessen zeigen die Jungvögel ein einheitlich brÀunlich-graues Gefieder, das ihnen hilft, im Nest und in der Umgebung gut getarnt zu bleiben. Typisch sind der krÀftige Schnabel, die kurzen Schwanzfedern und das weiche Daunengefieder, das nach und nach durch das erste Jugendkleid ersetzt wird. Erst nach mehreren Wochen beginnt sich die geschlechtsspezifische FÀrbung langsam auszubilden.
Foto Gimpel: iStock/David O’Brien
Gimpel Jungvogel â Verhalten in den ersten Lebenswochen
Nach dem SchlĂŒpfen bleiben die Gimpel Jungvögel zunĂ€chst vollstĂ€ndig auf die Eltern angewiesen. Sie werden im Nest mit Nahrung versorgt, meist mit weicheren Pflanzenteilen und kleinen Insekten, die das Weibchen sammelt. Bereits wenige Tage nach dem SchlĂŒpfen beginnen die KĂŒken mit ersten Bewegungsversuchen und reagieren auf Bewegungen auĂerhalb des Nestes. Das typische Futterbetteln ist begleitet von leisen Rufen. Nach etwa zwei Wochen sind die Jungvögel flĂŒgge, werden aber noch weitere Tage von den Eltern begleitet.
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Gimpel Jungvogel â Lebensraum und Neststandort
Gimpel brĂŒten bevorzugt in dichtem Unterholz, Hecken, Feldgehölzen oder ruhigen Parkbereichen. Ein Gimpel Jungvogel schlĂŒpft in einem napfförmigen Nest, das oft in BodennĂ€he oder niedrigem Strauchwerk versteckt liegt. Die Nester bestehen aus Wurzeln, GrĂ€sern und Moos und sind gut getarnt. Die Wahl eines geschĂŒtzten Ortes ist entscheidend fĂŒr das Ăberleben der Jungvögel, denn sie sind in den ersten Lebenstagen besonders anfĂ€llig fĂŒr Witterung und Störungen durch Wildtiere oder menschliche NĂ€he.
Gimpel Jungvogel â Entwicklung zum adulten Vogel
Die Entwicklung eines Gimpel Jungvogels verlĂ€uft vergleichsweise schnell. Innerhalb weniger Wochen ist er in der Lage, eigenstĂ€ndig zu fliegen und erste Nahrung aufzunehmen. Die endgĂŒltige GefiederfĂ€rbung â insbesondere das rote Brustgefieder beim MĂ€nnchen â zeigt sich meist erst im Laufe des ersten Herbstes. Auch das verhaltenstypische ruhige Wesen, das Gimpel auszeichnet, ist beim Nachwuchs frĂŒh erkennbar. Oft bleiben junge Gimpel noch einige Zeit in der NĂ€he der Eltern, bevor sie sich eigenstĂ€ndig orientieren.
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Der Gimpel Jungvogel ist ein faszinierender Einblick in das Wachstum und Verhalten einer heimischen Vogelart. Von der unauffĂ€lligen TarnfĂ€rbung bis zur auffĂ€lligen Gestalt des erwachsenen Vogels zeigt er, wie schnell sich Vögel in wenigen Wochen entwickeln können. Wer genau hinsieht, entdeckt im vermeintlich unscheinbaren Nachwuchs schon frĂŒh den charaktervollen Dompfaff.
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Der Gimpel, auch Dompfaff genannt, zĂ€hlt zu den farbenprĂ€chtigsten, aber auch stillsten GĂ€sten in deutschen WĂ€ldern und GĂ€rten. Mit seiner rosaroten Brust, seinem schwarzen Kopf und dem dicken, krĂ€ftigen Schnabel ist er leicht zu erkennen â wenn man ihn denn zu Gesicht bekommt. Denn Gimpel sind scheu und zurĂŒckhaltend. Trotzdem kannst du sie beobachten, wenn du deinen Garten naturnah gestaltest â mit BeerenstrĂ€uchern, Hecken und ruhigen Ecken. Besonders im Winter tauchen sie an Futterstellen auf und zeigen dann ihre ganze Schönheit.