Der Gimpel, auch Dompfaff genannt, gehört zu den bekanntesten Finkenvögeln in Europa. Mit seinem auffällig roten Brustgefieder ist das Männchen vielen Naturfreunden ein vertrauter Anblick, besonders an winterlichen Futterstellen. Deutlich zurückhaltender zeigt sich dagegen das Gimpel Weibchen, das auf den ersten Blick oft übersehen wird. Doch gerade durch seine dezente Schönheit und sein zurückhaltendes Verhalten ist es ein spannendes Beobachtungsziel für Vogelliebhaber. Dieser Artikel widmet sich ganz dem Gimpel Weibchen, seinem Aussehen, Verhalten und Lebensraum.
Gimpel Gesang
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Gimpel Weibchen – Gefieder und äußerliche Merkmale
Im Vergleich zum farbenprächtigen Männchen ist das Gimpel Weibchen deutlich unscheinbarer gefärbt. Es trägt ein zartbraunes bis graubeiges Brustgefieder, einen dunklen Kopf, graue Flügel mit weißer Flügelbinde und einen schwarzen Schwanz. Trotz der fehlenden Rotfärbung wirkt das Weibchen ausgesprochen elegant und harmonisch. Diese dezente Färbung ist nicht nur Tarnung, sondern ein typisches Merkmal bei vielen Vögeln, bei denen das Weibchen für die Brutpflege verantwortlich ist.
Foto GimpelWeibchen: iStock/Piotr Krzeslak
Gimpel Weibchen – Verhalten und Lebensweise
Das Gimpel Weibchen lebt, wie auch das Männchen, meist in Paarbindung oder kleinen Gruppen. Es zeigt ein eher ruhiges, vorsichtiges Verhalten und hält sich häufig im dichten Geäst oder in Hecken auf. Während der Brutzeit von April bis Juli ist es besonders aktiv und kümmert sich intensiv um das Nest und die Jungen. Auch außerhalb der Brutzeit bleibt das Weibchen eher im Hintergrund und tritt selten allein in Erscheinung. Ihre leisen, melancholischen Rufe unterscheiden sich kaum vom Männchen.
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Gimpel Weibchen – Lebensraum und Verbreitung
In Deutschland ist das Gimpel Weibchen in Wäldern, Parks, Gärten und Feldgehölzen verbreitet. Es bevorzugt Gebiete mit viel Deckung und dichtem Unterholz, wo es ungestört nisten kann. Der Gimpel ist ein Standvogel, das heißt, er bleibt auch im Winter in seiner Region. In der kalten Jahreszeit ist das Weibchen oft an Futterstellen zu sehen, wo es gemeinsam mit dem Männchen erscheint. Der Gimpel zählt zu den wenigen Vögeln, die das ganze Jahr über leicht zu beobachten sind.
Gimpel Weibchen – Unterschiede zum Männchen erkennen
Der wichtigste Unterschied liegt in der Färbung des Brustgefieders. Während das Männchen kräftig rot erscheint, zeigt das Gimpel Weibchen eine zarte, braune Tönung. Auch wirkt das Weibchen insgesamt matter und weniger kontrastreich. Größe, Schnabelform und Körperbau sind hingegen identisch. In gemischten Gruppen lassen sich beide Geschlechter gut vergleichen. Für Vogelfreunde ist das eine ideale Gelegenheit, geschlechtsspezifisches Verhalten und Aussehen direkt nebeneinander zu beobachten.
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Das Gimpel Weibchen mag auf den ersten Blick unauffällig wirken, doch bei genauer Betrachtung zeigt sich seine besondere Eleganz und Bedeutung im Lebenszyklus dieser Vogelart. Mit seiner sanften Farbgebung, dem ruhigen Wesen und seiner aktiven Rolle in der Brutpflege ist es ein faszinierender Teil der heimischen Vogelwelt. Wer genau hinsieht, erkennt im Gimpel Weibchen weit mehr als nur die „blassere Hälfte“ des bekannten Dompfaff-Paares.
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