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Kohlmeise Brutzeit: Wie der beliebte Gartenvogel seine Jungen großzieht

Kohlmeise Brutzeit - Vögel in Europa

Kohlmeise Brutzeit - Vögel in Europa

Kohlmeise Brutzeit - Vögel in Europa

Foto Kohlmeise im Anflug auf den Nistkasten: iStock/MSchauer

Die Kohlmeise gehört zu den bekanntesten und am weitesten verbreiteten Vögeln in Deutschland. Mit ihrem schwarz-weißen Kopf, dem gelben Bauch und ihrem kräftigen Gesang ist sie in Gärten, Parks und Wäldern kaum zu übersehen. Besonders im Frühjahr fällt ihr Verhalten auf, denn dann beginnt die Kohlmeise Brutzeit. In dieser Zeit zeigen die Tiere besonders ausgeprägte Aktivität: Sie bauen Nester, verteidigen Reviere und versorgen mit großem Einsatz ihren Nachwuchs. Die Brutzeit ist dabei nicht nur ein faszinierendes Naturereignis, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Vögelarten in Mitteleuropa.

Kohlmeise Brutzeit: Beginn, Dauer und Bedingungen

Die Kohlmeise Brutzeit startet in Deutschland meist zwischen März und April, je nach Wetterlage sogar schon früher. Die Männchen beginnen frühzeitig mit dem Reviergesang, um Weibchen anzulocken und ihre Brutplätze zu sichern. Ist ein Paar gefunden, beginnt das Weibchen mit dem Nestbau. Bevorzugt werden Höhlen in Bäumen oder Nistkästen, die trocken, ruhig und vor Wildtieren geschützt liegen.

Eine Brutzeit dauert etwa vier bis sechs Wochen. Währenddessen legt das Weibchen zwischen 6 und 12 Eier, die rund 14 Tage bebrütet werden. In dieser Phase übernimmt das Weibchen den Hauptteil der Brutpflege, während das Männchen für Nahrung sorgt. Die Kohlmeise ist dafür bekannt, bei günstigen Bedingungen sogar zwei Bruten pro Jahr durchzuführen.

Foto Kohlmeise Küken im Nest: iStock/Paolino Massimiliano Manuel

Kohlmeise Brutzeit: Nestpflege und Aufzucht der Jungen

Sobald die Jungvögel geschlüpft sind, beginnt für beide Elternteile die anstrengendste Phase der Kohlmeise Brutzeit. Die Nestlinge müssen rund um die Uhr mit Nahrung versorgt werden. Besonders beliebt sind Insekten, Raupen und Spinnen, die eiweißreich und gut verdaulich sind. Pro Tag fliegen die Eltern dutzende Male zur Futterquelle und zurück zum Nest.

Nach etwa 16 bis 20 Tagen sind die Jungen flügge. Doch selbst nach dem Verlassen des Nestes bleiben sie noch einige Tage in der Nähe und werden weiterhin gefüttert. In dieser Zeit lernen sie, selbstständig Nahrung zu finden und sich vor Gefahren in ihrer Umgebung zu schützen. Der enge Kontakt zu den Eltern sorgt für einen erfolgreichen Start ins Leben.

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Kohlmeise Brutzeit: Gefahren und Unterstützungsmöglichkeiten

Während der Kohlmeise Brutzeit lauern verschiedene Gefahren. Starke Temperaturschwankungen, anhaltender Regen oder ein geringes Nahrungsangebot können die Brut gefährden. Auch Störungen durch den Menschen oder neugierige Wildtiere stellen eine potenzielle Gefahr für Nest und Jungvögel dar.

Wer die Kohlmeise unterstützen möchte, kann Nistkästen in ruhiger Lage anbringen und für ein insektenfreundliches Gartenumfeld sorgen. Verzicht auf chemische Mittel, Wildblumen und heimische Pflanzenarten fördern das natürliche Nahrungsangebot und helfen nicht nur der Kohlmeise, sondern vielen anderen Vögeln.

Kohlmeise Brutzeit im Jahresverlauf der Vögel

Die Kohlmeise Brutzeit ist Teil eines festen Jahresrhythmus, der sich in Europa über Generationen etabliert hat. Nach dem Brutgeschäft folgt im Sommer die Mauser, bei der das Gefieder erneuert wird. Danach beginnt die Vorbereitung auf den Winter. Da Kohlmeisen Standvögel sind, bleiben sie ganzjährig in ihrem Revier und lassen sich auch in der kalten Jahreszeit gut beobachten.

Für viele Menschen ist die Brutzeit ein beliebter Einstieg in die Beobachtung von Vögeln. Der häufige Kontakt zur Kohlmeise, ihr zutrauliches Verhalten und ihre Präsenz im Siedlungsraum machen sie zum idealen Botschafter für Naturschutz im Alltag.

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