
Rotmilan Ruf: So klingt er wirklich
Der typische Rotmilan Ruf klingt wie ein langgezogenes „wiiiu-wiiiu-wiiiu“ oder „hiäääh“, meist mehrmals wiederholt. Die Töne sind weich, aber durchdringend und tragen weit über die Landschaft. Oft wird der Ruf im Flug ausgestoßen, kann aber auch in Horstnähe oder beim Anflug auf den Partner erklingen. Besonders während der Balzzeit ab März ist der Ruf häufiger zu hören. Auch Jungvögel rufen lautstark nach den Eltern, was sich vom Klang her jedoch etwas fiepsiger und drängender anhört.
Copyright: Soundaufnahmen über Xeno-Canto, aufgenommen von Tanguy Lois. Quellen: https://xeno-canto.org/ und https://xeno-canto.org/about/terms
Wann und warum der Rotmilan Ruf erklingt
Der Rotmilan Ruf erfüllt mehrere Zwecke. Er wird zur Revierabgrenzung, zur Kommunikation mit dem Partner und als Warnruf eingesetzt. In der Nähe des Nestes warnt das Männchen mit seinem Ruf vor Störungen oder anderen Vögeln, die dem Gelege zu nahe kommen. Bei der Partnersuche oder als Reaktion auf andere Rotmilane dient der Ruf dem sozialen Austausch. Im Gegensatz zu Singvögeln ist der Rotmilan jedoch kein Dauersänger, sondern ruft situativ und gezielt.
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Rotmilan Ruf im Vergleich zu anderen Greifvögeln
Im Vergleich zu anderen Greifvögeln klingt der Rotmilan Ruf deutlich sanfter. Der Mäusebussard beispielsweise gibt ein raues „hiäääh“ von sich, das viel härter und kehliger klingt. Auch der Schwarzmilan hat einen anderen, oft zwitschernden Ruf, der weniger klagend wirkt. Der Rotmilan bleibt mit seiner klaren Tonfolge eher elegant und wirkt fast melodisch. Wer einmal den Unterschied gehört hat, kann die Arten auch ohne Sichtkontakt gut voneinander unterscheiden.
Copyright: Soundaufnahmen über Xeno-Canto, aufgenommen von Thomas SIGNEAU. Quellen: https://xeno-canto.org/ und https://xeno-canto.org/about/terms
Wo man den Rotmilan Ruf am besten hören kann
Der Rotmilan Ruf ist am besten in offenen Landschaften, an Waldrändern, in Feldfluren oder über Wiesen zu hören – überall dort, wo der Vogel seine typischen Gleitflüge ausführt. Besonders im Frühjahr und Frühsommer ist die Wahrscheinlichkeit hoch, den Ruf zu hören, etwa beim Überflug oder bei der Revierverteidigung. Auch in der Nähe bekannter Brutplätze, vor allem in Mitteldeutschland, lässt sich der Ruf oft vernehmen. Ein Fernglas ist hilfreich, aber manchmal genügt auch einfach nur genaues Hinhören.