
Sperber Weibchen: Körperbau und Erscheinungsbild
Das Sperber Weibchen ist auffĂ€llig gröĂer und krĂ€ftiger gebaut als das MĂ€nnchen. Es erreicht eine KörperlĂ€nge von bis zu 41 cm bei einer FlĂŒgelspannweite von rund 80 cm, wĂ€hrend das MĂ€nnchen mit maximal 34 cm LĂ€nge und etwa 65 cm Spannweite deutlich kleiner bleibt. Diese GröĂendifferenz, auch Sexualdimorphismus genannt, ist bei Greifvögeln keine Seltenheit, fĂ€llt beim Sperber aber besonders ins Auge. Das Weibchen hat zudem ein eher graubraunes RĂŒckengefieder, wĂ€hrend das MĂ€nnchen in der Regel blaugrau gefĂ€rbt ist. Die Unterseite des Weibchens ist heller, meist weiĂlich mit dunkler QuerbĂ€nderung, was in waldigen LebensrĂ€umen fĂŒr hervorragende Tarnung sorgt.
Jagdverhalten und Beuteauswahl beim Sperber Weibchen
Durch seine GröĂe kann das Sperber Weibchen deutlich gröĂere Vögel schlagen als das MĂ€nnchen. WĂ€hrend dieses eher auf kleine Singvögel wie Finken oder Meisen spezialisiert ist, jagt das Weibchen auch Drosseln, Stare und gelegentlich sogar Tauben. Damit ergĂ€nzen sich die Geschlechter in ihrer Beuteauswahl, was eine direkte Konkurrenz im Revier vermeidet. Besonders in strukturreichen Gebieten wie WaldrĂ€ndern, Parkanlagen oder groĂen GĂ€rten ist das Weibchen oft aktiv, wenn sich gröĂere Vögel am Boden oder in mittlerer Höhe aufhalten.
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Lebensraum und Verhalten des Sperber Weibchens
In Deutschland bewohnt das Sperber Weibchen bevorzugt lichte WĂ€lder, Heckenlandschaften und zunehmend auch stĂ€dtische GrĂŒnflĂ€chen. Seine Scheu vor Menschen ist geringer als bei anderen Wildvögeln, solange RĂŒckzugsorte vorhanden sind. Besonders zur Brutzeit zeigt das Weibchen ein sehr territoriales Verhalten und verteidigt aktiv das Nest gegen Eindringlinge. Die Brut findet meist gut versteckt in Nadel- oder MischwĂ€ldern statt, wobei das Weibchen nicht nur die Eier legt, sondern anfangs auch intensiv brĂŒtet und die Jungen wĂ€rmt, wĂ€hrend das MĂ€nnchen die Nahrung beschafft.
Sperber Weibchen im direkten Vergleich zum MĂ€nnchen
WĂ€hrend das MĂ€nnchen oft durch seine agile Jagdtechnik und das graublaue Gefieder auffĂ€llt, wirkt das Sperber Weibchen insgesamt massiver und ruhiger. Ihre Jagd ist ebenso prĂ€zise, aber auf andere Vögel und oft andere Flughöhen ausgerichtet. Auch in der FĂ€rbung sind die Unterschiede klar: Das Weibchen erscheint oft etwas schlichter, was aber ideal zur Tarnung in ihrem bevorzugten Lebensraum beitrĂ€gt. Wer also in einem deutschen Park oder Wald einen mittelgroĂen, gut getarnten Greifvogel bei der Jagd auf Vögel beobachtet, sieht mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Sperber Weibchen.