Turmfalke Nest - Vögel in Europa

Foto Turmfalken Nest: iStock/Sandra Haase

In der Brutzeit zeigen viele Vögel eindrucksvolles Verhalten beim Nestbau, doch der Turmfalke geht einen anderen Weg. Als sogenannter Nischenbrüter baut er kein Nest im klassischen Sinn, sondern nutzt vorhandene Strukturen für die Aufzucht seiner Jungen. Das Turmfalke Nest ist daher eher ein Brutplatz als ein kunstvoll geflochtenes Nest wie bei Singvögeln. In Deutschland ist der Turmfalke weit verbreitet und passt sich sehr gut an menschliche Bauwerke an. Seine Brutplätze findet man vom ländlichen Kirchturm bis hin zur Hochhausnische in der Stadt.

Turmfalke Nest: Kein Bau, sondern eine kluge Nutzung

Ein Turmfalke Nest wird nicht mit Zweigen oder Halmen gebaut. Stattdessen nutzt der Turmfalke natürliche oder menschengemachte Nischen, die Schutz vor Wetter und Feinden bieten. Geeignete Orte sind etwa Kirchtürme, Dachböden, Mauerspalten oder Felswände. Auch Nistkästen, die gezielt für Falken angebracht werden, werden gern angenommen. Entscheidend ist die gute Übersicht über das Jagdrevier sowie ein möglichst geschützter und trockener Standort. In vielen Fällen nutzt der Turmfalke auch alte Krähennester oder Greifvogelnester, ohne diese weiter auszubauen.

Standortwahl des Turmfalke Nest in Deutschland

In Deutschland ist der Turmfalke Nest-Standort eng mit der offenen Landschaft verbunden. Die Jagd auf Kleinsäuger gelingt am besten in Feldfluren, Wiesen und Wegrändern. Deshalb liegen Nester meist in der Nähe solcher Flächen, oft an den Rändern von Dörfern oder Städten. In urbanen Gebieten nutzen Turmfalken gezielt hohe Gebäude, da sie dort sowohl Schutz als auch freie Sicht auf potenzielle Beute haben. Besonders beliebt sind Kirchtürme, in denen sich häufig über Generationen hinweg mehrere Turmfalkenpaare niederlassen.

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Das Turmfalke Nest Nistkasten - Vögel in Europa

Foto Turmfalken im Nistkasten: iStock/Wirestock

Nutzung und Pflege des Turmfalke Nest durch das Brutpaar

Ein einmal gewählter Brutplatz wird oft über mehrere Jahre hinweg vom gleichen Turmfalkenpaar genutzt. Da kein klassischer Nestbau erfolgt, beschränkt sich die Pflege auf das Sauberhalten der Nische. Vor der Eiablage reinigt das Weibchen den Platz grob, bevor sie in der Regel vier bis sechs Eier legt. Während der Brutzeit bleibt das Weibchen im Nest, während das Männchen für Nahrung sorgt. Die Jungvögel bleiben etwa vier Wochen im Nest, bevor sie flügge werden. Die Nische wird nicht nur zum Brüten genutzt, sondern auch als Rückzugsort bei Regen oder großer Hitze.

Turmfalke Nest Gebäudespalte - Vögel in Europa

Foto Turmfalken im Nest: iStock/weisschr

Beobachtung und Schutz des Turmfalke Nest

Das Turmfalke Nest lässt sich in vielen Regionen Deutschlands gut beobachten, besonders wenn es sich an gut einsehbaren Gebäuden befindet. Wer den Vögeln beim Brüten zuschauen möchte, sollte jedoch ausreichenden Abstand halten und nicht stören, denn Turmfalken reagieren empfindlich auf direkte Nähe. In vielen Städten unterstützen Naturschutzgruppen die Art durch Nistkastenprojekte, um geeignete Brutplätze zu sichern. So trägt jeder einzelne Brutplatz zur Erhaltung dieser faszinierenden Vögel in unserer Kulturlandschaft bei.

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Turmfalke Steckbrief - Vögel in Europa

Das Turmfalke Nest ist weniger ein klassisches Nest als vielmehr ein clever genutzter Brutplatz. Statt selbst zu bauen, wählen Turmfalken vorhandene Nischen an Gebäuden oder Felsen aus, um dort ihre Jungen aufzuziehen. In Deutschland sind solche Brutplätze weit verbreitet und zeigen, wie gut sich diese Vögel an unterschiedlichste Lebensräume angepasst haben – vom Kirchturm auf dem Land bis zur Hausfassade in der Großstadt.

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Turmfalke

Turmfalke

Der Turmfalke (Falco tinnunculus) zählt zu den bekanntesten Greifvögeln Europas. Er ist durch seine besondere Flugtechnik – das Rütteln – sowie durch seine Anpassungsfähigkeit an städtische Lebensräume berühmt. In Deutschland gilt er als häufigster Falke, dennoch steht er durch Agrarlandschaftsverlust unter Druck. Wer den Turmfalken schützen möchte, kann mit einfachen Mitteln wie dem Aufstellen von Nistkästen oder dem Erhalt naturnaher Flächen einen wichtigen Beitrag leisten.

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