Foto: iStock/Wirestock
Klasse:
Säugetiere
Ordnung:
Raubtiere
Familie:
Marderartige
Aussehen
Größe:
28 – 43 cm (Kopf-Rumpf-Länge), Schwanz 12 – 19 cm
Gewicht:
400 – 1.000 g
Alter:
5 – 7 Jahre
Nahrung
Fische, Amphibien, Kleinsäuger, Vögel, Insekten
Verbreitung
Ursprünglich in weiten Teilen Europas, heute stark zurückgedrängt
Heimsich oder Invasiv
Europa, jedoch nur noch kleine Restpopulationen
Lebensweise
Einzelgänger, vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv
Lebensraum
Flussufer, Sümpfe, Seen und feuchte Wälder
Feinde
Füchse, Greifvögel, invasive Arten wie der Amerikanische Nerz
Gefährdet?
Ausgestorben oder verschollen
Einstufung in die Rote-Liste-Kategorien

Ausgestorben oder verschollen

Vom Aussterben bedroht

Stark gefährdet

Gefährdet

Gefährdung unbekannten
Ausmaßes

Extrem selten

Vorwarnliste

Ungefährdet

Ausgestorben oder verschollen
Quelle: www.rote-liste-zentrum.de
Interessante Fakten
- Der Europäische Nerz ist enger mit dem Iltis verwandt als mit dem Amerikanischen Nerz.
- Er hat ein besonders wasserabweisendes Fell, das ihn perfekt für die Jagd in feuchten Lebensräumen macht.
- Europäische Nerze markieren ihre Reviere mit einer stark riechenden Duftdrüse.
- Die Art war einst in fast ganz Europa verbreitet, kommt heute aber nur noch in wenigen Regionen vor, wie Spanien, Rumänien und Russland.
- Die weiße Schnauze ist ein sicheres Unterscheidungsmerkmal zum Amerikanischen Nerz.
- Der Europäische Nerz ist ein geschickter Schwimmer und kann unter Wasser nach Beute tauchen.
- Seine Behausungen sind oft alte Baue anderer Tiere, die er umfunktioniert.
- Der Europäische Nerz gilt laut IUCN als stark gefährdet und ist durch internationale Schutzmaßnahmen geschützt.
- In Estland und Spanien laufen Projekte zur Wiederansiedlung und Bestandsrettung.
- Ein Hauptgrund für seinen Rückgang ist die Ausbreitung des Amerikanischen Nerzes, der ihm Nahrung und Lebensraum streitig macht.
Häufig gestellte Fragen
Wie lautet der wissenschaftliche Name des Europäischen Nerzes?
Der wissenschaftliche Name des Europäischen Nerzes ist Mustela lutreola.
Wo lebt der Europäische Nerz?
Der Europäische Nerz bewohnt Feuchtgebiete wie Flussufer, Auenwälder und Sümpfe in Europa, vor allem in Osteuropa und einigen Teilen Westeuropas.
Ist der Europäische Nerz vom Aussterben bedroht?
Ja, der Europäische Nerz ist eine der am stärksten bedrohten Säugetierarten Europas, vor allem wegen Lebensraumverlustes und Konkurrenz durch den eingeschleppten Amerikanischen Nerz (Neovison vison).
Was frisst der Europäische Nerz?
Der Europäische Nerz ist ein Fleischfresser und ernährt sich von Fischen, Amphibien, kleinen Säugetieren und Insekten.
Warum ist die Wiederansiedlung des Europäischen Nerzes schwierig?
Die Wiederansiedlung scheitert oft an mangelndem Lebensraum, Konkurrenz durch invasive Arten wie den Amerikanischen Nerz und fehlender genetischer Vielfalt.
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Fichtenkreuzschnabel
Der Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra) ist ein auffälliger Finkenvogel, der mit seinem überkreuzten Schnabel perfekt für das Öffnen von Fichten- und Kiefernzapfen ausgestattet ist. Er lebt nomadisch in Nadelwäldern und brütet oft mitten im Winter, wenn die Samen reichlich verfügbar sind.
Brautente
Die Brautente (Aix sponsa) stammt ursprünglich aus Nordamerika, hat sich jedoch in vielen Teilen Europas etabliert. Mit ihrem farbenfrohen Gefieder und ihrer einzigartigen Fähigkeit, Baumhöhlen als Nistplätze zu nutzen, zählt sie zu den auffälligsten Entenvögeln, die man an ruhigen Gewässern beobachten kann.
Flussregenpfeifer
Der Flussregenpfeifer (Charadrius dubius) ist ein kleiner Watvogel, der Fluss- und Seenlandschaften mit Kies- und Sandflächen bevorzugt. Durch seinen gelben Augenring, das markante Kopfband und seine schnelle Laufweise ist er unverwechselbar. In Deutschland ist er ein typischer Brutvogel an offenen, störungsarmen Ufern.
Eiderente
Die Eiderente (Somateria mollissima) ist die größte europäische Ente und lebt fast ausschließlich an Küsten und auf dem Meer. Mit ihrem schwarz-weißen Gefieder, ihrer beeindruckenden Tauchfähigkeit und den wertvollen Eiderdaunen prägt sie die Nordseeküsten und arktischen Meereslandschaften.
Goldregenpfeifer
Der Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria) ist ein faszinierender Zugvogel, der in den Tundren und Mooren Nordeuropas brütet. In Deutschland erscheint er vor allem als Durchzügler und Wintergast und begeistert Vogelbeobachter mit seinem goldgefleckten Gefieder und seinem melodischen Ruf.
Erlenzeisig
Der Erlenzeisig (Spinus spinus) ist ein kleiner, lebhafter Finkenvogel, der Erlen- und Birkenwälder in ganz Europa bewohnt. Mit seinen gelb-grünen Akzenten und seinem trillernden Gesang gehört er zu den auffälligsten Wintergästen Deutschlands. Er ist ein geselliger Teilzieher, der sich vor allem von Erlen- und Birkensamen ernährt.
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Braunkehlchen
Das Braunkehlchen (Saxicola rubetra) ist ein kleiner Zugvogel der offenen Landschaften Europas. Mit seinem weißen Überaugenstreif und seiner rostfarbenen Brust ist es leicht zu erkennen. In Deutschland ist die Art stark gefährdet, da ihre Wiesenlebensräume zunehmend verschwinden.
Brandgans
Die Brandgans ist ein faszinierender Vogel der europäischen Küstenlandschaften. Mit ihrem auffälligen Federkleid und dem roten Schnabel ist sie leicht zu erkennen. In Deutschland brütet sie vor allem an der Nord- und Ostsee und gilt als Symbol für den Schutz der Küstenökosysteme.
Brachvogel
Der Große Brachvogel ist mit seinem langen Schnabel und seinem melancholischen Ruf ein Wahrzeichen der europäischen Feuchtgebiete. In Deutschland brütet er vor allem im Norden, doch der Bestand sinkt durch Lebensraumverlust. Seine Rückkehr im Frühjahr bleibt dennoch ein faszinierendes Naturschauspiel.











