Biber Ratten - Wildtiere in Deutschland

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Die Bezeichnung Biber Ratte ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für die Nutria, ein Nagetier, das oft mit Bibern verwechselt wird. Wissenschaftlich als Myocastor coypus bekannt, unterscheiden sich diese Tiere in mehreren Aspekten von den echten Bibern, obwohl sie ähnliche Lebensräume bewohnen und eine vergleichbare ökologische Nische einnehmen.

Unterschiede zu echten Bibern

Die Biber Ratte, oder Nutria, hat einige markante Unterschiede zum Biber:

 

  • Größe und Aussehen: Nutrias sind im Allgemeinen kleiner als Biber und haben eine Gesamtlänge von etwa 60 cm, zuzüglich eines 30 bis 45 cm langen Schwanzes. Ihr Fell ist meist braun mit einer weicheren Unterwolle und gröberen Deckhaaren.
  • Schwanz: Im Gegensatz zum breiten, abgeflachten Schwanz des Bibers ist der Schwanz der Nutria rund und eher rattenähnlich, was ihnen ihren umgangssprachlichen Namen einbringt.
  • Lebensweise: Sie sind ebenfalls semiaquatische Tiere, die in Süßwasserhabitaten leben, ihre Aktivitäten sind jedoch stärker auf das Wasser beschränkt als die der Biber.
Biber Ratte - Wildtiere in Deutschland

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Ernährung der Biber Ratte

Biber Ratten ernähren sich hauptsächlich pflanzlich. Ihre Diät besteht aus:

 

  • Wasserpflanzen und Wurzeln
  • Schilf und andere Ufervegetation
  • Manchmal auch aus Früchten und Gemüse, die sie in der Nähe von menschlichen Siedlungen finden können

Ökologische Auswirkungen

Obwohl Nutrias in manchen Regionen als invasive Arten gelten, spielen sie eine wichtige Rolle in ihren natürlichen Habitaten in Südamerika. In anderen Teilen der Welt, wie in Nordamerika und Europa, können sie jedoch zu erheblichen Schäden an Wasserwegen und landwirtschaftlichen Flächen führen, da sie große Mengen an Pflanzen fressen.

Die Biber Ratte ist ein faszinierendes Tier, das oft missverstanden wird. Während der umgangssprachliche Name „Biber Ratte“ auf ihre äußerliche Ähnlichkeit zu Ratten hinweist, sind Nutrias komplexe Wesen mit einzigartigen Anpassungen an das Leben in wasserreichen Umgebungen. Ihre Geschichte und ihr Einfluss auf die Ökosysteme, in denen sie leben, verdienen Beachtung und sorgfältiges Management, um sowohl ihre Populationen als auch die Umwelt zu schützen.

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