Foto brütendes Amsel Weibchen im Nest: iStock/emer1940
Wenn die Tage länger werden und die Temperaturen steigen, beginnt die Brutzeit einer Amsel. Diese Phase ist entscheidend für die Fortpflanzung der Amseln und verläuft in mehreren klaren Schritten. Das Weibchen baut ein stabiles Nest, legt Eier und brütet sie aus, während das Männchen das Revier verteidigt und Nahrung beschafft. Nach dem Schlüpfen der Küken beginnt eine intensive Zeit der Aufzucht, in der die Eltern ihre Jungen mit Insekten und Würmern versorgen.
Lesenswertes zum Thema Amsel
- Straaß, Veronika(Autor)
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Nestbau: Der erste Schritt in der Brutzeit einer Amsel
Bevor das Weibchen mit dem Brüten beginnt, muss ein geschützter Nistplatz gefunden werden. Amseln bevorzugen dabei Hecken, Bäume oder Nischen an Gebäuden. Das Nest wird aus Gras, Moos und kleinen Zweigen gebaut und innen mit einer weichen Schicht ausgekleidet.
Das Weibchen ist für den Bau allein verantwortlich und benötigt dafür etwa drei bis fünf Tage. Ein stabiles Nest ist essenziell, denn es muss nicht nur den Eiern, sondern später auch den Küken Halt und Schutz bieten. Da Amseln mehrfach im Jahr brüten, bauen sie oft mehrere Nester pro Saison.
Foto fütterndes Amsel Weibchen: iStock/slowmotiongli
Die Brutzeit einer Amsel: Ausbrüten der Eier
Sobald das Nest fertig ist, legt das Weibchen zwischen drei und fünf Eier, die eine charakteristische bläulich-grüne Farbe haben. Danach beginnt die eigentliche Brutzeit einer Amsel, die ungefähr 13 bis 14 Tage dauert. Während dieser Zeit verlässt das Weibchen das Nest nur kurz, um Nahrung aufzunehmen, und hält die Eier mit ihrem Körper warm.
Das Männchen beteiligt sich nicht am Brüten, sondern bleibt in der Nähe, um das Revier zu verteidigen. Während der Brutzeit sind Amseln besonders vorsichtig, um keine Wildtiere oder andere Störenfriede auf das Nest aufmerksam zu machen.
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Kükenaufzucht: Intensive Fürsorge nach der Brutzeit einer Amsel
Nach dem Schlüpfen sind die Küken blind, nackt und völlig hilflos. Das Amsel Weibchen bleibt in den ersten Tagen fast durchgehend bei ihnen, während das Männchen unermüdlich Nahrung heranschafft. Die Nestlinge werden mit Insekten, Würmern und anderen kleinen Beutetieren gefüttert, um schnell zu wachsen.
Nach etwa einer Woche beginnen die Küken, ihr erstes Flaumgefieder zu entwickeln. Sie werden aktiver, recken ihre Hälse und piepsen lautstark, sobald ein Elternteil mit Nahrung kommt. Nach rund 14 Tagen ist es soweit: Die Jungvögel verlassen das Nest und machen ihre ersten Flugversuche.
Gefahren und Herausforderungen während der Brutzeit einer Amsel
Die Brutzeit einer Amsel ist eine riskante Phase, denn viele natürliche Gefahren bedrohen Eier und Küken. Starker Regen, Wind oder plötzliche Kälteeinbrüche können die Überlebenschancen der Jungvögel verringern. Auch die Nähe zum Menschen bringt Herausforderungen mit sich, denn Gärten und Parks sind nicht immer sichere Brutplätze.
Besonders in städtischen Gebieten lauern Hauskatzen und andere Gefahren auf junge Amseln, die das Nest verlassen haben. Doch dank ihres vorsichtigen Verhaltens und der aufopfernden Pflege ihrer Eltern haben viele Küken gute Überlebenschancen und werden schließlich selbstständig.
Die Brutzeit einer Amsel beginnt mit dem sorgfältigen Nestbau, gefolgt von einer etwa zweiwöchigen Brutphase. Nach dem Schlüpfen sind die Küken vollständig auf ihre Eltern angewiesen und werden intensiv versorgt. Trotz vieler Herausforderungen und Gefahren meistern Amseln diese Phase mit beeindruckender Anpassungsfähigkeit und großem Elterneinsatz.
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