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Der Siebenschläfer

Der Siebenschläfer - Wildtiere in Europa

Der Siebenschläfer - Wildtiere in Europa

Der Siebenschläfer - Wildtiere in Europa

Foto Siebenschläfer: iStock/reptiles4all

Der Siebenschläfer ist ein Tier, das seinen Namen vor allem seiner außergewöhnlich langen Winterruhe verdankt. Mit seinem buschigen Schwanz, den großen Augen und dem geschickten Kletterverhalten erinnert er an ein Eichhörnchen, gehört jedoch zu den Bilchen. In Deutschland ist er in vielen Regionen verbreitet und bewohnt Wälder, Gärten oder auch Dachböden.

Lebensweise des Siebenschläfers

Der Siebenschläfer ist vor allem nachtaktiv und fällt durch seine großen Augen auf, die perfekt an ein Leben im Dunkeln angepasst sind. Tagsüber versteckt er sich in Baumhöhlen, Nistkästen oder auf Dachböden. Seine auffälligste Eigenschaft ist der bis zu sieben Monate dauernde Winterschlaf, der dem Tier seinen Namen gegeben hat. Während dieser Zeit spart es Energie und überlebt die kalte Jahreszeit ohne Nahrung.

Nahrung des Siebenschläfers

Die Nahrung des Siebenschläfers ist vielseitig. Er frisst Früchte, Nüsse, Knospen und Beeren, ergänzt seine Ernährung aber auch mit Insekten oder kleinen Wirbeltieren. In manchen Gärten kann er zum Problem werden, wenn er sich über Obstbäume oder gelagerte Vorräte hermacht. Dennoch spielt er eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht, da er zur Verbreitung von Samen beiträgt.

Lebensraum des Siebenschläfers

Der Siebenschläfer bevorzugt Laubwälder, Streuobstwiesen und naturnahe Gärten. Er nutzt Baumhöhlen, verlassene Nester oder auch Nistkästen als Versteck. In Deutschland findet man ihn nahezu flächendeckend, vor allem in Regionen mit reichem Baumbestand. Er gilt als sehr anpassungsfähig und kommt auch in der Nähe von Siedlungen gut zurecht.

Siebenschläfer und der Mensch

Immer wieder kommt es zu Begegnungen zwischen Siebenschläfern und Menschen. Besonders in Dachböden können die Tiere mit ihren nächtlichen Geräuschen auffallen. Da sie streng geschützt sind, dürfen sie nicht vertrieben oder gefangen werden. Stattdessen hilft es, mögliche Schlupflöcher im Haus zu verschließen oder ihnen spezielle Nistkästen im Garten anzubieten. So können Mensch und Tier friedlich nebeneinander leben.

Der Siebenschläfer ist ein faszinierender Bewohner unserer Wälder und Siedlungen. Seine lange Winterruhe, seine Anpassungsfähigkeit und sein geschicktes Kletterverhalten machen ihn zu einem besonderen Vertreter der Wildtiere in Europa. Wer ihn genauer beobachtet, entdeckt schnell, dass er weit mehr ist als ein unscheinbarer Schläfer.

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Unterschied Siebenschläfer und Haselmaus

Der Siebenschläfer ist mit seinem buschigen Schwanz und der graubraunen Fellfarbe leicht von der Haselmaus zu unterscheiden, die deutlich kleiner ist und ein goldbraunes Fell trägt. Während der Siebenschläfer gerne in Baumhöhlen lebt, fühlt sich die Haselmaus in dichtem Unterholz und Hecken wohl.

Unterschied Haselmaus, Gartenschläfer und Siebenschläfer – Ein Vergleich

Die Haselmaus (Muscardinus avellanarius) ist sehr klein, mit einer Körperlänge von ca. 7–10 cm, und lebt vorwiegend in dichten, feuchten Wäldern, wo sie als stark arboreale Art agiert. Im Vergleich dazu ist der Gartenschläfer (Glis glis) etwas größer, mit einer Körperlänge von ca. 14–18 cm und einem Schwanz von 7–10 cm, und hat sich an urbane Umgebungen wie Gärten und Parks angepasst, was zu einer verkürzten Hibernation führt. Der Siebenschläfer hingegen ist tendenziell größer und robuster als der Gartenschläfer, bewohnt überwiegend ungestörte, natürliche Wälder und ländliche Habitaten und hält lange Winterschlafphasen von bis zu 7 Monaten. Diese Unterschiede verdeutlichen, wie unterschiedlich sich diese verwandten Arten an ihre jeweiligen Umweltbedingungen angepasst haben.

Unterschied Gartenschläfer und Siebenschläfer – Ein detaillierter Vergleich

Der Unterschied zwischen Gartenschläfer und Siebenschläfer zeigt sich in mehreren wichtigen Aspekten: Während Siebenschläfer typischerweise in dichten, naturbelassenen Wäldern leben und für ihre lange Hibernationsphase bekannt sind, haben sich Gartenschläfer vermehrt in urbanen und vorstädtischen Gärten etabliert. Diese Unterschiede in Lebensraum und Verhalten bieten spannende Einblicke in die Anpassungsfähigkeit dieser faszinierenden Nagetiere.

Siebenschläfer

Seinen Namen hat der Siebenschläfer durch seinen 7 Monate andauernden Winterschlaf. Der 27.06. ist der Siebenschläfertag mit der Bauernregel.

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