Teaserbild-Gartenschläfer-und-Siebenschläfer - Wildtiere in Europa

Die beiden Arten, Gartenschläfer und Siebenschläfer, gehören zur Familie der Gliridae und sind in Europa heimisch. Trotz ihrer engen Verwandtschaft zeigen sie bemerkenswerte Unterschiede in Bezug auf ihre Lebensweise, Körpergröße, Hibernation und ihren bevorzugten Lebensraum.

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Lebensraum Gartenschläfer und Siebenschläfer

  • Siebenschläfer:
    Siebenschläfer sind typischerweise in natürlichen, ungestörten Wäldern und ländlichen Habitaten anzutreffen. Sie bevorzugen dichte Vegetation, die ihnen ausreichend Versteckmöglichkeiten und Nahrung bietet. Ihre langen Hibernationsphasen sind ein typisches Merkmal, da sie in Regionen leben, in denen die Winter streng und lang sind.

  • Gartenschläfer:
    Gartenschläfer haben sich hingegen vermehrt in städtischen und vorstädtischen Gärten angesiedelt. Diese Tiere nutzen künstlich geschaffene Lebensräume wie Parks, Gärten und andere urbane Randgebiete, wo sie trotz menschlicher Nähe Nahrung finden und überleben können. Ihre Hibernation ist oft kürzer oder weniger ausgeprägt als die der Siebenschläfer.

Körperliche Merkmale Gartenschläfer und Siebenschläfer 

  • Körpergröße:
    Beide Arten sind klein, jedoch tendiert der Siebenschläfer dazu, etwas größer zu sein als der Gartenschläfer, was sich auch in ihrer Fähigkeit widerspiegelt, in kälteren Klimazonen zu überwintern.

  • Hibernationsdauer:
    Siebenschläfer halten oft einen langen Winterschlaf, der bis zu sieben Monate dauern kann – ein Überlebensmechanismus, der sie an extreme Winterbedingungen anpasst. Gartenschläfer hingegen zeigen eine verkürzte Hibernation, da sie in milderen, urbanen Umgebungen leben, wo die Temperaturen weniger extrem sind.

Gartenschläfer Geräusche im Garten - Wildtiere in Europa

Foto: iStock/JAH

Verhalten und ökologische Rolle

  • Verhalten:
    Siebenschläfer sind in der Regel scheuer und weniger an den Menschen gewöhnt, da sie in natürlichen Habitaten leben. Ihre nächtlichen Aktivitäten und lange Hibernationsphasen sind typische Anpassungen an die natürlichen Zyklen ihrer Umgebung. Gartenschläfer zeigen ein anpassungsfähigeres Verhalten, das sie auch in bewohnten Gebieten überleben lässt. Sie sind oft flexibler in ihrer Nahrungswahl und ihrem Aktivitätsmuster, was ihnen den Umgang mit menschlichen Einflüssen erleichtert.

  • Ökologische Bedeutung:
    Beide Arten tragen zur Regulierung von Insekten- und Pflanzenpopulationen bei. Der Siebenschläfer ist ein Indikator für intakte, ungestörte Natur, während der Gartenschläfer ein Zeichen für die Anpassungsfähigkeit von Wildtieren an urbanisierte Lebensräume ist.

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Siebenschläfer im Vergleich mit einer Birne - Wildtiere in Deutschland

Foto: iStock/GlobalP

Gartenschläfer Steckbrief - Wildtiere in Deutschland

Der Unterschied zwischen Gartenschläfer und Siebenschläfer zeigt, wie unterschiedlich sich zwei eng verwandte Arten an ihre jeweiligen Lebensräume anpassen können. Während Siebenschläfer vor allem in ungestörten Wäldern mit langen Winterschlafphasen leben, haben sich Gartenschläfer erfolgreich in urbanen und vorstädtischen Gärten etabliert. Diese Anpassungsstrategien verdeutlichen die bemerkenswerte Flexibilität der Schläfer in Europa.

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