Marderhund - Wildtiere in Europa

Foto: iStock/JMrocek

Der Marderhund (Nyctereutes procyonoides) ist ein Wildtier, das ursprünglich aus Ostasien stammt und sich mittlerweile in Europa etabliert hat. Seine Anpassungsfähigkeit und Scheu vor Menschen machen ihn zu einem eher seltenen, aber doch möglichen Gast in heimischen Gärten. Doch was ist zu tun, wenn ein Marderhund plötzlich auf Ihrem Grundstück auftaucht?

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Wie erkennt man einen Marderhund?

Der Marderhund ist leicht an seinem buschigen, dichten Fell und seiner dunklen Gesichtsmaske zu erkennen. Mit einer Körperlänge von etwa 50 bis 70 Zentimetern und einem Gewicht von durchschnittlich 4 bis 10 Kilogramm ähnelt er in Größe und Statur einem Fuchs, wirkt jedoch aufgrund seines gedrungenen Körpers etwas stämmiger.

Besonders auffällig sind seine Vorliebe für dämmerungs- und nachtaktive Zeiten. Tagsüber hält er sich meist versteckt, während er in der Nacht auf Nahrungssuche geht. Wer ihn im Garten entdeckt, sieht ihn daher oft nur kurz, bevor er wieder in Deckung verschwindet.

Marderhund-Spuren erkennen

Ein Marderhund hinterlässt charakteristische Spuren, an denen du ihn in deinem Garten identifizieren kannst. Seine Pfotenabdrücke ähneln denen eines kleinen Hundes, sind jedoch etwas ovaler und weisen gut sichtbare Krallenabdrücke auf. Typisch sind vier Zehen mit Krallen, die in einer leicht geschwungenen Linie angeordnet sind, sowie ein länglicher Ballenabdruck. Wenn du solche Spuren in der Erde oder im Schnee entdeckst, ist es sehr wahrscheinlich, dass ein Marderhund durch deinen Garten gestreift ist.

Marderhund Spur - Wildtiere in Deutschland

Warum kommt der Marderhund in den Garten?

Ein Marderhund kann aus verschiedenen Gründen in Ihren Garten kommen:

  • Nahrungssuche: Marderhunde ernähren sich von Beeren, Obst, kleinen Tieren oder Abfällen. Ein Garten mit Obstbäumen, Kompost oder zugänglichen Mülltonnen ist für ihn besonders attraktiv.
  • Schutz und Ruheplätze: Dichte Sträucher, Hecken oder Gartenhäuser bieten ihm sichere Verstecke.
  • Fortpflanzung: In der Paarungszeit oder bei der Aufzucht von Jungtieren suchen Marderhunde geschützte Orte, die ihnen Sicherheit bieten.

Ist ein Marderhund im Garten gefährlich?

Grundsätzlich stellt ein Marderhund für Menschen keine unmittelbare Gefahr dar. Er ist scheu und meidet den Kontakt zu Menschen. Dennoch gibt es einige Aspekte, die Sie beachten sollten:

  1. Übertragung von Krankheiten: Marderhunde können Tollwut oder den Fuchsbandwurm übertragen. Daher sollten Sie vorsichtig sein, insbesondere wenn Sie Haustiere haben.
  2. Schäden im Garten: Während seiner Nahrungssuche kann ein Marderhund Beete durchwühlen oder Komposthaufen plündern.
  3. Gefahr für Haustiere: Kleine Haustiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen könnten von einem Marderhund angegriffen werden.

So reagierst du richtig

Wenn du einen Marderhund im Garten hast, kannst du folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Ruhe bewahren: Schau dir das Tier aus sicherer Entfernung an. In den meisten Fällen zieht es von selbst weiter, wenn es nichts Interessantes findet.
  • Zugang beschränken: Verschließe Mülltonnen und Komposthaufen, damit der Marderhund keine Nahrung findet. Auch Gehege für deine Haustiere solltest du gut absichern.
  • Vertreiben: Bleibt der Marderhund länger, kannst du ihn sanft vertreiben. Laute Geräusche, Bewegungsmelder oder das Entfernen von Nahrungsquellen helfen dabei, ihn fernzuhalten.
  • Naturschutz beachten: Denk daran, dass der Marderhund jagdrechtlichen Regelungen unterliegt. Ihn zu fangen oder zu töten ist ohne Genehmigung verboten.

Wenn du mehr über den Marderhund erfahren möchtest, findet unter www.wildbruecke.de/marderhund/ mehr Informationen.

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