
Foto: iStock/GlobalP
Name:
Alpenmurmeltier (Murmeltier)
Wissenschaftlicher Name:
Marmota marmota
Klasse:
Säugetiere
Ordnung:
Nagetiere
Familie:
Hörnchen
Aussehen

Größe:
Kopf-Rumpf-Länge etwa 42 bis 54 cm, Schwanzlänge ca. 13 bis 16 cm

Gewicht:
Zwischen 3 und 7 Kilogramm, im Herbst vor dem Winterschlaf schwerer

Alter:
In freier Wildbahn bis zu 15 Jahre, in Gefangenschaft bis zu 18 Jahre
Nahrung
Gräser, Kräuter, Blätter und Wurzeln. Sie ernähren sich hauptsächlich
von der Vegetation der Hochgebirgswiesen
Verbreitung
Alpenregionen in Europa, vor allem in den Alpen, Pyrenäen und
einigen anderen Hochgebirgsregionen
Spuren

Heimsich oder Invasiv
Hochalpine Zonen Europas, in Österreich, der Schweiz, Frankreich,
Italien und Deutschland
Lebensweise
Winterschlaf von etwa 6 bis 8 Monaten
Lebensraum
Hochgebirge auf 800 bis 3.200 Metern Höhe
Feinde
Greifvögel, wie Steinadler, sowie Füchse und Luchse
Gefährdet?
Das Murmeltier gilt als ungefährdet.
Einstufung in die Rote-Liste-Kategorien

Ausgestorben oder verschollen

Vom Aussterben bedroht

Stark gefährdet

Gefährdet

Gefährdung unbekannten
Ausmaßes

Extrem selten

Vorwarnliste

Ungefährdet

Ungefährdet
Quelle: www.rote-liste-zentrum.de
Interessante Fakten
-
Winterschlaf-Experten: Murmeltiere halten einen der längsten Winterschläfe im Tierreich. Sie schlafen bis zu 7 Monate, um den kalten Winter zu überstehen, und senken dabei ihre Körpertemperatur stark ab.
-
Soziale Tiere: Murmeltiere leben in Familiengruppen und sind sehr sozial. Sie kommunizieren untereinander durch verschiedene Laute und verbringen Zeit miteinander beim Sonnenbaden oder Spielen.
-
Lautstarke Warnsysteme: Bei Gefahr pfeifen Murmeltiere laut, um ihre Familienmitglieder zu warnen. Diese Warnrufe sind so effektiv, dass sie oft auch von anderen Tieren als Gefahrensignal erkannt werden.
-
Geschickte Baumeister: Murmeltiere graben komplexe Höhlensysteme mit mehreren Kammern und Notausgängen. Diese Höhlen schützen sie vor Raubtieren und bieten ihnen einen sicheren Ort für ihren Winterschlaf.
-
Größte Nagetiere in den Bergen: In den Alpen und anderen Bergregionen sind Murmeltiere die größten Nagetiere. Sie können bis zu 8 Kilogramm wiegen und eine Länge von bis zu 60 cm erreichen.
-
Pflanzenfresser: Murmeltiere sind reine Pflanzenfresser und ernähren sich von Gräsern, Kräutern und Blättern. Sie fressen sich im Sommer eine dicke Fettschicht an, die sie durch den langen Winter bringt.
-
Familienbindung: Jungtiere bleiben in der Regel bis zu zwei Jahre bei ihrer Familie, bevor sie eigene Höhlen graben. Die enge Bindung zur Familie ist wichtig für ihr Überleben.
-
Gut an das Leben in Höhenlagen angepasst: Murmeltiere leben oft in Bergregionen und haben eine robuste Anpassung an das raue Klima und die dünnere Luft in hohen Lagen.
-
Sehr gute Augen und Ohren: Murmeltiere haben ein ausgezeichnetes Seh- und Hörvermögen, was ihnen hilft, Feinde frühzeitig zu erkennen.
-
Lebensdauer: In freier Wildbahn können Murmeltiere etwa 6 bis 15 Jahre alt werden. In sicheren Umgebungen wie in Zoos erreichen sie häufig sogar ein höheres Alter.
Häufig gestellte Fragen
Warum heißt das Murmeltier "Murmeltier"?
Das Murmeltier heißt „Murmeltier“, weil es bei Gefahr ein charakteristisches Murmeln oder Pfeifen von sich gibt. Dieser Laut dient als Warnsignal für die anderen Murmeltiere in der Gruppe, damit sie rechtzeitig in ihren Bauten Schutz suchen können.
Welche Geräusche macht ein Murmeltier?
Ein Murmeltier gibt bei Gefahr ein lautes, pfeifendes Geräusch von sich, das wie ein schriller Pfiff klingt. Dieses Pfeifen dient als Warnruf, um die anderen Tiere in der Nähe vor Feinden zu warnen.
Was bedeutet die Redewendung „schlafen wie ein Murmeltier“?
Die Redewendung „schlafen wie ein Murmeltier“ bezieht sich auf den tiefen, langen Winterschlaf, den Murmeltiere halten. Während des Winters schlafen Murmeltiere mehrere Monate am Stück in ihren geschützten Bauten und reduzieren dabei ihre Körperfunktionen auf ein Minimum. Diese Fähigkeit zu tiefem und ungestörtem Schlaf hat der Redewendung ihren Ursprung gegeben und bedeutet, sehr fest und erholsam zu schlafen.
Was heißt Murmeltier auf Englisch?
Murmeltier heißt auf Englisch marmot.
Was macht das Murmeltier im Winter?
Im Winter hält das Murmeltier einen langen Winterschlaf, der etwa sechs bis sieben Monate dauert. Während dieser Zeit bleibt es in seinem geschützten Bau und senkt seine Körpertemperatur sowie seinen Herzschlag, um Energie zu sparen. Das Murmeltier lebt im Winter ausschließlich von den Fettreserven, die es sich im Sommer und Herbst angefressen hat, und verlässt seinen Bau in dieser Zeit überhaupt nicht.
Wo finde ich einen Steckbrief über das Murmeltier?
Einen ausführlichen Steckbrief über das Murmeltier kannst du dir kostenlos auf unserer Website herunterladen. Dort erfährst du alles über Lebensweise, Nahrung, Winterschlaf und Lebensraum dieses faszinierenden Nagetiers.
Videos
Downloadbereich
Murmeltier Steckbrief
Sichere dir den kostenlosen Steckbrief zum Murmeltier – und über 100 weitere spannende Wildtier-PDFs für Unterricht, Naturpädagogik oder zuhause. Einfach E-Mail eintragen und los geht’s!
Interessante und spannende Artikel
Gartenschläfer Größe – Ein umfassender Überblick
Erwachsene Gartenschläfer erreichen in der Regel eine Körperlänge von etwa 14 bis 18 cm, ergänzt durch einen Schwanz von 7 bis 10 cm. Diese kleinen, wendigen Nagetiere zeigen im Laufe ihres Wachstums deutliche Unterschiede, die ihre Anpassungsfähigkeit in dicht bewachsenen Habitaten unterstreichen.
Gartenschläfer vertreiben – Nützlichkeit, Schutz und ein harmonisches Zusammenleben
Gartenschläfer sind wertvolle Helfer im Garten, da sie zur Kontrolle von Insekten- und Pflanzenpopulationen beitragen. Statt sie zu vertreiben, lohnt es sich, einen geeigneten Garten zu gestalten – denn ihnen zu schaden ist strafbar. Erfahre, wie du mit einfachen Maßnahmen ein Zuhause für Gartenschläfer schaffst und so von ihrer Anwesenheit profitierst.
Was fressen Gartenschläfer? – Ein detaillierter Blick in den Speiseplan dieser faszinierenden Nagetiere
Gartenschläfer ernähren sich vorwiegend von einer abwechslungsreichen Mischung aus pflanzlicher und tierischer Kost. Ihr Speiseplan umfasst Nüsse, Samen, Früchte, gelegentlich Insekten und andere kleine Wirbellose – ein vielseitiger Nahrungskreislauf, der es diesen nachtaktiven Nagetieren ermöglicht, in Gärten und naturnahen Habitaten zu überleben.
Haselmaus Gartenschläfer – Unterschiede in Größe, Lebensraum und Verhalten
Die Haselmaus Gartenschläfer, zwei faszinierende Arten aus der Familie der Dormice, unterscheiden sich in vielen Aspekten. Während der Gartenschläfer (Glis glis) mit seiner robusten Erscheinung und seiner Präsenz in Gärten und offenen Habitaten auffällt, ist die Haselmaus (Muscardinus avellanarius) kleiner und agiler, mit einer Vorliebe für bewaldete, baumreiche Umgebungen. In diesem Artikel beleuchten wir die wesentlichen Unterschiede zwischen Haselmaus Gartenschläfer und zeigen, wie ihre jeweiligen Anpassungen zum Überleben in unterschiedlichen Ökosystemen beitragen.
Gartenschläfer Nistkasten – Ein Leitfaden für deinen Garten
In unserem Artikel zum Gartenschläfer Nistkasten erfährst du, welche Vorteile ein solcher Nistkasten für die Förderung der Artenvielfalt bietet, welche Materialien und Maße optimal sind und wie du ihn an der richtigen Stelle in deinem Garten aufstellst, um den natürlichen Lebensraum der Gartenschläfer bestmöglich zu unterstützen.
Gartenschläfer Babys – Geburt, Entwicklung und ihre Bedeutung im Ökosystem
Gartenschläfer Babys werden in geschützten Nestern geboren und verbringen ihre ersten Wochen in intensiver Fürsorge durch die Mutter. Ihre rasche Entwicklung und zarten Lautäußerungen bieten spannende Einblicke in das Leben dieser kleinen, nachtaktiven Tiere – erfahre mehr darüber in unserem Artikel!
Gartenschläfer im Haus – Ursachen, Auswirkungen und Tipps zum Umgang
Gartenschläfer im Haus sind meist ein Zeichen dafür, dass diese kleinen Nagetiere aus dem Freien in deine Wohnräume gelangen. Erfahre, warum Gartenschläfer im Haus vorkommen, welche möglichen Auswirkungen sie haben können und welche Maßnahmen dir helfen, sie wieder ins Freie zu bringen.
Unterschied Gartenschläfer und Siebenschläfer – Ein detaillierter Vergleich
Der Unterschied zwischen Gartenschläfer und Siebenschläfer zeigt sich in mehreren wichtigen Aspekten: Während Siebenschläfer typischerweise in dichten, naturbelassenen Wäldern leben und für ihre lange Hibernationsphase bekannt sind, haben sich Gartenschläfer vermehrt in urbanen und vorstädtischen Gärten etabliert. Diese Unterschiede in Lebensraum und Verhalten bieten spannende Einblicke in die Anpassungsfähigkeit dieser faszinierenden Nagetiere.
Gartenschläfer Geräusche – Einblicke in das heimische Kommunikationsverhalten
Die Gartenschläfer Geräusche sind meist leise, hohe Quieklaute und sanfte Schnurrgeräusche, die vor allem nachts zu hören sind. Diese subtilen Lautäußerungen dienen der Kommunikation unter den Tieren und können ein Indikator für einen gesunden, intakten Gartenlebensraum sein.
Braunbär Schweden – Leben, Verbreitung und Bedeutung in der schwedischen Wildnis
In Schweden sind Braunbären (Ursus arctos) ein fester Bestandteil der Wildnis. Sie bewohnen vor allem die dichten Wälder und weitläufigen Gebirgsregionen und gelten als Indikator für ein intaktes Ökosystem. Dieser Artikel gibt dir einen umfassenden Einblick in das Leben der Braunbären in Schweden – von ihrer Verbreitung und ihrem Verhalten bis hin zu den Herausforderungen, denen sie in modernen Landschaften begegnen.