Luchs

Wildbrücke zeigt einen Luchs, ein Wildtier das in Deutschland lebt

Foto: Jecqan / Pixabay

NAME: Eurasischer Luchs

WISSENSCHAFTLICHER NAME: Lynx lynx

KLASSE: Säugetiere

ORDNUNG: Raubtiere

FAMILIE: Katzen

GRÖßE: Schulterhöhe 50 bis 75 und die Körperlänge (Kopf-Rumpf) 80 bis 120 Zentimeter, Schwanz 11 bis 25 Zentimeter

GEWICHT: ca. 20kg

ALTER: 5-10 Jahre

NAHRUNG: Rehe, Feldhasen, Rothirschkälber, junge Wildschweine, Füchse, Dachse, Marder und Vögel

VERBREITUNG: Europa, Asien; In Deutschland: im Harz, im Pfälzerwald, Sichtungen im Bayerischen Wald, im Oberpfälzer Wald und im Fichtelgebirge

HEIMISCH: ja

LEBENSWEISE: überwiegend nachtaktiv

LEBENSRAUM: große und naturnahe sowie wald- und wildreiche Gebiete

PAARUNGSZEIT: Februar und März (sog. Ranz)

SOZIALVERHALTEN: Einzelgänger

GEFÄHRDET: Deutschland: vom Aussterben bedroht (Kat. 1), Europa: streng geschützte Art (FFH-Richtlinie)

FEINDE: Mensch, Wolf, Vielfraß und Braunbär

 

 

FACTS:

  • Ein Luchs frisst pro Tag durchschnittlich 1 bis 2,5 Kilogramm Fleisch.
  • Ein Luchs kann in einer Nacht bis zu 20 Kilometer durch die Wälder streifen.
  • je nach Nahrungsangebot, kann das Revier eines Weibchens (Katze) bis zu 15.000 Hektar, das eines Männchen bis zu 40.000 Hektar groß sein.
  • Der Luchs ist die größte Katze Europas.
  • Er ist nach dem Bär und dem Wolf der drittgrößte Beutegreifer Europas.
  • Durch seine sechsmal lichtempfindlicheren Augen als die der Menschen, kann er sich gut im Dunkeln orientieren.
  • ein hohes kreischendes Geheul, stößt der Luchs vor allem während der Paarungszeit (Ranzzeit Februar-März) aus. Dieser Ruf ist dem des Fuchses, oder dem Bellen des Rehs sehr ähnlich.
  • Aus dem Stand kann der Luchs bis zu 7 Meter weit springen.
  • Der Luchs hat seinen Namen aus dem alt- und mittelhochdeutsche. Dort bedeutet es Funkler, was sich wahrscheinlich auf die reflektierenden Augen des Luchses bezieht. Sein wissenschaftlicher Name Lynx stammt aus dem Griechischen, was dort Licht bedeutet und sich wohl ebenfalls auf die reflektierenden Augen bezieht.
  • Seine breiten behaarten Tatzen wirken wie Schneeschuhe und verhindern ein Einsinken in Schnee.
  • Seine charakteristischen bis zu fünf Zentimeter langen Haarpinsel dienen ihm als eine Art Antenne.

Der Luchs in Deutschland

Der Luchs ist eine mittelgroße bis große Raubkatze, die in Europa, Asien und Nordamerika heimisch ist. Er gehört zur Familie der Katzen und ist damit verwandt mit Tiger, Leopard und Co. In Deutschland waren Luchse bis zum 19. Jahrhundert weit verbreitet, wurden jedoch durch menschliche Aktivitäten wie Jagd und Zerstörung ihres Lebensraums fast ausgerottet. In den letzten Jahren wurden Luchse jedoch wieder in Deutschland ansässig.

Lebensweise

Luchse sind Einzelgänger und haben in der Regel ein festes Revier, das sie gegen andere Luchse verteidigen. Sie sind in der Regel nachtaktiv und jagen hauptsächlich in den frühen Morgen- und späten Abendstunden. Während der Paarungszeit im Winter können Luchse auch tagsüber aktiv sein. Luchse sind meistens solitär, aber manchmal bilden sie auch Paare oder kleine Gruppen, um gemeinsam zu jagen.

Verbreitung und Lebensraum

Luchse bevorzugen Lebensräume mit dichter Vegetation, in denen sie sich gut verstecken können. Dazu zählen Wälder, Moore und Gebirgsregionen. In Deutschland sind Luchse hauptsächlich in den Gebirgsregionen des Südens und Osten anzutreffen. Ein bekanntes Ansiedelungsprojekt findet im Harz statt, wo Luchse seit den 1990er Jahren erfolgreich wieder angesiedelt wurden.

Nahrung

Luchse sind Allesfresser und ernähren sich hauptsächlich von Wildtieren wie Kaninchen, Hase, Reh und Fuchs. In Gegenden, in denen diese Tiere nicht in ausreichender Menge vorkommen, fressen Luchse auch Vögel, Frösche, Eidechsen und manchmal sogar Fisch. In Nordamerika ernähren sich Luchse auch von Beuteltieren wie Bibern und Kojoten.

Ausrottung und Wiederansiedelung

Luchse sind nicht vom Aussterben bedroht, aber sie sind in einigen Teilen ihres Verbreitungsgebiets gefährdet. Die Hauptbedrohungen für Luchse sind die Zerstörung ihres Lebensraums, der Abschuss durch Jäger und Verkehrsunfälle. Menschen sind die größten Feinde von Luchsen, manchmal sind sie aber auch von anderen Raubtieren wie Wölfen bedroht.

Fazit

Insgesamt ist der Luchs ein faszinierendes Tier, das in vielen Teilen der Welt heimisch ist. Obwohl er in Deutschland fast ausgerottet wurde, gibt es inzwischen erfolgreiche Ansiedlungsprojekte, die dazu beitragen, seine Population wieder zu stabilisieren. Luchse sind Allesfresser, die in der Regel nachtaktiv sind und hauptsächlich in den Gebirgsregionen des Südens und Osten Deutschlands anzutreffen sind. Sie sind Einzelgänger und haben ein festes Revier, das sie gegen andere Luchse verteidigen. Trotz ihrer Größe sind Luchse gefährdet und bedroht durch menschliche Aktivitäten wie Zerstörung ihres Lebensraums, Abschuss durch Jäger und Verkehrsunfälle. Es ist wichtig, dass wir uns für den Schutz der Luchse einsetzen und ihre Lebensräume erhalten, damit sie auch in Zukunft ein Teil unserer Umwelt bleiben.

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