Buchfink Jungvogel - Vögel in Europa

Foto: Buchfink Jungvogel: iStock/K Neville

Wenn im Frühjahr der Gesang der Buchfinken durch Wälder und Gärten hallt, ist der Nachwuchs meist nicht weit entfernt. Besonders ab Mai beginnen die ersten Buchfink Jungvögel, sich in der Natur zu zeigen. Sie wirken anfangs noch unscheinbar, entwickeln sich aber rasch zu selbstständigen Vögeln, die das typische Verhalten ihrer Eltern übernehmen. Ihre Entwicklung ist nicht nur spannend zu beobachten, sondern verrät auch viel über den Lebenszyklus dieser weit verbreiteten Singvogelart in Deutschland und ganz Europa.

Buchfink Jungvögel: Aussehen in den ersten Lebenstagen

Die frisch geschlüpften Buchfink Jungvögel sind zunächst nackt, blind und vollkommen auf die Versorgung durch das Weibchen angewiesen. Bereits nach wenigen Tagen beginnt das Flaumgefieder zu wachsen. Etwa ab dem 10. Lebenstag zeigen sich erste Anzeichen des späteren Gefieders, das allerdings noch dezent und graubraun erscheint. Anders als erwachsene Vögel besitzen Jungvögel keine auffälligen Farben, was ihnen beim Schutz vor Feinden hilft. Auch der Schnabel ist zu Beginn noch weich und hell gefärbt.

Entwicklung und Verhalten der Buchfink Jungvögel im Nest

Im Nest zeigen die Buchfink Jungvögel ein typisches Bettelverhalten, bei dem sie den Schnabel weit aufreißen und leise Futterrufe von sich geben. Die Eltern bringen eine Mischung aus Insekten, kleinen Spinnen und Larven. Diese eiweißreiche Nahrung ist entscheidend für ein schnelles Wachstum. Nach etwa 12 bis 14 Tagen verlassen die Jungvögel das Nest. Sie sind dann zwar noch nicht voll flugfähig, halten sich aber in der Nähe auf und werden weiterhin gefüttert, bis sie selbstständig fressen können.

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Flugversuche und Selbstständigkeit der Buchfink Jungvögel

Sobald die Buchfink Jungvögel das Nest verlassen haben, beginnt eine wichtige Phase der Selbstständigkeit. In dieser Zeit üben sie das Fliegen, verbessern ihre Koordination und lernen, Nahrung selbst zu finden. Die Eltern, vor allem das Männchen, bleiben in der Nähe und reagieren auf die Rufe der Jungen. Erste Flugversuche wirken oft noch unsicher, aber schon nach wenigen Tagen bewegen sich die Jungvögel recht geschickt durch das Gelände. In dieser Phase sind sie besonders gefährdet, da sie häufig am Boden sitzen und noch nicht fluchtbereit sind.

Buchfink Jungvogel mit Männchen - Vögel in Europa

Foto: Buchfink Jungvogel und Männchen: iStock/Callingcurlew23

Unterschiede zwischen Buchfink Jungvögeln und erwachsenen Vögeln

Anders als ausgewachsene Vögel haben Buchfink Jungvögel ein deutlich matteres Gefieder ohne starke Farbkontraste. Der Unterschied zwischen Männchen und Weibchen ist bei Jungvögeln noch nicht sichtbar. Erst mit der Mauser im Spätsommer entwickeln sich die ersten geschlechtstypischen Merkmale. Auch das Verhalten ist anfangs deutlich anders: Die Jungvögel sind stiller, halten sich eher versteckt und zeigen nur vorsichtige Bewegungen. Mit zunehmendem Alter übernehmen sie jedoch mehr vom typischen Verhalten der Altvögel – vom Futtersuchen bis zum ersten Gesangsversuch.

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Buchfink Steckbrief - Vögel in Europa

Buchfink Jungvögel entwickeln sich rasch von blinden Nestlingen zu flugfähigen Jungtieren. Ihr unscheinbares Gefieder, das Bettelverhalten und die Abhängigkeit von den Eltern prägen die ersten Lebenswochen. Mit zunehmender Selbstständigkeit lernen sie fliegen, Nahrung finden und sich in ihrer Umgebung zurechtzufinden. Wer im Frühsommer aufmerksam durch den Garten oder Wald geht, kann mit etwas Glück diesen faszinierenden Abschnitt im Leben eines der häufigsten Vögel Deutschlands beobachten.

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Buchfink

Buchfink

Ob im Wald, im Garten oder am Futterhaus – der Buchfink ist ein vertrauter Anblick und oft schon am Gesang zu erkennen, bevor man ihn sieht. Männliche Buchfinken beeindrucken in der Paarungszeit mit leuchtend gefärbtem Gefieder und kräftigem Gesang, um ihr Revier zu markieren und Weibchen anzulocken. Dank seiner Anpassungsfähigkeit ist der Buchfink in ganz Europa verbreitet und spielt eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht, besonders durch seine Vorliebe für Insekten im Sommer.

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