Der Eisbär (wissenschaftlicher Name: Ursus maritimus) ist eines der imposantesten Wildtiere, die die nördlichen Polarregionen Europas bewohnen. In diesem Eisbär Steckbrief werfen wir einen genauen Blick auf die beeindruckenden Eigenschaften und das Leben dieses einzigartigen Raubtiers.
Als Mitglied der Säugetiere gehört der Eisbär zur Ordnung der Raubtiere und zur Familie der Bären. Männliche Tiere erreichen eine Schulterhöhe von etwa 1,3 bis 1,6 Metern und können eine Gesamtlänge von bis zu drei Metern erreichen. Mit einem Gewicht zwischen 400 und 600 Kilogramm überragen sie die Weibchen deutlich, die mit 200 bis 300 Kilogramm wesentlich leichter sind. Trotz ihrer massiven Statur bewegen sich Eisbären erstaunlich anmutig über das arktische Packeis, das sie als Lebensraum bevorzugen.
Verbreitung in Europa
In Europa sind Eisbären vor allem auf Spitzbergen, einer norwegischen Inselgruppe im Nordpolarmeer, sowie entlang der arktischen Küstengebiete anzutreffen. Diese Wildtiere sind perfekt an das harsche Klima angepasst und besitzen eine dichte Fettschicht, die sie vor den extremen Temperaturen schützt.
Der Schleich Eisbär
Ernährung und Jagdverhalten
Ihr nährstoffreicher Speiseplan besteht hauptsächlich aus Robben wie Ringelrobben und Bartrobben. Gelegentlich ergänzen sie ihre Nahrung durch Vögel, Meeresbewohner oder Aas – ein Hinweis auf ihre beeindruckende Anpassungsfähigkeit, die in der rauen Wildnis überlebenswichtig ist.
Sozialverhalten und Fortpflanzung
Eisbären sind ausgeprägte Einzelgänger. Nur während der Paarungszeit im April und Mai begegnen sie einander, und die Mütter kümmern sich intensiv um ihre Jungen. Die Jungtiere bleiben etwa zwei bis drei Jahre bei der Mutter, bevor sie selbstständig werden.
Bedrohungen und Lebensraum
Diese Wildtiere sind jedoch nicht nur in der Tierwelt einzigartig, sondern auch extrem bedroht. Die Lebenserwartung eines Eisbären in freier Wildbahn beträgt etwa 20 bis 30 Jahre. Obwohl Eisbären kaum natürliche Feinde haben, stellt der Mensch die größte Bedrohung für ihren Bestand dar, sei es durch Jagd oder den Klimawandel, der ihren Lebensraum drastisch verkleinert. Ihr ökologisches Zuhause ist das arktische Packeis, wo sie tagaktiv auf Nahrungssuche gehen.
Anpassungsfähigkeit und Überlebensstrategien
Die Bedeutung der Eisbären für das ökologische Gleichgewicht in der Arktis ist nicht zu unterschätzen. Sie sind eine Schlüsselspezies, die das fragile Ökosystem stabilisiert, indem sie die Populationen ihrer Beutetiere regulieren. Der Eisbär ist ein Paradebeispiel für die Vielseitigkeit von Wildtieren und ein wichtiger Bestandteil der Naturgeschichte Europas.
Seine prägende Rolle in der Natur und sein einzigartiger Lebensraum machen ihn zu einem unverzichtbaren Symbol der Tierwelt – auch für Europa.
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Eisbär
Der Eisbär (Ursus maritimus) ist das größte an Land lebende Raubtier und lebt in Europas nördlichen Polarregionen, insbesondere auf Spitzbergen. Diese beeindruckenden Einzelgänger verbringen viel Zeit auf dem Meereis, wo sie hauptsächlich Robben jagen und sich hervorragend an die eisigen Temperaturen angepasst haben. Doch die Bedrohung durch den Klimawandel und das Schmelzen des arktischen Eises gefährdet zunehmend ihren Lebensraum.


