
Foto: iStock/johny007pan
Name:
Gams, Gemse
Wissenschaftlicher Name:
Rupicapra rupicapra
Klasse:
Säugetiere
Ordnung:
Paarhufer
Familie:
Hornträger
Aussehen

Größe:
110 – 130 cm Körperlänge, Schulterhöhe 70 – 85 cm

Gewicht:
25 – 50 kg

Alter:
15 – 20 Jahre
Nahrung
Gräser, Kräuter, Blätter, Triebe, Moose, Flechten
Verbreitung
Alpen, Karpaten, Apennin, Balkan und Kaukasus
Spuren

Heimsich oder Invasiv
Hochgebirge Europas
Lebensweise
Tagaktiv, häufig in Gruppen (Rudel oder Schar)
Lebensraum
Hochgebirge und alpine Regionen
Feinde
Steinadler, Luchse, Wölfe; Jungtiere auch Füchse
Gefährdet?
Vorwarnliste
Deutschland ist verpflichtet, regelmäßig die Gämsenbestände zu überwachen (FFH-Art, Anhang V). Allerdings gibt es kaum Daten, abgesehen von Jagdstrecken. In Bayern nehmen die Bestände vielerorts ab, bedingt durch die Aufhebung der Schonzeiten (Regierung von Oberbayern 2014) und intensive Bejagung, oft ohne Rücksicht auf Alters- und Geschlechterstruktur (Aulagnier et al. 2008, Deutsche Wildtier Stiftung 2018). Falsches Weidemanagement (z. B. Mason et al. 2014) und zunehmender alpiner Tourismus verursachen zusätzlichen Stress (z. B. Gander & Ingold 1997, Schnidrig-Petrig & Ingold 2001), vor allem während der Setzzeit und im Winter. Störungen in dieser Phase wirken sich besonders negativ auf die Kondition aus (Arnold 2015). Durch Klimaerwärmung und steigende Durchschnittstemperaturen (Arnold 2015) müssen Gämsen in höhere Lagen ausweichen, wo das Nahrungsang
Einstufung in die Rote-Liste-Kategorien

Ausgestorben oder verschollen

Vom Aussterben bedroht

Stark gefährdet

Gefährdet

Gefährdung unbekannten
Ausmaßes

Extrem selten

Vorwarnliste

Ungefährdet

Vorwarnliste
Quelle: www.rote-liste-zentrum.de
Interessante Fakten
- Gämsen können Steilhänge mit einer Neigung von bis zu 45 Grad erklimmen.
- Ihre Hörner, auch Krucken genannt, wachsen lebenslang und zeigen Alter und Geschlecht.
- Gämsen haben ein dichtes Winterfell, das sie vor extremer Kälte schützt.
- Sie sind Meister der Anpassung an extreme Lebensbedingungen in den Bergen.
- Während der Brunft liefern sich Böcke beeindruckende Kämpfe um die Weibchen.
- Gämsen besitzen ausgezeichnete Augen, die auch in der Dämmerung scharf sehen.
- Ihr Hauptfeind in der Luft ist der Steinadler, der vor allem junge Gämsen jagt.
- Gämsen leben in Gruppen, die oft aus Weibchen und Jungtieren bestehen.
- Böcke verlassen die Gruppen nach der Jugend und leben meist als Einzelgänger.
- Trotz ihrer alpinen Herkunft kommen Gämsen auch in tieferen Waldgebieten vor.
Häufig gestellte Fragen
Wo leben Gämsen?
Gämsen leben vor allem in den Alpen und Gebirgen Europas, wie den Karpaten oder Pyrenäen, und bevorzugen felsige, steile Hänge und alpine Regionen.
Wie sieht eine Gams aus?
Gämsen haben ein braunes Fell, das im Winter dunkler wird, sowie eine helle Unterseite. Auffällig sind ihre gebogenen, schwarzen Hörner und die dunklen Gesichtsmarkierungen.
Was frisst eine Gams?
Gämsen sind Pflanzenfresser und ernähren sich von Gräsern, Kräutern, Sträuchern und Moosen. Im Winter fressen sie auch Rinde und Flechten.
Wie alt werden Gämse?
Gämsen können in freier Wildbahn etwa 12 bis 15 Jahre alt werden, in seltenen Fällen sogar bis zu 20 Jahre.
Wann sind Gämsen aktiv?
Gämsen sind tagaktiv, besonders in den Morgen- und Abendstunden, wenn sie nach Nahrung suchen. In belebten Gebieten können sie ihre Aktivität jedoch in die Dämmerung verlegen, um Menschen auszuweichen.
Downloadbereich
Gams Steckbrief
Sichere dir den kostenlosen Steckbrief zum Gams – und über 100 weitere spannende Wildtier-PDFs für Unterricht, Naturpädagogik oder zuhause. Einfach E-Mail eintragen und los geht’s!
Interessante und spannende Artikel
Lebensraum Baummarder
Der Artikel über Lebensraum Baummarder liefert detaillierte Einblicke in die natürlichen Habitaten, Anpassungsstrategien und ökologischen Herausforderungen dieses scheuen Raubtieres in Europa.
Baummarder Nahrung
Der Artikel über Baummarder Nahrung bietet detaillierte Einblicke in die Ernährungsweise, wichtige Nahrungsquellen und die ökologische Bedeutung des Baummarders in seinem natürlichen Lebensraum.
Unterschied Baummarder und Steinmarder – Ein umfassender Vergleich
Der Artikel über Unterschied Baummarder und Steinmarder liefert detaillierte Einblicke in die körperlichen Merkmale, Lebensraumpräferenzen und ökologischen Rollen dieser beiden Marderarten.
Steckbrief Baummarder
Der Artikel über Steckbrief Baummarder liefert detaillierte Informationen zu Körpermaßen, Lebensweise und Ernährung dieses nachtaktiven Raubtiers, das in Laub- und Mischwäldern lebt.
Polarfuchs Nahrung
Der Artikel über Polarfuchs Nahrung bietet detaillierte Einblicke in den abwechslungsreichen Speiseplan, die Ernährungsgewohnheiten und die ökologische Bedeutung des Polarfuchses in der Arktis.
Polarfuchs Island – Einblicke in Lebensraum und Herausforderungen
Der Artikel über Polarfuchs Island bietet detaillierte Informationen zu Geschichte, Lebensraum und ökologischen Herausforderungen des arktischen Fuchses auf Island – ein faszinierender Einblick in seine Anpassungsfähigkeit an extreme Bedingungen.
Lebensraum Polarfuchs
Der Artikel über lebensraum polarfuchs gibt detaillierte Einblicke in die natürlichen Habitaten, Anpassungen und ökologischen Herausforderungen des Polarfuchses in der Arktis.
Polarfuchs Steckbrief
Der Artikel über Polarfuchs Steckbrief bietet einen detaillierten Überblick über Körpermaße, Lebensweise und ökologische Herausforderungen dieses an extreme Kälte angepassten Raubtiers in der Arktis.
Polarfuchs Babys
Der Artikel über Polarfuchs Babys liefert umfassende Einblicke in die physische Entwicklung, den Lebensraum und die ökologische Bedeutung dieser neugeborenen Tiere in der extremen Arktis.
Feldhamster Größenvergleich – Ein umfassender Überblick
Der Artikel über Feldhamster Größenvergleich zeigt, dass Feldhamster mit einer Körperlänge von 20–30 cm deutlich kleiner sind als Feldhasen, die bis zu 60–90 cm messen, während Wildkaninchen zwischen 40–50 cm liegen – wichtige Daten für das Verständnis ihrer ökologischen Anpassungen.