Ein Igel Futterhaus - Wildtiere in Europa

Foto: iStock/Callingcurlew23

Igel sind nachtaktive Wildtiere, die vor allem in den Abendstunden auf Nahrungssuche gehen. Besonders im Herbst, wenn sie sich eine Fettschicht für den Winterschlaf anfressen, kann ein Igel Futterhaus eine wertvolle Unterstützung sein. Doch auch im Sommer oder bei längeren Trockenperioden hilft eine geschützte Futterstelle, den Tieren den Zugang zu Nahrung zu erleichtern.

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Warum ein Igel Futterhaus sinnvoll ist

In der Natur ernähren sich Igel hauptsächlich von Insekten, Schnecken, Würmern und anderen Kleintieren. Doch durch die zunehmende Versiegelung von Flächen und den Rückgang naturnaher Gärten wird das Nahrungsangebot für Igel immer knapper. Ein Igel Futterhaus kann helfen, indem es:

  • Igeln eine feste Futterstelle bietet, die sie regelmäßig aufsuchen können.
  • Futter vor Regen und Feuchtigkeit schützt, damit es nicht verdirbt.
  • Andere Tiere wie Katzen oder Füchse fernhält, wenn es einen geeigneten Eingang hat.

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Der richtige Standort für ein Igel Futterhaus

Ein Igel Futterhaus sollte an einem ruhigen und geschützten Ort aufgestellt werden, damit sich die Tiere dort sicher fühlen. Geeignet sind:

  • Ecken im Garten mit viel Laub oder Hecken, die Schutz bieten.
  • Unter Bäumen oder Sträuchern, um direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden.
  • Nicht in der Nähe von stark frequentierten Wegen, um Stress für die Igel zu vermeiden.

Es ist wichtig, das Futterhaus regelmäßig zu reinigen, damit keine Krankheiten übertragen werden.

Igel Futterhaus - Wildtiere in Europa

Foto: iStock/Des Green

DIY: Igel Futterhaus selber bauen

Materialien:
✔ 1 Holzplatte (ca. 40 x 30 cm, für den Boden)
✔ 2 Holzplatten (ca. 40 x 20 cm, für die Seitenwände)
✔ 1 Holzplatte (ca. 30 x 20 cm, für die Rückwand)
✔ 1 Holzplatte (ca. 45 x 35 cm, als Dach – etwas größer für Überstand)
✔ 1 Holzplatte (ca. 20 x 20 cm, für das Labyrinth-Eingangsteil)
✔ 4 Holzleisten (ca. 15 cm lang, als Füße)
✔ Schrauben oder Nägel
✔ Akkuschrauber oder Hammer
✔ Stichsäge oder Handsäge
✔ Schleifpapier
✔ Wetterfeste Holzlasur (optional)


Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Bodenplatte vorbereiten

Lege die Bodenplatte (40 x 30 cm) als Basis auf eine ebene Fläche.

2. Seitenwände und Rückwand befestigen

  • Verschraube oder vernagle die beiden Seitenwände (40 x 20 cm) mit der Bodenplatte.
  • Anschließend die Rückwand (30 x 20 cm) anbringen.

3. Labyrinth-Eingang bauen

  • Schneide ein Eingangsloch (ca. 10 x 10 cm) in eine kleine Holzplatte (20 x 20 cm).
  • Setze diese Platte ca. 10 cm hinter den Eingang der Seitenwand ein, um ein Labyrinth zu schaffen.
  • Dies verhindert, dass Katzen oder Füchse ans Futter gelangen.

4. Dach befestigen

  • Lege die Dachplatte (45 x 35 cm) auf das Futterhaus, sodass sie an allen Seiten leicht übersteht.
  • Du kannst das Dach abnehmbar lassen (für einfaches Reinigen) oder mit Scharnieren befestigen.

5. Füße montieren

Schraube die vier Holzleisten (15 cm lang) als Füße unter die Bodenplatte. Das verhindert Feuchtigkeit im Haus.

6. Optional: Wetterfest machen

Streiche das Holz mit einer ungiftigen, wetterfesten Lasur für längere Haltbarkeit.

Welche Nahrung ins Igel Futterhaus gehört

Nicht jedes Futter ist für Igel geeignet. Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass Milch oder Brot gut für die Tiere sind, dabei können diese Lebensmittel gesundheitsschädlich sein.

Geeignetes Futter für das Igel Futterhaus:

  • Hochwertiges Katzennassfutter ohne Zucker oder Zusatzstoffe
  • Spezielles Igelfutter aus dem Fachhandel
  • Gekochtes, ungewürztes Fleisch in kleinen Mengen
  • Frisches Wasser in einer flachen Schale
Igel Steckbrief - Wildtiere in Deutschland

Ein Igel Futterhaus ist eine sinnvolle Ergänzung für einen igelfreundlichen Garten. Es bietet den Wildtieren eine geschützte Futterstelle, hält das Futter sauber und hilft ihnen besonders in den kälteren Monaten oder bei Nahrungsknappheit. Der richtige Standort und geeignetes Futter sind entscheidend, um den Igeln bestmöglich zu helfen.

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Igel sind bekannt für ihr markantes Äußeres mit bis zu 8000 Stacheln, die sie als Schutz vor Fressfeinden aufstellen können. Der kleine Säuger ist ein Meister im Aufspüren von Insekten und Schnecken, weshalb er gerne in naturnahen Gärten unterwegs ist. In den kälteren Monaten hält der Igel Winterschlaf, um Energie zu sparen. Doch der Verlust natürlicher Lebensräume und der Straßenverkehr setzen ihm immer mehr zu. In unserem Steckbrief erfahren Sie, wie Sie dem Igel helfen und ihn besser verstehen können.

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