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Igel sind vor allem in den Herbstmonaten oft unterwegs – doch nicht jeder gefundene Igel braucht menschliche Hilfe. Viele Igel werden aus falschem Mitgefühl mitgenommen, obwohl sie gesund sind. Andererseits gibt es aber auch viele hilfsbedürftige Igel, die ohne Unterstützung nicht überleben würden. Wer einen Igel gefunden hat, sollte zunächst genau prüfen, ob das Tier in Gefahr ist. Nur wenn der Igel krank, verletzt oder unterernährt wirkt, ist ein Eingreifen notwendig. Du hast einen Igel gefunden und fragst dich was tun? Hier erfährst du, wann und wie du helfen solltest.
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Igel gefunden – was tun? Erste Einschätzung
Nicht jeder Igel, den man findet, braucht tatsächlich Hilfe. Ein gesunder und aktiver Igel sollte nicht einfach mitgenommen werden. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die darauf hinweisen, dass das Tier in Not ist:
- Sichtbare Verletzungen oder blutende Wunden
- Deutliche Unterkühlung (der Igel fühlt sich kalt an)
- Apathisches Verhalten, kein Einrollen bei Berührung
- Tagsüber unterwegs, besonders bei Helligkeit
- Untergewicht, vor allem im Herbst unter 600g
- Befall von Parasiten wie Fliegenmaden oder Flöhen
Falls eines dieser Symptome zutrifft, ist es wichtig, fachkundige Wildtierhilfen zu kontaktieren.
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Igel gefunden was tun? Erste Hilfe für geschwächte Igel
Hat man einen hilfsbedürftigen Igel gefunden, sind folgende Maßnahmen wichtig:
1. Wärme ist lebenswichtig
Igel sind wechselwarme Tiere, die bei Unterkühlung ihre Körperfunktionen verlangsamen. Vor der Fütterung muss der Igel daher zuerst aufgewärmt werden. Dazu eignet sich:
- Eine Wärmflasche mit warmem Wasser
- Ein Kirschkernkissen
- Ein mit warmem Wasser gefüllter Einweghandschuh
Das Tier wird vorsichtig auf ein Handtuch mit der Wärmequelle darunter gelegt. Rotlichtlampen sind nicht geeignet, da sie die Tiere austrocknen.
2. Gewicht bestimmen
Das Körpergewicht gibt Aufschluss darüber, ob der Igel bereits selbstständig überleben kann. Besonders Jungtiere unter 100g benötigen noch spezielle Aufzuchtsmilch. Ab einem Gewicht von 600g kann ein Igel in freier Natur überwintern.
3. Ernährung – was dürfen Igel fressen?
Ein schwacher Igel sollte nur mit geeigneter Nahrung gefüttert werden:
✅ Katzenaufzuchtsmilch oder Ziegenmilch (keine Kuhmilch!)
✅ Hochwertiges Katzenfutter mit hohem Fleischanteil
✅ Ungewürztes Rührei als Notlösung
✅ Insekten wie Mehlwürmer oder Wachsmottenlarven
🚫 Keine Milch, Brot oder Obst – das schadet dem Igel!
Besonders bei Igelbabys ist eine genaue Trinkmengenberechnung wichtig, um Flüssigkeitsmangel zu vermeiden. Nach jeder Fütterung muss der Urin stimuliert und der Bauch sanft massiert werden, um die Verdauung anzuregen.
Besonders wichtig ist aber fachkundige Hilfe zu kontaktieren!

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Unterbringung und Auswilderung
Ein geschwächter Igel sollte vorübergehend in einer ruhigen und sicheren Umgebung untergebracht werden. Geeignet sind:
- Ein Karton oder Hasenkäfig mit einem kleinen Unterschlupf
- Zeitungspapier und Papierstreifen als Nestmaterial
- Regelmäßige Fütterung, bis der Igel stark genug ist
Wann darf der Igel wieder nach draußen?
- Mindestens 600g Gewicht für eine Freilassung
- Keine Temperaturen unter 6 Grad, sonst droht Hunger oder Tod
- Falls eine Überwinterung notwendig ist, sollte der Igel in einem draußen geschützten Gehege mit Futter versorgt werden
Im Frühjahr, wenn die Temperaturen steigen und genügend natürliche Nahrung verfügbar ist, kann der Igel an einem sicheren Ort wieder ausgewildert werden.
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