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Wenn im Herbst die Temperaturen sinken und die Nächte kühler werden, tauchen immer häufiger Igel in Gärten auf. Viele Menschen möchten den stacheligen Besuchern helfen und stellen ihnen Futter bereit. Dabei kommt oft die Frage auf, ob man Igel mit Haferflocken füttern kann. Schließlich gelten sie als gesund und nahrhaft – doch sind sie wirklich eine geeignete Wahl für die kleinen Wildtiere?
Warum Igel mit Haferflocken füttern keine ideale Lösung ist
Haferflocken gelten als gesunde, leicht verdauliche Nahrung für viele Tiere, doch für Igel sind sie nicht optimal. Igel sind Insektenfresser, das bedeutet, dass ihr Körper auf eine proteinreiche Ernährung angewiesen ist. Haferflocken enthalten dagegen hauptsächlich Kohlenhydrate, die für Igel schwer verdaulich sein können und kaum die benötigten Nährstoffe liefern.
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Welche Alternativen gibt es zu Haferflocken?
Wer einem Igel helfen möchte, sollte ihm stattdessen geeignetes Futter anbieten:
- Hochwertiges Katzen- oder Hundefutter (mit hohem Fleischanteil)
- Spezielles Igelfutter aus dem Fachhandel
- Gekochtes ungewürztes Geflügel oder Rührei
- Lebendfutter wie Mehlwürmer oder Heimchen
Diese Futtermittel enthalten die wichtigen Proteine und Fette, die Igel benötigen, um gesund zu bleiben.
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Wann ist eine Zufütterung überhaupt notwendig?
Nicht jeder Igel braucht zusätzliche Nahrung. Eine Fütterung ist vor allem dann sinnvoll, wenn:
- Jungtiere im Herbst untergewichtig sind und den Winter sonst nicht überleben würden.
- Igel geschwächt oder krank sind und eine zusätzliche Energiequelle benötigen.
- Trockenheit oder Nahrungsmangel das natürliche Futterangebot stark einschränken.
Gesunde, ausgewachsene Igel finden in einem naturnahen Garten mit Laub, Totholz und Verstecken in der Regel genügend Nahrung.
Wie kann man Igel richtig unterstützen?
Neben der richtigen Ernährung hilft es, den Garten igelfreundlich zu gestalten. Ein wildes Eckchen mit Laubhaufen, keine giftigen Pflanzenschutzmittel und ein sicherer Zugang zu Wasser sind ideale Voraussetzungen, um Igeln zu helfen.
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