Maulwurf im Garten - Wildtiere in Deutschland

Foto: iStock/pavlinec

Maulwürfe sind häufig ungeliebte Gäste in Gärten und auf landwirtschaftlichen Flächen. Doch auch wenn ihre Erdhügel störend wirken, sollte man sich bewusst machen, dass diese Tiere unter Naturschutz stehen. Das Töten eines Maulwurfs ist nicht nur illegal, sondern auch ökologisch schädlich und kann in Deutschland hohe Bußgelder nach sich ziehen. Je nach Bundesland kann das Töten eines Maulwurfs bis zu 50.000 Euro kosten. Geschieht das unter Vorsatz, kann ein Strafverfahren eingeleitet werden und die Strafe noch deutlich höher ausfallen.

Lesenswertes zum Thema Maulwurf

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Warum Maulwürfe geschützt sind

Der Europäische Maulwurf (Talpa europaea) ist ein wichtiges Mitglied des Ökosystems. Er trägt zur Bodenbelüftung bei und reduziert Schädlinge wie Insekten und Larven. Trotz seines schlechten Rufs wegen der Maulwurfshügel richtet er im Garten keinen wirklichen Schaden an, da er keine Pflanzenwurzeln frisst. Wegen seiner positiven Wirkung auf das Bodenleben und seinen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht steht der Maulwurf in Deutschland unter Naturschutz.

Illegale Tötung: Hohe Bußgelder

Das Töten eines Maulwurfs ist in Deutschland strengstens verboten. Wer gegen das Naturschutzgesetz verstößt, riskiert hohe Strafen. Je nach Bundesland können Bußgelder von bis zu 50.000 Euro verhängt werden. Das Gesetz ist klar: Der Maulwurf darf weder gefangen, verletzt noch getötet werden. Auch der Einsatz von Giften oder Fallen, die dem Tier schaden könnten, ist strafbar. Genauere Informationen über die Höhe der Bußgelder je nach Verstoß und Bundesland findest du auf bussgeldkatalog.org.

Warum vertreiben die bessere Lösung ist

Anstatt den Maulwurf zu töten, gibt es humane und legale Methoden, ihn aus dem Garten zu vertreiben. Diese Methoden sorgen dafür, dass das Tier unversehrt bleibt und sich einfach einen neuen Lebensraum sucht. Gleichzeitig vermeidet man hohe Strafen und schützt die Umwelt.

Methoden zur Maulwurfabwehr

  • Geruchsstoffe: Maulwürfe haben einen ausgeprägten Geruchssinn. Stark riechende Substanzen wie Knoblauch, Essig oder spezielle Maulwurf-Abwehrmittel auf biologischer Basis können sie vertreiben. Diese Substanzen werden in die Maulwurfshügel oder Gänge eingebracht und sorgen dafür, dass der Maulwurf das Gebiet meidet. Ebenso wirkt ALkohol abschreckend. Dazu können leere Alkohol-Flaschen oder in Alkohol getränkte Lappen gesteckt werden.
  • Vibrationsgeräte: Elektronische oder mechanische Vibrationsgeräte erzeugen für den Maulwurf unangenehme Schwingungen im Boden. Diese Geräte arbeiten leise und sind unschädlich für das Tier, da sie lediglich das Lebensumfeld des Maulwurfs stören und ihn dazu bringen, sich einen ruhigeren Platz zu suchen.
  • Flächen unattraktiv gestalten: Maulwürfe bevorzugen weiche und feuchte Böden, in denen sie leicht graben können. Durch das Verdichten des Bodens oder das Einbringen von Kies in den Garten kann man den Lebensraum für Maulwürfe unattraktiver gestalten.
  • Ultraschall: Entweder mit Solar-Ultraschall Geräten oder mit leeren Flaschen, die bei Wind einen Ton abgeben
Maulwurf Ultraschallabwehr - Wildtiere in Deutschland

Foto: iStock/Jarek Fethke

Maulwurf vertreiben statt töten

Maulwürfe zu vertreiben ist nicht nur die bessere, sondern auch die einzige legale Option. Das Töten eines Maulwurfs kann hohe Bußgelder und strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen und schadet gleichzeitig dem ökologischen Gleichgewicht. Mit schonenden und wirksamen Methoden kannst du den Maulwurf aus deinem Garten vertreiben, ohne ihn zu gefährden – und dabei auch dein gutes Gewissen und den Geldbeutel schonen.

In der Wildtierschule von Wildbrücke gibt es kostenlose Downloads, Steckbriefe, Arbeitsblätter, Unterrichtsmaterial und Ausmalbilder

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