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26.04.2023
Nach dem Vorfall mit einem Bären, bei dem ein Jogger Anfang April im norditalienischen Trentino ums Leben kam, wurde am Montag Brunos Schwester „Gaia“, die auch unter der unpersönlichen Bezeichnung „JJ4“ bekannt ist, gefangen. Die Schwester des 2006 von der Bayrischen Staatsregierung zum „Problembär“ ernannten Braunbär, soll den 26-jährigen Jogger in einem bekannten und ausgewiesenen Bärengebiet getötet haben. Am 11. Mai entscheidet ein Gericht darüber, ob Gaia eingeschläfert werden soll.
Gnadenhof für Bären will die Bärin aufnehmen
Inzwischen hat sich der Gnadenhof für Bären aus Niederbayern, der vom Verein Gewerkschaft für Tiere e. V. betrieben wird, dazu bereit erklärt, die Bärin aufzunehmen. Die schriftliche Absichtserklärung liegt den zuständigen Behörden vor.
Reinhold Messner ist für das Töten von Bären als Teil der Lösung für eine öffentliche Sicherheit
Zuletzt sprach sich Reinhold Messner gegenüber der italienischen Zeitung „La Stampa“ für eine Regulierung von Bären und Wölfen in Trentino aus. Der 78-jährige Extrembergsteiger plädiert für ein europäisches Gesetz zur Begrenzung der Bestände.
Da sich die Bären in den Alpen in keiner Wildnis aufhalten würden, müsse das Problem für die öffentliche Sicherheit angegangen werden. Die Provinz Trentino erklärte, dass durch das EU-Projekt „Life Ursus“, bei dem 1999 10 Bären aus Slowenien in dem Naturpark Adamello-Brenta ausgewildert wurden, anschließend bis zu 50 Bären in der Region leben sollten. Die Anzahl der ursprünglich heimischen Tiere ist aktuell auf über 100 Exemplare angestiegen. Diese große Anzahl der jetzt dort lebenden Bären müsse nun durch Abschuss oder Umsiedlung auf die Hälfte reduziert werden, erklärte Messner weiter.
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