
Symbolfoto Tarantel: iStock/Macrolife.it
Die Meldung des Naturschutzbund Ăsterreich ordnet das Thema sachlich ein: Die SĂŒdrussische SchwarzbĂ€uchige Tarantel wird zunehmend beobachtet, doch Panik ist fehl am Platz. Wichtiger sind genaue Artenkenntnis, Vorsicht und RĂŒcksichtnahme auf ihre LebensrĂ€ume. Im folgenden Service-Artikel fassen wir die Kernaussagen des Naturschutzbundes zusammen und geben praxisnahe Hinweise fĂŒr Naturfreundinnen und Naturfreunde in ganz Europa, mit Fokus auf Ăsterreich und den sĂŒddeutschen Raum.
Die Meldung des Naturschutzbundes betont, wie wichtig eine sichere Bestimmung ist. Achte auf folgende Punkte:
- SĂŒdrussische SchwarzbĂ€uchige Tarantel mit krĂ€ftigem, bodenbewohnendem Körperbau und typischer, dunkler Bauchzeichnung.
- Lycosa singoriensis gehört zu den Wolfsspinnen, nicht zu den âklassischenâ exotischen Haustier-Taranteln; sie ist ein einheimischer Zuwanderer in Mitteleuropa.
- Verwechslungsgefahr besteht mit gröĂeren Wolfsspinnen und harmlosen Jagenspinnen; gute Fotos aus mehreren Winkeln helfen.
- Der Naturschutzbund empfiehlt, Funde mit Foto und Fundort zu dokumentieren und zu melden.
Warum Taranteln hÀufiger gemeldet werden: Lebensraum und Ausbreitung
Laut Naturschutzbund Ăsterreich begĂŒnstigen wĂ€rmere Sommer und offene, trockene Standorte die Art.
- Klimawandel sorgt fĂŒr lĂ€ngere AktivitĂ€tsphasen und erleichtert die Ausbreitung Richtung Westen und Norden.
- LebensrÀume sind vorrangig magere Wiesen, BrachflÀchen, Böschungen und steppenartige Bereiche mit wenig Störung.
- Strukturreiche FlĂ€chen mit Totholz, Steinen und lĂŒckiger Vegetation bieten Verstecke und Jagdmöglichkeiten.
- Der Naturschutzbund rĂ€t, diese Standortstrukturen zu erhalten, statt sie âaufzurĂ€umenâ.
Begegnung am Wegrand: Verhalten, Bissrisiko und Erste Hilfe
Die Informationen des Naturschutzbundes ordnen ein: Bisse sind selten und erfolgen nur bei unmittelbarer BedrÀngung.
- Vorsicht: Nicht anfassen, nicht bedrÀngen, Abstand halten, fotografisch dokumentieren.
- Bisssymptome Ă€hneln laut Schilderungen einem starken Insektenstich mit lokaler Rötung und Schwellung; in der Regel ungefĂ€hrlich fĂŒr gesunde Erwachsene.
- Erste Hilfe: KĂŒhlen, Ruhe, bei starken Reaktionen oder Allergie Ă€rztlich abklĂ€ren lassen.
- Der Naturschutzbund unterstreicht: Kein Aktionismus, Tiere nicht töten â Melden hilft dem Artenschutz.
Melden, schĂŒtzen, informieren: Was du konkret tun kannst
Der Naturschutzbund Ăsterreich bittet ausdrĂŒcklich um Mithilfe der Bevölkerung.
- Fund melden: Foto, Datum, genauer Fundort an die entsprechende Meldestelle des Naturschutzbundes senden.
- LebensrĂ€ume schĂŒtzen: nicht umgraben, Hecken stehen lassen, MagerflĂ€chen und Böschungen nicht versiegeln.
- AufklĂ€rung: Nachbarn, Vereine, Garten-Communities ĂŒber NĂŒtzlichkeit der Spinnen informieren â sie regulieren InsektenbestĂ€nde.
- Monitoring: Wiederholungsfunde aus derselben FlÀche helfen beim Bestandstracking.
Laut Naturschutzbund Ăsterreich ist die SĂŒdrussische SchwarzbĂ€uchige Tarantel in Ăsterreich auf dem Vormarsch, ohne dass Grund zur Panik besteht. Wichtig sind sichere Bestimmung, Meldungen und Lebensraumschutz. Wer aufmerksam dokumentiert, hilft Forschung und Artenschutz â und ermöglicht einen sachlichen Umgang mit einem faszinierenden, jedoch scheuen BodenjĂ€ger.
Quellen:Aufgepasst: Taranteln im âVormarschâ SĂŒdrussische & SchwarzbĂ€uchige Taranteln melden & schĂŒtzen, veröffentlicht am 08. September 2025. Abrufbar unter: naturschutzbund.at (abgerufen am 29.09.2025, 10:32 Uhr).
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