Haselmaus und Gartenschläfer werden oft in Zusammenhang genannt, da beide Tiere zur Familie der Dormice gehören. Obwohl sie oberflächlich ähnlich wirken, zeigen sich deutliche Unterschiede in ihrer Körpergröße, ihrem bevorzugten Lebensraum und ihrem Verhalten. Der Gartenschläfer (Glis glis) ist in vielen europäischen Gärten und offenen Habitaten anzutreffen, während die Haselmaus (Muscardinus avellanarius) vor allem in bewaldeten, baumreichen Regionen lebt. Diese Unterschiede sind entscheidend für ihr Überleben und ihre ökologische Nische.
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Körperliche Merkmale von Haselmaus und Gartenschläfer
- Größe:
Der Gartenschläfer ist in der Regel größer und robuster als die Haselmaus. Die Haselmaus Gartenschläfer unterscheidet sich deutlich in der Körpergröße – der Gartenschläfer erreicht durchschnittlich längere Maße, während die Haselmaus kleiner und filigraner gebaut ist. - Fell und Erscheinung:
Der Gartenschläfer zeigt oft ein einheitliches, braun-graues Fell, das ihm in urbanen Habitaten eine gute Tarnung bietet. Im Gegensatz dazu besitzt die Haselmaus ein feiner strukturiertes Fell, das ihr eine zartere Erscheinung verleiht und sich besser an das schattige Unterholz im Wald anpasst.
Lebensraum und Verhalten von Haselmaus und Gartenschläfer
- Lebensraum:
Der Gartenschläfer ist besonders in Gärten, Parks und offenen, leicht bewaldeten Flächen anzutreffen, wo er von Nahrungsreichtum und relativ stabilen Temperaturen profitiert. Die Haselmaus hingegen bevorzugt dichte Wälder und baumreiche Gebiete, wo sie in den Ästen und im dichten Unterholz Schutz findet. Diese Habitatpräferenzen sind ein zentraler Unterschied zwischen Haselmaus Gartenschläfer. - Verhalten:
Gartenschläfer zeigen ein eher ruhiges, oft nachtaktives Verhalten und nutzen offene Flächen, um nach Nahrung zu suchen. Die Haselmaus hingegen ist sehr agil, klettert geschickt in Bäumen und lebt bevorzugt in vertikalen Strukturen, was sie in ihren natürlichen Wäldern besonders geschickt macht.
Foto: iStock/GlobalP
Tipps zum Umgang mit Gartenschläfer im Haus
- Zugänge sichern:
Stelle sicher, dass Fenster, Türen und andere potenzielle Eintrittspunkte gut verschlossen sind. Kleine Ritzen sollten abgedichtet werden, damit keine Gartenschläfer im Haus eindringen können. - Sauberkeit im Haus:
Achte darauf, Essensreste und offene Futtermittel zu vermeiden, da diese den Geruch von Nahrung verbreiten, der Gartenschläfer im Haus anziehen kann. - Natürliche Rückzugsorte fördern:
Sorge dafür, dass dein Garten einen attraktiven und sicheren Lebensraum für Gartenschläfer bietet, indem du natürliche Unterschlüpfe und ausreichend Nistmöglichkeiten schaffst. - Tierfreundliche Maßnahmen:
Falls sich bereits ein Gartenschläfer im Haus befindet, solltest du versuchen, ihn schonend wieder ins Freie zu locken, beispielsweise durch das Öffnen von Fenstern und Türen in der Nacht, wenn das Tier aktiv ist.
Foto: iStock/UroshPetrovic
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