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Wie Igel überwintern – Überlebensstrategien für die kalte Jahreszeit

Igel überwintern - Wildtiere in Europa

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Igel überwintern - Wildtiere in Europa

Foto: iStock/tenra

Der Winter stellt für viele Tiere eine Herausforderung dar – auch für den Igel . Um die kalten Monate zu überstehen, müssen Igel überwintern und sich gut darauf vorbereiten. Sie fressen sich im Herbst eine dicke Fettschicht an, suchen einen geschützten Unterschlupf und verfallen in eine Art Tiefschlaf, um Energie zu sparen. Doch wie genau läuft dieser Prozess ab, und was brauchen Igel, um erfolgreich zu überwintern?

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Wann und wie Igel überwintern

Igel überwintern meist zwischen Oktober und April, je nach Witterung. Sobald die Temperaturen dauerhaft unter 5 °C fallen, ziehen sie sich in ihr Nest zurück. Dabei senkt sich ihre Körpertemperatur auf etwa 5 °C, und der Herzschlag reduziert sich drastisch von rund 180 auf nur noch etwa 8 Schläge pro Minute.

Wichtige Faktoren für den Winterschlaf:

  • Ausreichendes Körpergewicht – Mindestens 500–600 Gramm, sonst droht ein Überleben nicht.
  • Sicherer Unterschlupf – Dichtes Laub, Reisighaufen oder spezielle Igelhäuser.
  • Ruhe – Störungen während des Winterschlafs können gefährlich sein.

Junge oder geschwächte Igel haben oft Probleme, genügend Fettreserven anzulegen, weshalb sie in besonders harten Wintern Hilfe benötigen können.

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Wo Igel überwintern

Um sicher durch den Winter zu kommen, brauchen Igel einen geschützten Unterschlupf. Sie überwintern häufig in:

  • Laubhaufen oder Reisig in Gärten und Wäldern.
  • Holzstapeln oder unter Schuppen.
  • Selbstgebauten Igelhäusern, die Menschen im Garten aufstellen können.

Natürliche Verstecke sind für Igel am besten, doch in aufgeräumten Gärten gibt es oft wenige geeignete Plätze. Deshalb ist es sinnvoll, ihnen durch spezielle Unterschlupfmöglichkeiten zu helfen.

Foto: iStock/Wirestock

Wie man Igel beim Überwintern unterstützen kann

Wer Igeln helfen möchte, sollte ihnen eine natürliche Umgebung bieten. Dazu gehört:

  • Laubhaufen und Reisig nicht entfernen, da sie als Unterschlupf dienen.
  • Kein Laubbläser oder starke Gartenpflege im Herbst und Winter.
  • Igelhäuser aufstellen, die ihnen Schutz bieten.

Auch das Füttern von schwachen Igeln im Spätherbst kann helfen. Geeignet sind Katzenfutter, ungewürztes Rührei oder spezielles Igel-Futter. Milch ist jedoch ungeeignet, da Igel sie nicht vertragen.

Wenn Igel überwintern, reduzieren sie ihren Stoffwechsel, um Energie zu sparen und den Winter zu überstehen. Dafür benötigen sie ein geschütztes Nest und ausreichende Fettreserven. Während viele Igel ohne Hilfe auskommen, können sie durch naturnahe Gärten und sichere Unterschlüpfe unterstützt werden. Ein aufgeräumter Garten nimmt ihnen wichtige Rückzugsorte, weshalb kleine Veränderungen viel bewirken können.

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