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Der Rothirsch (Cervus elaphus) ist eines der bekanntesten Wildtiere Europas und bewohnt eine Vielzahl von Landschaften. Entgegen der weit verbreiteten Annahme ist er jedoch kein reines Waldtier – ursprünglich bevorzugte er offene, halboffene Landschaften mit ausgedehnten Wiesen, Heideflächen und lichten Wäldern. Durch die Ausbreitung menschlicher Siedlungen, Landwirtschaft und Jagd wurde der Lebensraum Rothirsch jedoch zunehmend in Wälder verdrängt. Wie wirkt sich das auf sein Verhalten und seine Lebensweise aus?
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Lebensraum Rothirsch: Ursprünglich ein Bewohner offener Landschaften
Der natürliche Lebensraum Rothirsch umfasste früher vor allem Graslandschaften, Steppenregionen und licht bewaldete Gebiete. Diese Landschaften boten ihm optimale Bedingungen:
- Große Weideflächen mit reichhaltiger Vegetation als Nahrungsquelle.
- Freie Sicht, um frühzeitig Gefahren zu erkennen.
- Eine Umgebung, die das Leben in großen Rudeln erleichterte.
Durch die menschliche Besiedlung wurden diese Landschaften immer mehr zerschnitten, sodass der Rothirsch gezwungen wurde, sich neue Rückzugsorte zu suchen. Dies führte dazu, dass er heute meist in Waldgebieten lebt, obwohl diese nicht seinem ursprünglichen Lebensraum entsprechen.
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Warum der Rothirsch heute in Wäldern lebt
Die Verdrängung des Rothirsches aus den offenen Landschaften hat verschiedene Ursachen, die alle auf den Einfluss des Menschen zurückzuführen sind:
- Landwirtschaft und Urbanisierung: Durch die intensive Landnutzung gibt es kaum noch ungestörte Weideflächen für den Rothirsch.
- Jagd und Schutzverhalten: Um sich vor der menschlichen Verfolgung zu schützen, zog sich der Rothirsch in dichte Wälder zurück.
- Zerschneidung des Lebensraums: Straßen, Städte und Agrarflächen haben die ehemals zusammenhängenden Gebiete fragmentiert.
In den heutigen Wäldern findet der Rothirsch zwar Schutz, doch seine natürlichen Verhaltensweisen mussten sich stark anpassen. Besonders in Nutzwäldern sind seine Bewegungsmöglichkeiten oft eingeschränkt.
Foto: iStock/Paolino Massimiliano Manuel
Anpassung an den Lebensraum Rothirsch in der modernen Landschaft
Obwohl der Rothirsch mittlerweile als Waldbewohner gilt, benötigt er nach wie vor offene Flächen innerhalb seines Lebensraums. Diese nutzt er für:
- Äsung: Die besten Nahrungspflanzen wachsen nicht im dichten Wald, sondern auf Lichtungen und Waldrändern.
- Brunft: Während der Brunftzeit sind weite Flächen wichtig, da sich dort die spektakulären Kämpfe der Hirsche abspielen.
- Soziales Verhalten: Rothirsche sind Rudeltiere, doch in dichten Wäldern müssen sie oft kleinere Gruppen bilden, um sich bewegen zu können.
Damit sich der Lebensraum Rothirsch langfristig verbessert, sind Konzepte wie Wildtierkorridore, Schutzgebiete und eine umweltfreundlichere Landnutzung wichtig.
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Rothirsch
Der Rothirsch gilt als das größte wildlebende Landsäugetier Deutschlands. Männliche Hirsche sind an ihrem eindrucksvollen Geweih zu erkennen, das sie jährlich abwerfen und neu bilden. Während der Brunftzeit liefern sich die Männchen spektakuläre Kämpfe, um die Gunst der Weibchen. Der Rothirsch ist vor allem dämmerungs- und nachtaktiv und lebt in Rudeln. Dank strenger Schutzmaßnahmen sind die Bestände in Deutschland stabil, jedoch stellen Verkehrsunfälle und Lebensraumverluste eine Gefahr dar.