
Foto Steinmarder Kothaufen: iStock/JAH
Wer in Deutschland unterwegs ist, trifft in Wald, Feld oder auch in Siedlungen immer wieder auf Spuren von Wildtieren. Besonders der Marder macht durch seine markanten Kothaufen auf sich aufmerksam. Diese verraten nicht nur, dass er sich in der Nähe aufgehalten hat, sondern geben auch Einblick in seine Ernährungsweise und sein Verhalten. Doch woran erkennt man die Haufen und was unterscheidet Steinmarder von Baummardern?
Marder Kothaufen erkennen
Der typische Marder Kothaufen ist meist wurstförmig und kann bis zu 10 Zentimeter lang werden. Auffällig sind die oft verdrehten Enden. Häufig lassen sich in den Haufen unverdaute Reste wie Fruchtschalen, Beeren, Federn oder Fellhaare erkennen. Diese Bestandteile zeigen, wie vielfältig sich die Tiere ernähren. Vor allem im Sommer findet man darin Überreste von Früchten und Beeren, während im Winter häufiger tierische Bestandteile wie Knochen oder Federn zu sehen sind.
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Unterschied zwischen Steinmarder und Baummarder
Beim Vergleich der beiden Arten gibt es feine Unterschiede. Der Steinmarder lebt gern in der Nähe von Siedlungen und legt seine Kothaufen häufig auf Dachböden, Wegen oder Steinen ab. Der Baummarder dagegen bevorzugt den Wald und hinterlässt seine Haufen dort auf Baumstümpfen oder an Waldrändern. Beide Arten nutzen ihre Ausscheidungen zur Reviermarkierung, weshalb man die Haufen oft an auffälligen Stellen findet. So lässt sich über die Kothaufen auch das Verhalten dieser scheuen Wildtiere besser verstehen.
Illustration Steinmarder Kothaufen
Illustration Baummarder Kothaufen
Was Marder Kothaufen über die Nahrung verraten
Ein Blick auf den Marder Kothaufen gibt Hinweise auf seine vielseitige Ernährung. Marder sind Allesfresser und nehmen je nach Jahreszeit ganz unterschiedliche Nahrung zu sich. Im Sommer stehen Beeren, Kirschen und Äpfel auf dem Speiseplan, während im Herbst auch Nüsse wichtig werden. Daneben fressen sie Kleinsäuger, Vögel, Insekten und gelegentlich Schmetterlinge. Gerade die bunten Falter oder ihre Raupen können für Marder eine willkommene Eiweißquelle sein. So spiegeln die Kothaufen die Anpassungsfähigkeit der Tiere wider.
Marder Kothaufen als Spuren im Garten
Viele Menschen entdecken Marder Kothaufen auch in ihrem Garten. Dort dienen sie oft als Hinweis auf ein durchstreifendes Tier. Besonders der Steinmarder hinterlässt seine Spuren an markanten Orten wie Terrassen, Holzstapeln oder Dachrinnen. Für Naturfreunde sind die Haufen spannende Zeichen, die viel über die Lebensweise verraten. Gleichzeitig können sie auch ein Hinweis sein, dass sich das Tier in Gebäuden einnistet, was für manche Menschen zum Problem werden kann.
Zusammenfassend sind Marder Kothaufen ein wichtiges Indiz für das Vorkommen dieser Tiere. Sie verraten nicht nur, wo sich ein Marder bewegt hat, sondern geben auch Aufschluss über seine Ernährung und seine Lebensräume. Ob Steinmarder in der Stadt oder Baummarder im Wald – ihre Kothaufen sind kleine Botschaften der Natur, die viel über diese faszinierenden Wildtiere erzählen.
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Unterschied Steinmarder und Baummarder – Merkmale im Vergleich
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