
Ist ein Rotkehlchen ein Zugvogel? Die Unterschiede im Zugverhalten
Das Rotkehlchen gehört zu den sogenannten Teilziehern. Das bedeutet: Ein Teil der Population bleibt ganzjährig im Brutgebiet, während ein anderer Teil in den Süden zieht. Ob ein Vogel zieht oder nicht, hängt unter anderem vom Lebensraum, Geschlecht und der individuellen Konstitution ab.
In wärmeren Regionen, wie etwa in Südwesteuropa, überwintern Rotkehlchen häufig vor Ort. In Mitteleuropa hingegen ziehen vor allem weibliche Rotkehlchen in den Wintermonaten nach Südfrankreich, Spanien oder Italien. Die Männchen bleiben häufiger in ihrem Revier, um sich schon frühzeitig wieder ein gutes Brutgebiet zu sichern.
Wann ist ein Rotkehlchen ein Zugvogel – und wann nicht?
Typisch für Zugvögel ist, dass sie bei sinkenden Temperaturen und abnehmender Nahrung das Gebiet verlassen. Doch das Rotkehlchen ist anpassungsfähig. Solange es noch genug Nahrung wie Beeren, weiche Früchte und kleine Insekten findet, kann es gut überwintern.
Die Zugbewegungen beginnen meist im September oder Oktober und enden im März, wenn die zurückkehrenden Vögel sich erneut Reviere sichern. Dabei können Rotkehlchen Distanzen von bis zu 2.000 Kilometern zurücklegen – eine beachtliche Leistung für so einen kleinen Vogel!
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Regionale Unterschiede beim Zugverhalten
Ob ein Rotkehlchen ein Zugvogel ist, hängt auch stark davon ab, wo es lebt. Tiere aus Skandinavien oder Osteuropa zeigen ein deutlich ausgeprägteres Zugverhalten als ihre Artgenossen aus Deutschland oder Frankreich. Diese nördlichen Vögel überwintern bevorzugt in West- und Südeuropa – dabei kann es sogar vorkommen, dass sich fremde Wintergäste mit heimischen Standvögeln das Revier teilen.
Interessant: Manche Rotkehlchen, die in Mitteleuropa überwintern, stammen ursprünglich aus Ost- oder Nordeuropa. Gleichzeitig wandern einige unserer heimischen Vögel weiter in den Süden – ein richtiges Rotkehlchen-Karussell über den Kontinent.
Rotkehlchen Gesang
Wie du Rotkehlchen im Winter unterstützen kannst
Auch wenn nicht alle Rotkehlchen ziehen, ist der Winter für sie eine herausfordernde Zeit. Du kannst ihnen helfen, indem du vogelfreundliche Gärten gestaltest. Dazu gehören Beerensträucher, Laubhaufen als Insektenversteck und geschützte Nistkästen, die auch als Winterquartier dienen können.
Zusätzlich hilft eine gezielte Winterfütterung mit Haferflocken, getrockneten Beeren und ungesalzenem Fettfutter, besonders wenn der Boden gefroren ist oder Schnee liegt. So stärkst du die Überlebenschancen der Standvögel und hilfst gleichzeitig den Rückkehrern im Frühling.
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