
Foto Schleiereule: iStock/Alan Walker
Die Schleiereule zĂ€hlt zu den bekanntesten nachtaktiven Vögeln Europas und ist auch in Deutschland weit verbreitet. Ihr auffĂ€lliges Gesicht mit dem herzförmigen Schleier, ihre lautlose Flugweise und ihre Vorliebe fĂŒr alte GebĂ€ude und offene Landschaften machen sie zu einem spannenden Beobachtungsobjekt. Als AnpassungskĂŒnstler lebt sie oft in unmittelbarer NĂ€he des Menschen, bleibt aber durch ihre dĂ€mmerungs- und nachtaktive Lebensweise meist unbemerkt. Der folgende Schleiereule Steckbrief beleuchtet ihre wichtigsten Merkmale, LebensrĂ€ume und Gewohnheiten.
Schleiereule Ruf
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Schleiereule Steckbrief: Aussehen und Körpermerkmale
Im Schleiereule Steckbrief fĂ€llt besonders der herzförmige Gesichtsschleier auf, der dieser Art ihren Namen verleiht. Mit einer GröĂe von 33 bis 39 cm und einem Gewicht von 250 bis 450 g gehört sie zu den mittelgroĂen Eulenarten. Ihr Federkleid zeigt helle, cremefarbene Töne auf der Unterseite und graubraune Zeichnungen auf der Oberseite. Die dunklen Augen wirken besonders eindrucksvoll im Kontrast zum hellen Gesichtsschleier. Ihr Flug ist nahezu lautlos, was sie zu einem effektiven nĂ€chtlichen JĂ€ger macht.
Foto Schleiereule im Flug: iStock/Jan Rozehnal
Schleiereule Steckbrief: Lebensraum und Verbreitung
Die Schleiereule ist fast weltweit verbreitet, mit Ausnahme der Polarregionen. In Deutschland ist sie in nahezu allen Regionen zu Hause, bevorzugt jedoch offene Kulturlandschaften, Wiesen und Feldgehölze, in deren NĂ€he sie Scheunen, KirchtĂŒrme oder alte GebĂ€ude als Brutplatz nutzt. Sie ist standorttreu und kehrt hĂ€ufig Jahr fĂŒr Jahr an denselben Ort zurĂŒck. Dank ihrer FlexibilitĂ€t in der Wahl des Nistplatzes kommt sie auch in stĂ€dtischen und vorstĂ€dtischen Bereichen vor.
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Schleiereule Steckbrief: ErnÀhrung und Jagdverhalten
Die Nahrung der Schleiereule besteht ĂŒberwiegend aus KleinsĂ€ugern wie MĂ€usen, doch auch kleinere Vögel und Insekten stehen auf ihrem Speiseplan. Sie jagt vor allem in der DĂ€mmerung und bei Nacht, wobei sie sich auf ihr hervorragendes Gehör und den nahezu lautlosen Flug verlĂ€sst. Ihre Beute wird durch das Ortungsvermögen der asymmetrischen Ohren aufgespĂŒrt. In Zeiten mit reichlich Beute kann ein Paar Schleiereulen sogar mehrmals im Jahr brĂŒten.
Schleiereule Steckbrief: Fortpflanzung und Sozialverhalten
Die Paarungszeit beginnt im MĂ€rz und dauert bis Juni. Schleiereulen leben meist monogam und bilden dauerhafte Paare, die gemeinsam Reviere und BrutplĂ€tze nutzen. Die Weibchen legen 4 bis 7 Eier, die sie allein bebrĂŒten, wĂ€hrend das MĂ€nnchen fĂŒr Nahrung sorgt. Die Jungvögel werden in geschĂŒtzten HohlrĂ€umen groĂgezogen und verlassen nach etwa zwei Monaten das Nest. Feinde wie der Uhu, Greifvögel oder Marder sowie der StraĂenverkehr stellen allerdings eine erhebliche Gefahr dar, vor allem fĂŒr Jungtiere.
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Die Schleiereule ist ein faszinierender Vertreter der europĂ€ischen Vögel und begeistert durch ihre AnpassungsfĂ€higkeit und lautlose PrĂ€senz. Ihre besonderen Merkmale, Lebensweise und lautlose Jagd machen sie zu einem wichtigen Bestandteil unserer naturnahen Kulturlandschaft. Wer sich fĂŒr nachtaktive Vögel interessiert, findet in der Schleiereule ein spannendes Beispiel fĂŒr das Zusammenleben von Wildtieren und Mensch.
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