Name:
Wisent
Wissenschaftlicher Name:
Bison bonasus
Klasse:
Säugetiere
Ordnung:
Paarhufer
Familie:
Hornträger
Aussehen
Größe:
2,5 bis 3 Meter Körperlänge; Schulterhöhe: 1,5 bis 2 Meter
Gewicht:
300 bis 920 Kilogramm (Männchen schwerer als Weibchen)
Alter:
Bis zu 20 Jahre
Nahrung
Gräser, Kräuter, Rinde, Knospen, Blätter und Zweige
Verbreitung
Ursprünglich in Europa verbreitet, heute durch Wiederansiedlungsprojekte in bestimmten Regionen Europas
Spuren
Losung
Foto: iStock/Tratz Fotografie
Heimsich oder Invasiv
Ja, in Waldgebiete in Osteuropa und Mittelgebirgen.
Lebensweise
Tagaktiv
Lebensraum
Misch- und Laubwälder mit offenen Flächen
Feinde
Erwachsene Tiere haben kaum natürliche Feinde, Jungtiere können von Wölfen oder Bären gefährdet sein
Gefährdet?
Ausgestorben oder verschollen
Im Jahr 2017 wurde ein aus einer polnischen Herde nach Amt Lebus (Brandenburg) eingewanderter Wisent erschossen, obwohl keine Gefahr für Menschen bestand. Bereits 2013 begann ein Wiederansiedlungsprojekt im Rothaargebirge (Nordrhein-Westfalen) mit Tieren der Flachland-Kaukasus-Linie. Bis August 2017 wuchs die Herde auf 23 Tiere an. Nach den Kriterien der Roten Liste des BfN gilt diese Population jedoch noch nicht als etabliert, da sich das Projekt noch in der Erprobungsphase befindet. Rechtlich gelten die Tiere daher nicht als wild oder herrenlos. Dennoch stößt die Wiederansiedlung bei vielen Waldbesitzern auf Widerstand, da die Wisente Schäden an Bäumen verursachen.
Einstufung in die Rote-Liste-Kategorien
Ausgestorben oder verschollen
Vom Aussterben bedroht
Stark gefährdet
Gefährdet
Gefährdung unbekannten
Ausmaßes
Extrem selten
Vorwarnliste
Ungefährdet
Ausgestorben oder verschollen
Quelle: www.rote-liste-zentrum.de
Interessante Fakten
- Größtes Landsäugetier Europas – Wisente können bis zu 920 kg wiegen.
- Fast ausgestorben – In freier Wildbahn war die Art in den 1920er Jahren ausgerottet.
- Erfolgreiche Wiederansiedlung – Dank Zuchtprogrammen leben heute wieder über 7.000 Tiere weltweit.
- Waldspezialist – Wisente sind perfekt an dichte Wälder angepasst.
- Ernährung – Sie fressen Gräser, Kräuter, Rinde und sogar Moos.
- Schlüsselart – Wisente fördern die Biodiversität, da sie durch ihre Weideaktivität Lebensräume für andere Arten schaffen.
- Kurze Hörner – Die markanten Hörner dienen vor allem der Verteidigung.
- Herdentiere – Wisente leben in kleinen Gruppen, meist aus Kühen und Kälbern.
- Natürliche Feinde – Früher waren Wölfe und Bären eine Gefahr, heute ist der Mensch die größte Bedrohung.
- Geschützt durch die IUCN – Der Wisent gilt als „potenziell gefährdet“ und steht unter strengem Schutz.
Häufig gestellte Fragen
Wo leben Wisente?
Wisente leben heute in geschützten Gebieten wie Nationalparks und Wäldern Europas. Ursprünglich waren sie in weiten Teilen Europas verbreitet, bevor sie durch menschliche Aktivitäten stark zurückgedrängt wurden. Wiederansiedlungsprojekte finden sich etwa im Rothaargebirge oder den Karpaten.
Wie sieht ein Wisent aus?
Wisente sind große, kräftige Wildrinder mit muskulösen Schultern, einem markanten Höcker und dichtem, braunem Fell. Sie haben kurze, gebogene Hörner und wirken im Vergleich zu Bisons schlanker.
Ist das Wisent ausgestorben?
Der Wisent war in freier Wildbahn fast ausgestorben, überlebte jedoch in Zoos und Gehegen. Dank erfolgreicher Auswilderungsprojekte gibt es heute wieder frei lebende Wisente in Europa. Nach der Roten Liste gilt der Wisent trotz erfolgreicher Wiederansiedlung und eingewanderten Tiere trotzdem weiterhin als ausgestorben.
Was ist der Unterschied zwischen Wisent und Bison?
Wisente sind schlanker als Bisons, haben kürzere, gebogene Hörner und weniger stark ausgeprägte Schulterhöcker. Bisons leben in Nordamerika, während Wisente europäische Wildrinder sind. Schau in unseren Downloadbereich, dort kannst du dir eine Zusammenfassung der Unterschiede kostenlos herunterladen. wildbruecke.de/wisent/#download
Was frisst ein Wisent?
Wisente ernähren sich hauptsächlich von Gräsern, Kräutern, Sträuchern und Baumrinde. Im Winter fressen sie auch Zweige und andere Pflanzenteile, um ihren Nahrungsbedarf zu decken.
Downloadbereich
Wisent Steckbrief
Hier kannst du dir den Wisent Steckbrief kostenlos herunterladen
Unterschied Bison und Wisent
Hier kannst du dir die Zusammenfassung der Unterschiede von Bison und Wisent kostenlos herunterladen.
Interessante und spannende Artikel
Ziesel
Das Ziesel zählt zu den seltensten und unbekanntesten Säugetieren Europas und war früher auch in Teilen Deutschlands heimisch. Es lebt in offenen Landschaften, wo es in Kolonien unterirdische Baue gräbt. Mit seiner geringen Körpergröße, den großen Augen und dem hellbraunen Fell ist es perfekt an das Leben in Graslandschaften angepasst. Doch intensiver Ackerbau und der Verlust von Trockenrasen haben das Ziesel aus Deutschland verschwinden lassen. Heute sind Schutzmaßnahmen in Ländern wie Österreich und Tschechien essenziell, um die Art zu bewahren und zu fördern.
Moschusochse
Moschusochsen beeindrucken mit ihrem massigen Körperbau und ihrer dichten Fellschicht, die sie vor eisigen Temperaturen schützt. Ihre sozialen Herdenstrukturen sind ein faszinierendes Beispiel für Anpassung und Schutz. Droht Gefahr, stellen sich die Tiere in einem engen Kreis auf, wobei die Kälber im Inneren geschützt werden. Diese Überlebenskünstler ernähren sich hauptsächlich von Flechten, Moosen und anderen Tundrapflanzen, die sie auch im tiefsten Winter unter dem Schnee freilegen. Obwohl sie nicht als gefährdet gelten, wirken sich der Klimawandel und die schmelzenden Eislandschaften zunehmend auf ihre Lebensräume aus.
Igel
Igel sind bekannt für ihr markantes Äußeres mit bis zu 8000 Stacheln, die sie als Schutz vor Fressfeinden aufstellen können. Der kleine Säuger ist ein Meister im Aufspüren von Insekten und Schnecken, weshalb er gerne in naturnahen Gärten unterwegs ist. In den kälteren Monaten hält der Igel Winterschlaf, um Energie zu sparen. Doch der Verlust natürlicher Lebensräume und der Straßenverkehr setzen ihm immer mehr zu. In unserem Steckbrief erfahren Sie, wie Sie dem Igel helfen und ihn besser verstehen können.
Rothirsch
Der Rothirsch gilt als das größte wildlebende Landsäugetier Deutschlands. Männliche Hirsche sind an ihrem eindrucksvollen Geweih zu erkennen, das sie jährlich abwerfen und neu bilden. Während der Brunftzeit liefern sich die Männchen spektakuläre Kämpfe, um die Gunst der Weibchen. Der Rothirsch ist vor allem dämmerungs- und nachtaktiv und lebt in Rudeln. Dank strenger Schutzmaßnahmen sind die Bestände in Deutschland stabil, jedoch stellen Verkehrsunfälle und Lebensraumverluste eine Gefahr dar.
Fischotter
Der Fischotter (Lutra lutra) gehört zu den beeindruckendsten Bewohnern unserer Gewässer. Mit seinem stromlinienförmigen Körper, den Schwimmhäuten und seinem dichten Fell ist er perfekt an das Leben im Wasser angepasst. Einst stark gefährdet, profitieren Fischotter heute von strengem Naturschutz und kehren langsam in ihre natürlichen Lebensräume zurück. Dennoch bleibt sauberes Wasser essenziell für ihr Überleben.
Polarfuchs
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Feldhamster
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Gams
Die Gams, auch Gemse genannt, ist ein Symbol des alpinen Lebensraums. Mit ihrem geschmeidigen Körperbau und den charakteristischen Hörnern ist sie perfekt an das raue Gebirgsklima angepasst. Ihre Nahrung umfasst Gräser, Kräuter und Moose, während sie in luftigen Höhen lebt. Besonders spannend ist die Paarungszeit im Winter, wenn Böcke um die Gunst der Weibchen kämpfen. Erfahre mehr über dieses faszinierende Wildtier in unserem ausführlichen Steckbrief!
Steinmarder
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Feldhase
Der Feldhase ist ein Symbol der Kulturlandschaft Europas. Als ausgezeichneter Sprinter erreicht er bis zu 70 km/h und lebt bevorzugt in offenen Landschaften wie Feldern und Wiesen. Leider sind seine Bestände durch Lebensraumverlust gefährdet.