Feldhase Steckbrief - Wildtiere in Deutschland

Der Feldhase (Lepus europaeus) ist in Deutschland und weiten Teilen Europas heimisch. Sein Vorkommen ist eng mit landwirtschaftlich genutzten Flächen verbunden. Leider gilt die Art inzwischen als gefährdet, was vor allem mit Veränderungen in der Agrarlandschaft zusammenhängt. Wer den Feldhasen genauer kennenlernen möchte, findet in diesem Steckbrief alle wichtigen Informationen zu seiner Biologie, Lebensweise und Besonderheiten.

Feldhase Steckbrief – die wichtigsten Merkmale

Der Körperbau des Feldhasen ist schlank und muskulös. Mit einer Körperlänge von 50 bis 70 cm und einem Gewicht von 3 bis 5 kg gehört er zu den größeren Vertretern seiner Familie. Charakteristisch sind die langen Hinterbeine, die eine enorme Sprungkraft ermöglichen, sowie die bis zu 12 cm langen Ohren mit schwarzer Spitze. Feldhasen können bis zu 70 km/h schnell laufen, was sie zu wahren Athleten der Natur macht.

Lebensraum und Verbreitung des Feldhasen

Feldhasen sind in ganz Europa sowie Teilen von Asien verbreitet. In Deutschland besiedeln sie vor allem offene Kulturlandschaften wie Felder, Wiesen und Heiden. Dort finden sie ausreichend Nahrung und Verstecke. Ihr Lebensraum unterscheidet sich stark von dem des Kaninchens, da Feldhasen keine Höhlen graben, sondern in Mulden, den sogenannten Sassen, ruhen. Diese Anpassung macht sie besonders anfällig für intensive Landwirtschaft, da Deckung durch Hecken und Feldraine oft fehlt.

Feldhase oder Wildkaninchen - Wildtiere in Europa

Ernährung und Lebensweise des Feldhasen

Die Nahrung des Feldhasen besteht überwiegend aus Kräutern, Gräsern, Rinden und Feldfrüchten. Damit trägt er in Kulturlandschaften zur Artenvielfalt bei, indem er Pflanzensamen verbreitet. Feldhasen sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, tagsüber verharren sie gut getarnt in ihren Sassen. Während der Paarungszeit von Februar bis August können Beobachter spektakuläre Kämpfe sehen, bei denen Männchen mit den Vorderpfoten gegeneinander schlagen – ein Verhalten, das sprichwörtlich als „Boxende Hasen“ bekannt ist.

Feinde, Gefährdung und Schutz

Zu den natürlichen Feinden des Feldhasen zählen Füchse, Greifvögel und Wildkatzen. Doch die größte Bedrohung geht von der Landnutzung durch den Menschen aus. Monokulturen, Pestizide und der Verlust von Feldrainen haben die Bestände in vielen Regionen stark reduziert. Laut dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) gilt der Feldhase in Deutschland mittlerweile als gefährdet. Schutzprogramme, die auf eine strukturreichere Landwirtschaft setzen, sollen seine Zukunft sichern.

Feldhase Steckbrief - Wildtiere in Deutschland

Der Feldhase ist ein typischer Bewohner offener Kulturlandschaften und überzeugt durch Schnelligkeit und Anpassungsfähigkeit. Trotz seiner Bekanntheit gilt er in Deutschland als gefährdet, vor allem durch intensive Landwirtschaft. Wer Feldhasen schützen möchte, sollte sich für mehr Vielfalt in der Agrarlandschaft einsetzen und den Tieren Rückzugsräume ermöglichen.

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