Foto: iStock/Frank Fichtmüller
Klasse:
Säugetiere
Ordnung:
Raubtiere
Familie:
Marderartige
Aussehen
Größe:
30 – 50 cm (Körperlänge), Schwanz 13 – 23 cm
Gewicht:
0,7 – 1,6 kg
Alter:
3 – 4 Jahre
Nahrung
Fische, Amphibien, kleine Säugetiere, Vögel und Insekten
Verbreitung
Ursprünglich Nordamerika, heute durch Auswilderung und Farmflucht auch in Europa verbreitet
Heimsich oder Invasiv
Ursprünglich in Nordamerika, eingeschleppt in Europa
Lebensweise
Dämmerungs- und nachtaktiv, Einzelgänger
Lebensraum
Gewässernahe Gebiete wie Flussufer, Seen und Sumpflandschaften
Feinde
Größere Raubtiere, Mensch (durch Jagd und Lebensraumverlust)
Gefährdet?
Nicht gefährdet, in manchen Regionen als invasive Art problematisch
Interessante Fakten
- Hervorragender Schwimmer: Der Nerz besitzt Schwimmhäute zwischen den Zehen, die ihm beim Jagen im Wasser helfen.
- Flexible Ernährung: Seine Nahrung reicht von Fischen bis zu kleinen Säugetieren und sogar Aas.
- Doppelschicht-Fell: Das dichte, wasserabweisende Fell besteht aus einer weichen Unterwolle und längeren Deckhaaren.
- Rückkehr der Ausgebrochenen: In Europa stammen viele Nerze aus Pelztierfarmen, die entkommen oder freigelassen wurden.
- Invasiver Einfluss: Er verdrängt in Europa heimische Arten wie den Europäischen Nerz.
- Territoriales Verhalten: Männchen verteidigen ihr Revier aggressiv gegen Artgenossen.
- Reviermarkierung: Sie nutzen Duftdrüsen, um ihr Territorium zu markieren.
- Saisonal aktiv: In kalten Wintern reduzieren sie ihre Aktivität, ohne echten Winterschlaf zu halten.
- Geburt und Aufzucht: Weibchen ziehen ihre Jungen alleine groß und gebären meist 4–10 Jungtiere.
- Pelzindustrie-Historie: Der Amerikanische Nerz wurde lange wegen seines wertvollen Fells gezüchtet und gejagt.
Häufig gestellte Fragen
Amerikanischer Nerz 4 Buchstaben – Wie lautet das Lösungswort?
Das Lösungswort für diese Kreuzworträtsel-Frage ist Mink. So wird der Amerikanische Nerz in seiner nordamerikanischen Heimat genannt.
Wo lebt der Amerikanische Nerz?
Ursprünglich stammt der Amerikanische Nerz aus Nordamerika, aber durch Auswilderung und Flucht aus Pelztierfarmen ist er mittlerweile auch in Europa verbreitet, vor allem an Gewässern wie Flüssen, Seen und Sümpfen.
Was frisst der Amerikanische Nerz?
Der Nerz ist ein vielseitiger Jäger und ernährt sich von Fischen, Amphibien, kleinen Säugetieren, Vögeln und Insekten. Gelegentlich nimmt er auch Aas zu sich.
Warum gilt der Amerikanische Nerz in Europa als Problem?
In Europa wird der Amerikanische Nerz als invasive Art betrachtet, da er heimische Arten wie den Europäischen Nerz verdrängen kann und das ökologische Gleichgewicht stört.
Wie alt werden Amerikanische Nerze?
In freier Wildbahn erreichen Amerikanische Nerze ein Alter von 3 bis 4 Jahren, während sie in Gefangenschaft bis zu 10 Jahre alt werden können.
Downloadbereich
Amerikanischer Nerz Steckbrief
Sichere dir den kostenlosen Steckbrief zum Amerikanischer Nerz – und über 100 weitere spannende Wildtier-PDFs für Unterricht, Naturpädagogik oder zuhause. Einfach E-Mail eintragen und los geht’s!
Interessante und spannende Artikel
Rebhuhn, Elche und Eichhörnchen – Wildbrücke News #8
Von Elchen in deutschen Wäldern über Wildpferde auf der Sophienhöhe bis hin zu Eseln in der kasachischen Steppe – die neue Ausgabe der Wildbrücke News beleuchtet faszinierende Entwicklungen und zeigt, dass der Artenschutz weltweit in Bewegung ist.
🐴 Esel-Auswilderung in Kasachstan: Kulan kehrt in die Steppe zurück
In Kasachstan ist ein besonderes Projekt gelungen: Der Kulan, eine Unterart des Asiatischen Wildesels, wurde erfolgreich in die zentralasiatische Steppe zurückgebracht – ein bedeutender Schritt für den internationalen Artenschutz und die Wiederherstellung natürlicher Ökosysteme.
🐎 Wildpferde am Hambach-Tagebau
Am Rand des ehemaligen Tagebaus Hambach in Nordrhein-Westfalen leben wieder Wildpferde. Das Projekt gilt als Beispiel, wie Renaturierung und Naturschutz in ehemals industriellen Gebieten erfolgreich zusammenwirken können.
Jane Goodall, Störe und Kraniche – Wildbrücke News #7
Die neue Ausgabe der Wildbrücke News (#7 / 2025) ist erschienen und widmet sich wieder spannenden Themen rund um Wildtiere in Deutschland, Europa und der Welt.
🕊️ Kraniche wieder unterwegs
Der majestätische Zug der Kraniche setzt erneut ein. Entlang der großen Zugrouten sammeln sich die Vögel, rasten an bekannten Plätzen wie dem Darß oder Linum und bieten eindrucksvolle Schauspiele am Himmel.
Weberknecht fliegen?
Weberknechte sind faszinierende Gliederfüßer, die in Deutschland und in vielen Regionen Europas vorkommen. Ihre extrem langen Beine und ihre kleine Körperform machen sie unverwechselbar. Doch immer wieder taucht der Mythos auf, dass ein Weberknecht fliegen kann. In diesem Artikel gehen wir dem nach, erklären die Hintergründe und zeigen, warum es zu solchen Beobachtungen kommt.
🦠 Krim-Kongo-Virus in Europa – Welche Rolle spielen Wildtiere und Hyalomma-Zecken?
Laut einem aktuellen Artikel auf n-tv nimmt die Verbreitung des Krim-Kongo-Virus in süd- und osteuropäischen Regionen zu – Deutschland gilt derzeit noch als niedriges Risiko. (Quelle: n-tv)
Weberknecht giftig?
Weberknechte begegnen uns häufig in Gärten, Parks oder auch im Haus. Ihre langen, dünnen Beine und die kleine Körpergröße machen sie leicht erkennbar. Doch seit vielen Jahren kursiert die Behauptung, dass ein Weberknecht giftig sei, sein Gift aber nicht in die Haut des Menschen injizieren könne. In diesem Artikel klären wir die Fakten und geben Tipps, wie man mit diesen faszinierenden Spinnentieren umgehen sollte.
Italienischer Weberknecht
Der Italienische Weberknecht (Opilio canestrinii) ist eine ursprünglich aus Südeuropa stammende Art, die seit den 1970er-Jahren in Deutschland heimisch geworden ist. Mit seinen langen Beinen und seiner rötlich-braunen Färbung fällt er sofort auf. Für den Menschen ist er völlig ungefährlich, spielt aber eine wichtige Rolle als Nützling im Ökosystem.
🕊️ Jane Goodall – Ein Leben für die Schimpansen
Jane Goodall war eine der bedeutendsten Verhaltensforscherinnen der Neuzeit. Ihre detaillierten Langzeitstudien über Schimpansen im Gombe-Stream-Nationalpark veränderten das Verständnis von Tierverhalten und menschlicher Verbindung zur Natur. Nach ihrem Tod am 1. Oktober 2025 hinterlässt sie ein globales Erbe im Naturschutz.