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Das Sikawild ist eine aus Asien stammende Hirschart, die sich in Europa, insbesondere in Deutschland, ausgebreitet hat. Neben seinem kompakten Körperbau und dem charakteristischen Spiegel ist es vor allem das Geweih, das diese Hirschart von anderen unterscheidet. Die Form, das Wachstum und die Nutzung dieses Geweihs haben besondere Merkmale, die es einzigartig machen.
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Sikawild Geweih – Typische Merkmale
Das Sikawild Geweih hat eine schlankere und weniger verzweigte Struktur als das des Rotwildes. Es ist meist sechsstangig, wobei die Augen-, Mittel- und Endsprosse besonders ausgeprägt sind. Im Vergleich zu anderen Hirscharten wie dem Damwild oder Rotwild sind die Geweihstangen schmaler, nach hinten gebogen und oft leicht gedreht. Die Länge variiert je nach Alter und Lebensraum der Tiere, wobei ältere Hirsche in guten Lebensräumen ein besonders ausgeprägtes Geweih ausbilden.

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Sikawild Geweih – Wachstum und Abwurf
Wie alle Hirsche wirft auch das Sikawild sein Geweih jährlich ab. Der Abwurf erfolgt meist im April oder Mai, woraufhin das neue Geweih sofort beginnt nachzuwachsen. In der Wachstumsphase ist es von einer schützenden Basthaut überzogen, die es mit Nährstoffen versorgt. Im Spätsommer wird diese Basthaut durch Scheuern an Bäumen abgestreift, wodurch das Geweih seine harte und charakteristische Oberfläche erhält. Die vollständige Aushärtung erfolgt in der Regel bis zur Brunftzeit im Herbst.
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Funktion des Sikawild Geweih
Das Sikawild Geweih dient in erster Linie als Waffe bei Rivalenkämpfen während der Brunftzeit. Männliche Tiere, die als Hirsche bezeichnet werden, nutzen ihr Geweih, um ihre Stärke zu demonstrieren und sich gegen Konkurrenten durchzusetzen. Dabei kommt es zu intensiven Kämpfen, bei denen sich die Rivalen mit den Geweihen verhaken und ihre Kräfte messen. Neben der Verteidigung dient das Geweih auch dazu, Rangordnungen innerhalb der Population zu klären.
Unterschiede zu anderen Hirscharten
Im Vergleich zum Rotwild ist das Sikawild Geweih deutlich schmaler und weniger verzweigt. Während das Geweih des Rotwildes häufig zehn oder mehr Enden aufweist, bleibt das des Sikawildes in der Regel bei sechs Enden. Auch das Damwild unterscheidet sich durch sein Schaufelgeweih, das beim Sikawild nicht vorkommt. Diese Unterschiede helfen dabei, die Hirscharten in freier Wildbahn besser zu erkennen.
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Sikawild
Das Sikawild, ursprünglich in Ostasien beheimatet, wurde im 19. Jahrhundert in Europa eingeführt. Heute findet man diese Hirschart vor allem in Großbritannien, Deutschland und Polen. Das Tier ist bekannt für seine grazile Statur und sein markantes Geweih, das bei den Männchen während der Brunft eine zentrale Rolle spielt. Anders als viele einheimische Hirscharten ist das Sikawild auch tagsüber aktiv, bevorzugt jedoch die Dämmerung. Mit ihrem anpassungsfähigen Verhalten und ihrer Vorliebe für dichte Wälder haben die Tiere es geschafft, sich erfolgreich in Europas Landschaften zu etablieren.