In den letzten Jahren hat sich die asiatische Hornisse Vespa velutina zunehmend auch in Deutschland angesiedelt. Ursprünglich aus Südostasien stammend, wurde sie vermutlich durch den internationalen Warenverkehr nach Europa eingeschleppt. Seitdem breitet sie sich rasch aus und sorgt für Diskussionen über ihre Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht. Besonders ihre Rolle im Zusammenhang mit der Honigbienen-Population macht sie zu einem Thema von allgemeinem Interesse.
Merkmale der asiatischen Hornisse Vespa velutina
Die asiatische Hornisse Vespa velutina ist kleiner als die heimische Hornisse Vespa crabro. Sie erreicht eine Körperlänge von etwa 17 bis 32 Millimetern. Auffällig ist ihr dunkelbrauner bis schwarzer Körper mit einem auffälligen gelben Band am Hinterleib. Ihre Beine sind im unteren Bereich gelb gefärbt, was als sicheres Erkennungsmerkmal gilt. Anders als bei anderen Hornissenarten ist ihr Kopf überwiegend schwarz.
Lebensraum und Ausbreitung
Die asiatische Hornisse bevorzugt städtische und ländliche Gebiete, in denen sie reichlich Nahrung findet. Nester werden oft in hohen Bäumen, aber auch in Gebäuden oder Dachstühlen angelegt. Seit ihrer Einschleppung nach Frankreich im Jahr 2004 hat sie sich über weite Teile Europas verbreitet. In Deutschland wurden die ersten bestätigten Funde 2014 in Wörth am Rhein dokumentiert (Quelle: Deutscher Naturschutzring, abgerufen am 21.09.2025).
Auswirkungen auf die Natur und Bienen
Besondere Aufmerksamkeit erregt die asiatische Hornisse, weil sie gezielt Honigbienen jagt. Vor den Fluglöchern von Bienenstöcken lauert sie auf Beute, was ganze Bienenvölker schwächen kann. Studien aus Frankreich zeigen, dass ein einziges Hornissenvolk bis zu mehrere tausend Bienen im Jahr erbeuten kann. Dadurch entsteht ein zusätzliches Risiko für die ohnehin schon gefährdeten Bestäuberinsekten. Neben Bienen frisst sie jedoch auch andere Insekten, was ihre Rolle im Ökosystem komplex macht.
Tipps zum Umgang mit der asiatischen Hornisse Vespa velutina
Wer eine asiatische Hornisse oder ihr Nest entdeckt, sollte keine eigenmächtigen Maßnahmen ergreifen. Nester dürfen nur von Fachleuten entfernt werden, da die Tiere bei Gefahr aggressiv reagieren können. Wichtig ist, Sichtungen sofort an die zuständige Naturschutzbehörde oder den lokalen Imkerverband zu melden. In Deutschland existieren inzwischen Meldeplattformen, die helfen, die Verbreitung der Art besser zu überwachen (Quelle: NABU, abgerufen am 21.09.2025).
Die asiatische Hornisse Vespa velutina ist ein eingeschleppter Neubürger in Europa, der sich auch in Deutschland etabliert hat. Mit ihrem dunklen Körper, dem gelben Hinterleib und den gelben Beinen ist sie gut erkennbar. Ihre größte Bedeutung liegt in der Bedrohung für Honigbienen, weshalb eine enge Zusammenarbeit zwischen Behörden, Imkern und Bürgern entscheidend ist. Mit einem aufmerksamen Umgang und schnellen Meldungen können ihre Auswirkungen besser kontrolliert werden.
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