Foto: iStock/MikeLane45
Klasse:
Vögel
Ordnung:
Hühnervögel (Galliformes)
Familie:
Fasanenartige (Phasianidae)
Aussehen
Größe:
40–55 cm
Gewicht:
900–1.500 g
Alter:
Bis zu 10 Jahre
Nahrung
Die Nahrung besteht aus Knospen, Blättern, Beeren und Insekten. Im Winter ernährt es sich hauptsächlich von Nadelbaumknospen und Birkenzweigen.
Verbreitung
Das Birkhuhn ist in Nordeuropa, Mitteleuropa und Asien verbreitet. In Deutschland kommt es nur noch in wenigen Regionen vor, etwa in den Bayerischen Alpen, im Erzgebirge und in der Lüneburger Heide.
Birkhuhn Flugbild
Heimsich oder Invasiv
In Deutschland gilt das Birkhuhn als heimische, aber stark gefährdete Art, da seine Lebensräume zunehmend verschwinden.
Lebensweise
Das Birkhuhn ist ein Standvogel, der das ganze Jahr über in seinem Revier bleibt. Es lebt meist bodennah und ist bekannt für seine spektakuläre Balz, die in den frühen Morgenstunden des Frühlings stattfindet.
Lebensraum
Bevorzugt werden offene Moore, Heiden und lichte Wälder mit Übergangsbereichen zu Wiesen und Gebirgsflächen. Besonders wichtig sind ungestörte, strukturreiche Landschaften.
Feinde
Zu den natürlichen Feinden zählen Habicht, Fuchs und Wildschwein. Der größte Feind bleibt jedoch der Mensch durch Lebensraumverlust und Störungen in den Brutgebieten.
Interessante Fakten
- Das Männchen wird „Birkhahn“, das Weibchen „Birkwildhenne“ genannt.
- Die Männchen besitzen einen lyraförmigen Schwanz, der sie von anderen Hühnervögeln unterscheidet.
- Während der Balz geben sie ein typisches „Blubbern und Zischen“ von sich.
- Birkhühner sind Standvögel und überwintern im selben Gebiet, oft unter der Schneedecke.
- Sie graben sich bei Frost kleine Schneetunnel zum Schutz vor Kälte.
- Die Küken fressen in den ersten Wochen fast ausschließlich Insekten.
- Der Bestand in Deutschland ist auf unter 2.000 Individuen geschätzt.
- In Skandinavien sind Birkhühner noch relativ häufig anzutreffen.
- Die Art ist ein Indikator für den Zustand von Moor- und Heidelandschaften.
- Der Rückgang wird vor allem durch Tourismus und Windkraftanlagen verstärkt.
Häufig gestellte Fragen
Wo lebt das Birkhuhn in Deutschland?
In den Bayerischen Alpen, der Lüneburger Heide, im Erzgebirge und vereinzelt in Schleswig-Holstein.
Ist das Birkhuhn geschützt?
Ja, es steht unter strengem Schutz nach der EU-Vogelschutzrichtlinie.
Wie sieht ein Birkhuhn aus?
Das Männchen ist schwarz-blau schimmernd mit roten Augenwülsten und lyraförmigem Schwanz, das Weibchen ist braun gesprenkelt.
Wann balzt das Birkhuhn?
Im April und Mai, meist frühmorgens in offenen Moorgebieten.
Ist das Birkhuhn ein Zugvogel?
Nein, es ist ein Standvogel und bleibt ganzjährig in seinem Revier.
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Zaunkönig
Mit kaum 10 Zentimetern Körperlänge gehört der Zaunkönig zu den kleinsten Vögeln Europas. Dennoch besitzt er einen beeindruckend kräftigen Gesang, der weit über sein Revier hinaus zu hören ist. In Deutschland ist er weit verbreitet – sowohl im Wald als auch in naturnahen Gärten. Seine Fähigkeit, sich gut zu verstecken, macht ihn zu einem wahren Meister des Unterholzes. Als Nützling im Garten hilft er, Schädlinge zu bekämpfen – und erfreut mit seinem energischen Charakter die Naturbeobachter in ganz Europa.
Turmfalke
Der Turmfalke (Falco tinnunculus) zählt zu den bekanntesten Greifvögeln Europas. Er ist durch seine besondere Flugtechnik – das Rütteln – sowie durch seine Anpassungsfähigkeit an städtische Lebensräume berühmt. In Deutschland gilt er als häufigster Falke, dennoch steht er durch Agrarlandschaftsverlust unter Druck. Wer den Turmfalken schützen möchte, kann mit einfachen Mitteln wie dem Aufstellen von Nistkästen oder dem Erhalt naturnaher Flächen einen wichtigen Beitrag leisten.
Stieglitz
Der Stieglitz, bekannt als Distelfink, gehört zu den auffälligsten Singvögeln Europas. Seine rote Gesichtsmaske, die gelben Flügelbinden und sein lebhafter Gesang machen ihn unverwechselbar. In Deutschland ist er flächendeckend vertreten, doch durch den Verlust artenreicher Wiesen und Feldraine ist sein Bestand gefährdet. Umso wichtiger ist es, naturnahe Lebensräume zu bewahren, damit dieser farbenfrohe Vogel auch künftig unsere Gärten und Felder belebt.
Rotmilan
Der Rotmilan ist ein majestätischer Segelflieger, der besonders durch seine rostrote Färbung und seinen gegabelten Schwanz auffällt. In Deutschland hat dieser Greifvogel einen Großteil seines weltweiten Brutbestandes. Als Aas- und Kleintierfresser spielt er eine wichtige Rolle im Ökosystem. Sein Lebensraum sind offene Landschaften mit Wäldern und Feldern – ein ideales Umfeld für seine Jagd und Brut.
Buchfink
Ob im Wald, im Garten oder am Futterhaus – der Buchfink ist ein vertrauter Anblick und oft schon am Gesang zu erkennen, bevor man ihn sieht. Männliche Buchfinken beeindrucken in der Paarungszeit mit leuchtend gefärbtem Gefieder und kräftigem Gesang, um ihr Revier zu markieren und Weibchen anzulocken. Dank seiner Anpassungsfähigkeit ist der Buchfink in ganz Europa verbreitet und spielt eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht, besonders durch seine Vorliebe für Insekten im Sommer.
Grünspecht
Mit seinem leuchtend grünen Gefieder, dem roten Scheitel und seinem auffälligen Lachen ist der Grünspecht eine der charismatischsten Vogelarten unserer Heimat. Er liebt offene, ameisenreiche Lebensräume und verbringt viel Zeit am Boden – ganz untypisch für einen Specht. Trotz seines recht heimlichen Wesens lässt er sich mit etwas Geduld und Glück gut beobachten.
Uhu
Mit bis zu 1,90 Metern Flügelspannweite und einem durchdringenden Ruf gehört der Uhu zu den eindrucksvollsten Vögeln Europas. Als heimlicher Jäger der Nacht bewegt er sich lautlos durch Wälder, Felsenlandschaften und sogar urbane Gebiete. Seine Anpassungsfähigkeit, seine geheimnisvolle Natur und sein Platz im Ökosystem machen ihn zu einem wichtigen Symbol für den Artenschutz.
Kohlmeise
Ob im heimischen Garten, im Wald oder im Stadtpark – die Kohlmeise lässt sich fast überall beobachten. Als anpassungsfähiger Vogel hat sie sich erfolgreich an das Leben in der Nähe des Menschen gewöhnt und spielt eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht, da sie viele Insekten vertilgt.
Kuckuck
Kaum ein anderer Vogel ist so bekannt für seine außergewöhnliche Brutstrategie wie der Kuckuck. Statt selbst ein Nest zu bauen, legt er seine Eier in fremde Nester und überlässt die Aufzucht seinem ‚Pflegepersonal‘. Doch der Kuckuck ist mehr als nur ein Brutparasit – er ist ein Zugvogel mit beeindruckender Ausdauer und lebt bevorzugt in lichten Wäldern, Moorlandschaften und offenen Kulturlandschaften.
Blaumeise
Die Blaumeise (Cyanistes caeruleus) gehört zur Familie der Meisen und ist in ganz Deutschland weit verbreitet. Mit ihrer leuchtend blauen Kopfzeichnung und dem gelben Bauch ist sie leicht zu erkennen. Sie lebt in Wäldern, Parks und Gärten, wo sie geschickt durch das Geäst turnt, auf der Suche nach Insekten, Spinnen und im Winter auch Samen. Besonders während der Brutzeit verteidigt sie ihr Revier entschlossen und zeigt dabei trotz ihrer geringen Größe ein erstaunlich mutiges Verhalten.










