
Foto Bisamratte: iStock/Sander Meertins
Die Bisamratte ist vielen Menschen vor allem durch ihre Nähe zu Gewässern bekannt. Ursprünglich wurde sie nach Europa gebracht, um wegen ihres Pelzes gezüchtet zu werden. Heute lebt sie auch in Deutschland in freier Wildbahn und hat sich dort stark verbreitet. Besonders an Flüssen, Teichen und Seen fällt sie auf, doch nicht jeder weiß, wie man richtig mit dieser Art umgehen sollte.
Merkmale und Aussehen der Bisamratte
Die Bisamratte erreicht eine Körperlänge von bis zu 40 Zentimetern und einen schuppigen Schwanz von rund 25 Zentimetern. Ihr braunes Fell wirkt dicht und glänzend, da es für das Leben im Wasser angepasst ist. Besonders auffällig sind die großen Schneidezähne, mit denen sie Pflanzenwurzeln und harte Schalen knacken kann. Viele Menschen verwechseln sie mit der Wanderratte, doch die Bisamratte ist kräftiger gebaut und wirkt eher wie ein kleines Biberähnliches Tier.

Foto Bisamratte: iStock/Tony LePrieur
Lebensweise und Lebensraum der Bisamratte
Ernährung und mögliche Probleme im Garten
Die Bisamratte ernährt sich hauptsächlich von Pflanzen, darunter Wurzeln, Gräser und Wasserpflanzen. Gelegentlich frisst sie auch Muscheln oder andere Kleintiere. Für Gartenbesitzer kann sie dann problematisch werden, wenn sie in der Nähe von Teichen lebt. Durch ihre Grabtätigkeit können Ufer und Dämme beschädigt werden, was nicht nur ärgerlich, sondern auch kostspielig sein kann. Ein praktischer Tipp ist es, den Zugang zu künstlich angelegten Teichen mit stabilen Steinen oder Gittern zu sichern.
Umgang mit der Bisamratte – Tipps für Gartenbesitzer
Wer eine Bisamratte im Garten entdeckt, sollte Ruhe bewahren. Die Tiere sind zwar neugierig, aber nicht aggressiv. In Deutschland gilt die Bisamratte jedoch als unerwünschte invasive Art, die gezielt reguliert wird. Gartenbesitzer sollten darauf achten, keine Nahrung in der Nähe von Teichen liegen zu lassen, um die Tiere nicht zusätzlich anzulocken. Auch dichte Bepflanzung am Ufer kann helfen, den Zugang zu erschweren.
Die Bisamratte ist ein spannendes Wildtier, das sich stark an Gewässer angepasst hat. Auch wenn sie in Deutschland Probleme im Garten und an Ufern verursachen kann, lassen sich Konflikte durch einfache Maßnahmen verringern. Wer ihre Lebensweise kennt und entsprechend reagiert, schützt nicht nur seinen Garten, sondern versteht auch besser die Rolle dieser Tiere in der Natur.
Weitere Artikel zur Bisamratte und zum Nutria
Bisamratte
Die Bisamratte (Ondatra zibethicus) ist ein faszinierendes Nagetier, das ursprünglich aus Nordamerika stammt. Als Anpassungskünstler lebt sie heute in vielen Regionen Europas und Asiens, wo sie in wasserreichen Gebieten zu Hause ist. Ihr Name täuscht: Die Bisamratte gehört nicht zu den echten Ratten, sondern ist eine Wühlmaus. Mit ihrem muskulösen Körper, dem abgeflachten Schwanz und den kräftigen Hinterbeinen ist sie perfekt an das Leben im Wasser angepasst. Trotz ihrer beeindruckenden Fähigkeiten gilt sie in vielen Gebieten als invasive Art, da sie Uferböschungen destabilisiert und heimische Arten verdrängen kann.
Nutria
Das Nutria bzw. der Sumpfbiber oder auch Biberratte genannt, hat orangefarbenen Zähne und stammt in Deutschland von Tieren aus Pelztierfarmen.
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Biber, bekannt für ihre beeindruckenden Dammbauten, gehören zu den größten Nagetieren weltweit. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Biber Größe und erläutern, wie diese ihre Lebensweise und ihre Rolle im Ökosystem beeinflusst.
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Die Bezeichnung Biber Ratte ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für die Nutria, ein Nagetier, das oft mit Bibern verwechselt wird. Wissenschaftlich als Myocastor coypus bekannt, unterscheiden sich diese Tiere in mehreren Aspekten von den echten Bibern, obwohl sie ähnliche Lebensräume bewohnen und eine vergleichbare ökologische Nische einnehmen.