Dreizehenmöwe - Vögel in Europa

Foto: iStock/Liz Leyden

Name:

Dreizehenmöwe

Wissenschaftlicher Name:

Rissa tridactyla

Klasse:

Vögel

Ordnung:

Watvögel

Familie:

Möwen (Laridae)

Aussehen

Wildbrücke zeigt ein Maßband als Symbol für die Größe

Größe:

37–41 cm

Wildbrücke zeigt ein Symbol für das Gewicht

Gewicht:

300–500 g

Wildbrücke zeigt eine Uhr als Symbol für das Alter

Alter:

15–20 Jahre

Nahrung

Die Nahrung besteht überwiegend aus Fischen, ergänzt durch Krebstiere und kleine Tintenfische. Sie jagt meist direkt über dem Wasser.

Verbreitung

Die Art ist im gesamten Nordatlantik, der Arktis, in Island, Skandinavien und an der Nordsee verbreitet.

Dreizehenmöwe Flugbild

Dreizehenmöwe Flugbild - Vögel in Europa

Heimsich oder Invasiv

In Deutschland ist die Dreizehenmöwe ein typischer Brutvogel an der Nordseeküste und auf Inseln wie Helgoland.

Lebensweise

Sie ist ein echter Hochseevogel: außerhalb der Brutzeit lebt sie weit draußen auf dem offenen Meer.

Lebensraum

Der Flügelspezialist bewohnt steile Meeresklippen, felsige Küsten und nahrungsreiche Hochseegebiete.

Feinde

Zu den wichtigsten natürlichen Feinden gehören Großmöwen und Greifvögel. Zunehmende Bedrohungen sind Klimawandel und Ölverschmutzung.

Interessante Fakten

  • Sie ist die einzige Möwenart Europas mit nur drei Zehen vorne.
  • Dreizehenmöwen verbringen fast ihr gesamtes Leben auf dem offenen Meer.
  • Ihre Kolonien können Tausende Tiere umfassen.
  • Sie baut Nester an extrem schmalen Felsvorsprüngen.
  • Ihr Ruf klingt wie ein lautes „kitti-wake“, was ihren englischen Namen erklärt.
  • Jungvögel haben auffällige schwarze „W“-Zeichnungen auf den Flügeln.
  • Sie gehört zu den Möwen mit dem ruhigsten Verhalten, trotz großer Kolonien.
  • Der Bestand geht zurück – vor allem wegen schwindender Fischbestände.
  • Dreizehenmöwen können mehrere Hundert Kilometer am Tag fliegen.
  • In Deutschland brütet sie am bekanntesten auf Helgoland.

Häufig gestellte Fragen

Wo lebt die Dreizehenmöwe?

An Meeresklippen, Küsten und weit draußen auf dem offenen Meer.

Ist sie ein Brutvogel in Deutschland?

Ja, besonders auf Helgoland.

Was frisst sie?

Vor allem Fische und Krebstiere.

Warum heißt sie Dreizehenmöwe?

Weil sie vorne nur drei Zehen besitzt.

Wie groß wird sie?

37–41 cm.

Ist sie gefährdet?

Ja, regional stark durch Klimawandel und Fischereirückgänge.

Wo überwintert sie?

Auf dem offenen Atlantik, teilweise bis in südliche Breiten.

Wie alt wird sie?

15–20 Jahre.

Wie klingt ihr Ruf?

Ein helles, klagendes „kitti-wake“.

Kann man sie im Binnenland sehen?

Sehr selten, meist nur nach starken Stürmen.

Weitere Interessante und spannende Artikel

Schwanzmeise

Schwanzmeise

Die Schwanzmeise ist ein auffällig kleiner Vogel mit einem unverhältnismäßig langen Schwanz. Trotz ihrer geringen Körpergröße ist sie durch ihr kunstvoll gebautes Nest, ihr enges Sozialleben und ihr akrobatisches Verhalten besonders faszinierend. In ganz Deutschland heimisch, lässt sie sich besonders gut im Winter in Gruppen beobachten.

mehr lesen
Kernbeißer

Kernbeißer

Der Kernbeißer ist einer der kräftigsten Finkenvögel in Europa und fällt besonders durch seinen massiven Schnabel auf. In Deutschland ist er in Laub- und Mischwäldern weit verbreitet, bleibt aber durch seine heimliche Lebensweise oft unentdeckt. Seine Spezialität: das Knacken harter Samen, an dem andere Vögel scheitern.

mehr lesen
Puffin

Puffin

Der Puffin ist einer der auffälligsten Seevögel Europas und zieht mit seinem bunten Schnabel alle Blicke auf sich. Auch wenn er in Deutschland nur selten zu sehen ist, begeistert er Vogelbeobachter an der Nordsee, besonders rund um Helgoland. Seine Lebensweise, sein Tauchverhalten und seine Fortpflanzung machen ihn zu einem faszinierenden Tier, das europaweit unter Schutz steht.

mehr lesen
Haussperling

Haussperling

„Tschilp, tschilp!“ – der Klang der Stadt wäre ohne ihn kaum denkbar: der Haussperling. Früher allgegenwärtig, ist er heute mancherorts seltener geworden. Als anpassungsfähiger Kulturfolger lebt er in Dörfern wie Großstädten, nistet in Mauerlöchern und frisst, was er findet – von Insekten bis zum Brötchenkrümel. Doch trotz seiner Nähe zum Menschen ist sein Lebensraum bedroht: Versiegelung, sterile Neubauten und Insektenmangel machen dem Spatz zu schaffen. Zeit, ihn wieder willkommen zu heißen.

mehr lesen
Zilpzalp

Zilpzalp

Klein, flink und fast unsichtbar im Geäst – der Zilpzalp verrät sich meist nur durch seinen charakteristischen Gesang: „zilp-zalp-zilp-zalp“. Als einer der ersten Zugvögel kehrt er jedes Frühjahr nach Deutschland zurück und macht sich sofort an die Arbeit: Reviere sichern, singen, Insekten jagen, Nester bauen. In Gärten, Parks und Hecken leistet der Zilpzalp wertvolle Arbeit als natürlicher Schädlingsbekämpfer – ein heimlicher Held der heimischen Vogelwelt.

mehr lesen
Kanadagans

Kanadagans

Mit ihrer imposanten Größe, dem schwarzen Hals und dem weißen Kinnband ist die Kanadagans nicht zu übersehen. Ursprünglich aus Nordamerika eingeführt, gehört sie heute fest zum Bild vieler Seen und Stadtparks in Deutschland. Ob in der V-Formation am Himmel oder grasend am Ufer – diese intelligente, soziale Vogelart hat sich eindrucksvoll an unsere Kulturlandschaften angepasst. Doch ihr Erfolg bringt auch Herausforderungen: Überpopulation, Fütterung durch Menschen und Konflikte mit anderen Arten werfen Fragen zum Umgang mit ihr auf.

mehr lesen
Goldammer

Goldammer

Leuchtend gelb und unverkennbar – die Goldammer gehört zu den charmantesten Vögeln unserer Feldflur. Ihr melodischer Gesang begleitet Spaziergänger durch Wiesen und Hecken, besonders im Frühling. Als Kulturfolger profitiert sie von strukturreichen Agrarlandschaften – doch gerade diese verschwinden zunehmend. Mit einfachen Maßnahmen wie Heckenpflege und Blühstreifen können wir dazu beitragen, diesen liebenswerten Singvogel zu erhalten und unsere Landschaft zu beleben.

mehr lesen
Schneeeule

Schneeeule

Wenn eine Schneeeule über Deutschlands Küstengebiete streicht, ist das ein besonderes Naturschauspiel. Diese geheimnisvolle Eule aus dem hohen Norden fasziniert mit ihrem weißen Federkleid, durchdringendem Blick und nahezu lautlosem Flug. Als Symboltier der Arktis steht sie für unberührte Wildnis – und für die Verletzlichkeit ökologischer Gleichgewichte. Ihre seltenen Besuche in Mitteleuropa erinnern uns daran, wie stark globale Veränderungen auch unsere heimische Vogelwelt betreffen.

mehr lesen
Graureiher

Graureiher

Mit seinem eleganten Gang, der aufrechten Haltung und dem durchdringenden Blick ist der Graureiher ein faszinierender Bewohner unserer Gewässer. Ob an einem ruhigen Teich im Stadtpark oder am Ufer eines Flusses – er bleibt oft unbemerkt, bis er mit blitzschnellem Stoß seine Beute fängt. Als Symbol für Ruhe, Geduld und Anpassungsfähigkeit steht er exemplarisch für das Leben an der Grenze zwischen Wildnis und Zivilisation – und zeigt, wie wichtig naturnahe Lebensräume auch mitten in Europa sind.

mehr lesen
Merlin

Merlin

Im Winter fliegt ein kleiner, pfeilschneller Schatten über die norddeutschen Moore – der Merlin. Als kleinster Falke Europas ist er trotz seiner Größe ein äußerst geschickter Jäger, der selbst flinke Singvögel im Flug schlägt. Während er in Skandinavien und Schottland brütet, kommt er in den kalten Monaten nach Deutschland, wo er in offenen Landschaften nach Nahrung sucht. Wer ihn entdeckt, erlebt einen seltenen Gast mit beeindruckenden Flugkünsten.

mehr lesen
Veröffentlicht am

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner