Foto Gimpel: iStock/Nataba
Der Gimpel, auch Dompfaff genannt, ist mit seinem leuchtend roten Brustgefieder ein bekannter Gast in vielen Gärten und Wäldern. Doch abseits seines auffälligen Äußeren wird oft übersehen, dass auch der Gimpel Gesang eine Besonderheit in der heimischen Vogelwelt darstellt. Wer aufmerksam lauscht, entdeckt in seinem zarten Gesang eine eigene, stille Schönheit. Anders als viele andere Vögel tritt der Gimpel nicht lautstark in Erscheinung, sondern bleibt auch stimmlich zurückhaltend – und gerade das macht seinen Gesang so besonders.
Gimpel Gesang
Gimpel Gesang – Klangbild und Charakter
Der Gimpel Gesang ist eher leise, weich und wohltönend, fast schon flüsternd im Vergleich zu anderen Singvögeln. Typisch sind ruhige, gedehnte Töne, die manchmal wie ein leises Pfeifen oder Seufzen klingen. Die Melodien sind melancholisch und einfach strukturiert, aber dennoch klangvoll. Der Gesang wirkt besonders in ruhigen Wäldern oder an frostigen Wintertagen, wenn nur wenige andere Vögel singen, sehr stimmungsvoll. Oft wird er von einem sanften Ruf begleitet, einem weichen „düüh“.
Foto Gimpel: iStock/nitrub
Gimpel Gesang – wann und wie oft er zu hören ist
Der Gimpel Gesang ist das ganze Jahr über zu hören, allerdings in der Brutzeit zwischen März und Juli deutlich häufiger. Sowohl Männchen als auch Weibchen singen, was bei Singvögeln eher selten ist. Der Gesang ist nicht aufdringlich, sondern erklingt meist unauffällig im Hintergrund, besonders in den Morgen- und Abendstunden. Da der Gimpel ein Standvogel ist, kann man seinen Gesang auch im Winter erleben – oft in stillen Gartenanlagen oder schneebedeckten Wäldern.
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Gimpel Gesang – Unterschiede zu anderen Singvögeln
Im Vergleich zu typischen Frühlingssängern wie Amsel oder Buchfink fällt der Gimpel Gesang durch seine Zurückhaltung und Weichheit auf. Er hat keine stark wechselnden Tonhöhen oder komplizierten Phrasen. Stattdessen überzeugt er mit einer schlichten, aber tiefen Klangqualität, die oft erst beim genauen Hinhören auffällt. Gerade deshalb wird er von vielen Vogelfreunden als meditativer Klang der Natur geschätzt. Besonders bei geringem Lärmpegel ist er ein echtes Hörerlebnis.
Gimpel Gesang – Bedeutung für das Verhalten der Vögel
Der Gimpel Gesang spielt eine wichtige Rolle in der Revierabgrenzung und Partnerbindung. Er dient vor allem der Kommunikation zwischen den Paaren, die oft langjährige Bindungen eingehen. Auch das Gimpel Weibchen beteiligt sich am Gesang, insbesondere in der Nähe des Nests. Im Unterschied zu lautstarken Revierverteidigern wie Meisen oder Drosseln geht es beim Gimpel mehr um Feinabstimmung und Nähe. Der Gesang unterstreicht die soziale Verbundenheit innerhalb des Paares.
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Der Gimpel Gesang ist vielleicht nicht der lauteste, aber einer der eindrucksvollsten Beiträge zur akustischen Vielfalt unserer heimischen Vögel. Seine weichen, ruhigen Töne laden zum Innehalten ein und erinnern daran, dass nicht jede Stimme laut sein muss, um gehört zu werden. Wer sich auf den leisen Klang einlässt, entdeckt darin eine eigene Welt voller Harmonie und Zurückhaltung.
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Der Gimpel, auch Dompfaff genannt, zählt zu den farbenprächtigsten, aber auch stillsten Gästen in deutschen Wäldern und Gärten. Mit seiner rosaroten Brust, seinem schwarzen Kopf und dem dicken, kräftigen Schnabel ist er leicht zu erkennen – wenn man ihn denn zu Gesicht bekommt. Denn Gimpel sind scheu und zurückhaltend. Trotzdem kannst du sie beobachten, wenn du deinen Garten naturnah gestaltest – mit Beerensträuchern, Hecken und ruhigen Ecken. Besonders im Winter tauchen sie an Futterstellen auf und zeigen dann ihre ganze Schönheit.