
Foto: iStock/Callingcurlew23
Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, beginnt für Igel im Herbst die wichtigste Phase des Jahres: die Vorbereitung auf den Winterschlaf. Sie müssen ausreichend Fettreserven aufbauen, sich ein geschütztes Quartier suchen und sich gegen die Kälte wappnen. Besonders junge oder geschwächte Igel haben es schwer, da sie bis zum Wintereinbruch ein bestimmtes Gewicht erreichen müssen. Wer einen Igel im Garten entdeckt, kann ihn mit einfachen Maßnahmen unterstützen.
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Igel im Herbst: Warum sie jetzt besonders aktiv sind
Sobald die Temperaturen sinken, werden Igel im Herbst besonders nachtaktiv und legen weite Strecken auf der Suche nach Nahrung zurück. Sie benötigen eine Vielzahl an Insekten, Würmern und anderen Kleintieren, um sich ausreichend Speck anzufressen. Doch durch aufgeräumte Gärten und den Rückgang ihrer natürlichen Nahrung wird es für sie immer schwerer, genug Futter zu finden.
Wer Igel unterstützen möchte, kann dies mit einer igelfreundlichen Umgebung tun:
- Laub- und Reisighaufen als Versteck
- Unaufgeräumte Gartenecken mit natürlichem Bewuchs
- Keine Pestizide oder chemische Dünger, die Insekten reduzieren
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Ein sicheres Winterquartier für den Winterschlaf
Damit Igel gut durch den Winter kommen, brauchen sie einen geschützten Ort für ihren Winterschlaf. In der Natur nutzen sie dazu Hecken, hohle Baumstämme oder Laubhaufen. Doch aufgeräumte Gärten lassen oft kaum noch geeignete Verstecke übrig.
Eine einfache Möglichkeit zu helfen, ist das Anlegen eines Igelhauses aus Holz oder Naturmaterialien. Dieses sollte in einer ruhigen Ecke des Gartens aufgestellt werden und mit trockenen Blättern oder Stroh ausgelegt sein.
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Wann brauchen Igel im Herbst Hilfe?
Nicht jeder Igel, den man im Herbst sieht, ist hilfsbedürftig. Grundsätzlich gilt:
- Gesunde Igel mit einem runden Körperbau und aktivem Verhalten benötigen keine Hilfe.
- Junge, schwache oder kranke Igel, die tagsüber herumirren oder eingefallene Flanken haben, sollten beobachtet werden.
- Igel mit einem Gewicht unter 500 Gramm Ende Oktober haben möglicherweise nicht genug Reserven für den Winter.
Wer sich unsicher ist, kann sich an Igelauffangstationen oder Wildtierhilfen wenden. Unter wildtierschutz-deutschland.de gibt es nach Postleitzahl sortierte Anlaufstellen für Beratung und Hilfe.
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