Vogelgrippe breitet sich während des Kranichzugs aus
Fachleute warnen vor einer weiteren Ausbreitung entlang der Rastgebiete. Die großen Kranichansammlungen könnten das Virus weiter verbreiten, wenn infizierte Tiere in Kontakt mit gesunden Schwärmen kommen. Daher empfehlen Experten eine verstärkte Überwachung und eine enge Zusammenarbeit zwischen Veterinärämtern und Naturschutzorganisationen.
Tragödie an den Linumer Teichen
Besonders dramatisch ist die Situation in Brandenburg. Wie der General-Anzeiger Bonn berichtet, wurden an den Linumer Teichen – einem der wichtigsten europäischen Rastplätze – bereits Hunderte tote Kraniche gefunden. Jedes Jahr rasten hier bis zu 80.000 Tiere, bevor sie weiter nach Südwesteuropa ziehen.
Untersuchungen des brandenburgischen Landeslabors deuten darauf hin, dass die Tiere an einer hochansteckenden Form der Vogelgrippe verendet sind. Auch aus Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen werden inzwischen infizierte Wildvögel gemeldet.
Naturschutzverbände mahnen zur Ruhe und Vorsicht: Spaziergänger sollten tote Tiere auf keinen Fall berühren und Funde umgehend den zuständigen Behörden melden. Nur so könne eine weitere Verbreitung verhindert werden.
Verhaltensempfehlungen für Naturfreunde
Das Virus ist laut dem Friedrich-Loeffler-Institut für Menschen in der Regel ungefährlich, stellt jedoch eine erhebliche Bedrohung für Wild- und Nutzvögel dar. Landwirtschaftsbetriebe in Risikogebieten wurden bereits aufgefordert, ihre Biosicherheitsmaßnahmen zu verstärken.
Trotz der angespannten Situation bleibt das Naturschauspiel ein Symbol für die Kraft und Ausdauer der Natur. Die Kraniche ziehen weiter über Rheinland, Hessen, Thüringen und Sachsen in Richtung Frankreich und Spanien – begleitet von den Hoffnungen der Ornithologen, dass der Großteil den Zug unbeschadet übersteht.
Kranich Ruf 1
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