Foto: iStock/BrianEKushner
Name:
Merlin (auch: Taubfalke)
Wissenschaftlicher Name:
Falco columbarius
Klasse:
Vögel
Ordnung:
Falkenartige (Falconiformes)
Familie:
Falkenartige (Falconiformes)
Aussehen
Größe:
24–33 cm
Gewicht:
150–230 g
Alter:
bis zu 13 Jahre
Nahrung
Hauptsächlich Kleinvögel (z. B. Lerchen, Finken), aber auch Insekten und gelegentlich Mäuse
Er jagt meist im Tiefflug in offenem Gelände.
Verbreitung
In Eurasien und Nordamerika verbreitet, mit Brutgebieten in Skandinavien, Schottland, Russland
In Deutschland ist er vor allem ein Wintergast, besonders in Norddeutschland.
Merlin Flugbild
Heimsich oder Invasiv
Nicht dauerhaft, aber regelmäßig im Winterhalbjahr zu beobachten – vor allem in offenen Küstenregionen und Moorlandschaften.
Lebensweise
Tagaktiv, meist Einzelgänger, außer in der Paarungszeit
Sehr wendig im Flug, typisch für Falkenarten.
Lebensraum
Offene Landschaften, Heiden, Küstengebiete, auch landwirtschaftliche Flächen mit niedriger Vegetation
In der Brutzeit nutzt er meist verlassene Krähen- oder Greifvogelnester.
Feinde
Uhus, Habichte, größere Falkenarten, sowie Störungen durch den Menschen (z. B. Vogelfreundliche Landschaften verschwinden)
Merlin Ruf
Merlin Ruf
Interessante Fakten
-
Merline sind die kleinsten Falken Europas.
-
Das Männchen wird oft als „blaugrauer Blitz“ bezeichnet – wegen seiner Färbung und Schnelligkeit.
-
Er schlägt oft Vögel, die fast so groß sind wie er selbst.
-
Merline jagen meist in gerader Linie knapp über dem Boden.
-
Das Nest wird nicht selbst gebaut, sondern in alten Nestern anderer Vögel angelegt.
-
Im Winter ist der Merlin regelmäßiger Gast an deutschen Küsten und Mooren.
-
Der wissenschaftliche Name „columbarius“ leitet sich vom lateinischen Wort für Taube ab.
-
Merline sind bei der Jagd extrem schnell und ausdauernd.
-
Weibchen sind nicht nur größer, sondern auch braun gefärbt, während die Männchen blaugrau sind.
-
Sie gehören zu den wenigen Falken, die nicht in Felsen oder Gebäuden brüten.
Häufig gestellte Fragen
Ist der Merlin ein heimischer Vogel in Deutschland?
Nein, er ist nur Wintergast, brütet aber nicht in Deutschland.
Wann kann man Merline in Deutschland beobachten?
Im Winterhalbjahr, v. a. zwischen Oktober und März in Norddeutschland.
Was frisst der Merlin?
Hauptsächlich kleine Singvögel, aber auch Insekten und gelegentlich Kleinsäuger.
Ist der Merlin gefährlich für Haustiere?
Nein, seine Beute sind ausschließlich Wildtiere, zu kleine Tiere wie Hamster wären theoretisch denkbar, aber extrem selten.
Wie jagt ein Merlin?
Im Tiefflug über offene Flächen, oft mit Überraschungseffekt und hoher Geschwindigkeit.
Downloadbereich
Merlin Steckbrief
Sichere dir den kostenlosen Steckbrief zum Merlin und über 100 weitere spannende Wildtier-PDFs für Unterricht, Naturpädagogik oder zuhause. Einfach E-Mail eintragen und los geht’s!
Interessante und spannende Artikel
Halsbandsittich
Der Halsbandsittich bringt Farbe und Leben in unsere Städte – mit seinem leuchtend grünen Gefieder und seinem markanten Ruf ist er nicht zu überhören. Ursprünglich aus den Tropen stammend, hat er sich überraschend gut an das Leben in Deutschland angepasst. In Städten wie Köln und Wiesbaden ist er längst zum Teil des urbanen Lebensraums geworden – ein faszinierendes Beispiel für tierische Anpassungskraft im Anthropozän.
Auerhahn
Kaum ein anderer Vogel steht so symbolisch für die unberührte Waldwildnis wie der Auerhahn. Mit seinem eindrucksvollen Balzverhalten, seiner imposanten Größe und seiner stillen Lebensweise ist er ein heimlicher König der Wälder – doch seine Zukunft in Mitteleuropa hängt vom Schutz seiner sensiblen Lebensräume ab. In Deutschlands Hochlagen kämpft der Auerhahn ums Überleben, unterstützt von engagierten Schutzprogrammen und naturbewussten Menschen.
Wanderfalke
Der Wanderfalke gilt als das schnellste Tier der Welt und fasziniert durch seine spektakulären Jagdflüge. Einst vom Aussterben bedroht, erlebt er dank intensiver Schutzprogramme ein beeindruckendes Comeback – auch in Deutschlands Städten, wo Kirchtürme und Hochhäuser als moderne Felsen dienen.
Waldrapp
Der Waldrapp ist ein seltener Ibisvogel mit auffälligem Aussehen, geselligem Verhalten und einer spannenden Rückkehr nach Europa. Nach jahrhundertelangem Verschwinden wird er heute durch Projekte in Deutschland und Österreich erfolgreich wiederangesiedelt.
Kiebitz
Der Kiebitz gehört zu den auffälligsten Wiesenbrütern Europas. Mit seiner markanten Federhaube, dem metallisch schimmernden Gefieder und seinen spektakulären Balzflügen ist er ein echter Blickfang. Doch sein Lebensraum schwindet: Feuchtwiesen weichen Straßen, Äckern und Siedlungen. In Deutschland gilt der Kiebitz daher als stark gefährdet. Nur durch gezielten Schutz extensiver Flächen und Rücksichtnahme in der Landwirtschaft kann sein Bestand gesichert werden – damit auch künftige Generationen das typische „kiewit“ über Wiesen hören können.
Seeadler
Der Seeadler ist der größte Greifvogel Mitteleuropas – ein majestätischer Jäger, der einst fast ausgerottet war und nun eine beispiellose Rückkehr erlebt. Seine riesige Flügelspannweite, der markante Schnabel und das scharfe Auge machen ihn zu einem wahren König der Lüfte. Besonders im Nordosten Deutschlands ist der Seeadler wieder häufig zu beobachten – in Schutzgebieten, an Seen oder in Küstenregionen. Doch sein Schutz bleibt wichtig: Brutplätze brauchen Ruhe, Gewässer müssen sauber bleiben. Nur so bleibt uns dieser eindrucksvolle Vogel auch in Zukunft erhalten.
Dohle
Die Dohle ist ein faszinierender Stadtvogel – klug, gesellig und mit einem Blick, der sofort auffällt. Ihre hellen Augen und ihr neugieriges Wesen machen sie zu einem spannenden Beobachtungsobjekt. Obwohl sie zur Familie der Rabenvögel gehört, ist sie kleiner und oft verspielter als ihre Verwandten. In vielen Städten nistet sie in Kirchtürmen oder alten Gebäuden – meist unbemerkt. Doch wer genauer hinschaut, entdeckt in ihr einen schlauen Überlebenskünstler, der auch in menschlicher Umgebung bestens zurechtkommt.
Waldkauz
Der Waldkauz gehört zu den bekanntesten Eulen Europas. In Deutschland ist er weit verbreitet – von Wäldern über Friedhöfe bis hin zu städtischen Parks. Mit seinem markanten Ruf und seinen großen, dunklen Augen ist er ein faszinierender Nachtvogel, der sich geschickt an verschiedene Lebensräume anpassen kann. Trotz seines scheuen Wesens lässt er sich mit etwas Geduld beobachten – vor allem, wenn man ihm mit Nistkästen und naturbelassenen Flächen etwas Lebensraum schafft.
Nilgans
Die Nilgans ist längst kein seltener Gast mehr an deutschen Gewässern – sie hat sich als standfester und auffälliger Teil der Vogelwelt etabliert. Ursprünglich aus Afrika stammend, breitet sie sich seit Jahrzehnten in Europa aus. Mit ihrem bunten Gefieder, dem markanten Augenring und ihrem lauten Trompetenruf ist sie leicht zu erkennen. Doch sie ist nicht unumstritten: Ihr dominantes Verhalten kann andere Arten verdrängen. Trotzdem bietet die Nilgans eine faszinierende Möglichkeit, über Anpassung, Verbreitung und Verantwortung im Umgang mit Wildvögeln nachzudenken.
Gimpel
Der Gimpel, auch Dompfaff genannt, zählt zu den farbenprächtigsten, aber auch stillsten Gästen in deutschen Wäldern und Gärten. Mit seiner rosaroten Brust, seinem schwarzen Kopf und dem dicken, kräftigen Schnabel ist er leicht zu erkennen – wenn man ihn denn zu Gesicht bekommt. Denn Gimpel sind scheu und zurückhaltend. Trotzdem kannst du sie beobachten, wenn du deinen Garten naturnah gestaltest – mit Beerensträuchern, Hecken und ruhigen Ecken. Besonders im Winter tauchen sie an Futterstellen auf und zeigen dann ihre ganze Schönheit.