
Foto Nutria: iStock/CreativeNature_nl
Die Nutria hat sich in den letzten Jahrzehnten in Deutschland stark verbreitet. Als ursprünglich aus Südamerika stammendes Tier sorgt sie heute sowohl für Faszination als auch für Diskussionen. Ihr dichtes Fell, die auffälligen orangefarbenen Schneidezähne und ihre Anpassungsfähigkeit machen sie zu einem besonderen Vertreter der heimischen Wildtiere, auch wenn sie streng genommen hier nicht ursprünglich heimisch ist.
Die Nutria wurde Anfang des 20. Jahrhunderts nach Europa eingeführt, ursprünglich zur Pelztierzucht. Von dort aus gelangten viele Tiere in die freie Natur, wo sie sich erstaunlich schnell etablierten. Heute ist die Nutria in Deutschland an vielen Flüssen, Bächen und Seen zu finden. Besonders entlang des Rheins, der Elbe und der Weser sind sie inzwischen häufig. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume hat dazu geführt, dass sie fast in ganz Deutschland beobachtet werden kann.
Foto Nutria: iStock/Gerdzhikov
Lebensweise der Nutria in Deutschland
Die Nutria ist überwiegend nachtaktiv und verbringt viel Zeit im Wasser, wo sie geschickt schwimmen kann. Tagsüber ziehen sich die Tiere in Bauten am Ufer zurück, die sie selbst graben oder von anderen Tieren übernehmen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Pflanzen wie Schilf, Wasserpflanzen und landwirtschaftlichen Kulturen, was gelegentlich zu Konflikten mit der Landwirtschaft führt. Auffällig ist auch ihr stark ausgeprägtes Sozialverhalten, da sie im Gegensatz zu vielen anderen Nagetieren häufig in kleinen Gruppen leben.
Nutria in Deutschland – Auswirkungen auf Natur und Mensch
Tipps zum Umgang mit Nutria in Deutschland
Wer einem Nutria begegnet, sollte einige Dinge beachten. Zum einen ist es wichtig, sie nicht zu füttern, auch wenn die Tiere oft neugierig wirken. Ihr natürliches Futter finden sie in der Natur ausreichend. Außerdem sollte man Abstand halten und sie nicht bedrängen, da es sich trotz ihrer Zutraulichkeit um wilde Tiere handelt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Nutria in Deutschland ein Paradebeispiel für die Anpassungsfähigkeit von Wildtieren ist. Sie hat sich von einem fremden Tier zu einem festen Bestandteil der heimischen Natur entwickelt. Doch um das Zusammenleben von Mensch und Nutria harmonisch zu gestalten, ist ein bewusster und respektvoller Umgang notwendig.
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