Schneeleopard im Schnee - Wildtiere

Symbolfoto Schneeleopard: iStock/abzerit

Die geheimnisvollen Schneeleoparden gehören zu den am schwersten zu erfassenden Großkatzen der Welt. Nun ist es gelungen, in Pakistan erstmals eine landesweite Erhebung durchzuführen, die einen belastbaren Überblick über den Bestand bietet. Grundlage waren moderne Methoden, die genetische Analysen und den Einsatz von Fotofallen kombinierten.

Wie die Zählung der Schneeleoparden in Pakistan durchgeführt wurde

Wie die Snow Leopard Foundation erklärt, wurden in allen bekannten Lebensräumen des Schneeleoparden Kamerafallen aufgestellt und zusätzlich Fell- und Kotproben gesammelt. Diese Proben wurden im Labor analysiert, sodass jedes Tier anhand seines genetischen Profils eindeutig identifiziert werden konnte. Insgesamt kamen mehr als 20.000 Kamerafallen-Tage zusammen und hunderte genetische Proben wurden ausgewertet. Dadurch konnte ein verlässliches Bild der Verbreitung in den Hochgebirgen des Karakorum, des Hindukusch und des Himalaya erstellt werden (Quelle: Snow Leopard Foundation, 19.09.2025).
Schneeleopard Jungtier - Wildtiere

Symbolfoto Schneeleopard Jungtier: iStock/gnagel

Bedeutung für den Schutz der Schneeleoparden

Die Ergebnisse sind nicht nur wissenschaftlich interessant, sondern vor allem entscheidend für den Artenschutz. Auf ihrer Webseite macht die Snow Leopard Foundation deutlich, dass Schneeleoparden stark bedroht sind – durch Wilderei, den Rückgang von Beutetieren und die Folgen des Klimawandels. Mit den neuen Daten ist es nun möglich, gezielter Naturschutzmaßnahmen zu entwickeln, Schutzgebiete auszuweisen und Konflikte zwischen Schneeleoparden und der lokalen Bevölkerung besser zu managen.

Internationale Zusammenarbeit als Schlüssel

Die Zählung war nur durch die enge Kooperation mit dem pakistanischen Ministerium für Klimawandel und internationalen Partnern möglich. Nach Angaben der Snow Leopard Foundation soll die Erhebung auch als Vorbild für andere Länder dienen, in denen Schneeleoparden vorkommen. Denn nur durch länderübergreifende Zusammenarbeit kann die Zukunft dieser faszinierenden Großkatze langfristig gesichert werden (Quelle: Snow Leopard Trust, 19.09.2025).
Schneeleopard - Wildtiere

Symbolfoto Schneeleopard: iStock/slowmotiongli

Die erste landesweite Zählung der Schneeleoparden in Pakistan zeigt: Es leben dort zwischen 155 und 167 Tiere. Mit modernen Methoden wie Fotofallen und genetischen Analysen wurde erstmals ein klares Bild über die Verbreitung gewonnen. Die Daten sind eine wichtige Grundlage für den Schutz, da Schneeleoparden weiterhin massiv bedroht sind. Internationale Zusammenarbeit ist entscheidend, um die Zukunft der Tiere zu sichern.

Quellen: Snow Leopard Foundation / Snow Leopard Trust, Pressemitteilung „Pakistan’s First Nationwide Snow Leopard Count Reveals Eye-Opening Results“, veröffentlicht am 17. September 2025. Abrufbar unter: snowleopard.org (abgerufen am 23.09.2025, 15:42 Uhr).

In der Wildtierschule von Wildbrücke gibt es kostenlose Downloads, Steckbriefe, Arbeitsblätter, Unterrichtsmaterial und Ausmalbilder

Weitere Beiträge

Gartenschläfer

Gartenschläfer

Der Gartenschläfer ist ein kleiner Nager, der vor allem durch seine schwarze „Zorro-Maske“ auffällt. Mit einer Körperlänge von 10 bis 15 cm und einem buschigen Schwanz ist er gut an ein Leben in Wäldern, Gärten und Streuobstwiesen angepasst. Leider ist der Gartenschläfer in Deutschland stark gefährdet. Mehr spannende Fakten und Details findest du in unserem kostenlosen Gartenschläfer-Steckbrief!

Braunbär

Braunbär

Der Braunbär ist eines der größten an Land lebenden Raubtiere der Welt. Mit einer Größe von bis zu 3 Metern im aufgerichteten Zustand und einem Gewicht von bis zu 600 kg beeindruckt er nicht nur durch seine Kraft, sondern auch durch seine Anpassungsfähigkeit. Sein Lebensraum reicht von den Wäldern Europas bis zu den Bergen Nordamerikas. Neugierig geworden? Lade dir jetzt unseren kostenlosen Braunbär-Steckbrief herunter!

Damwild

Damwild

Damwild (Dama dama) ist eine der am weitesten verbreiteten Hirscharten in Europa und bekannt für sein charakteristisches Fell mit weißen Flecken. Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend, hat es sich heute durch gezielte Ansiedlungen und Verwilderung in weiten Teilen Europas etabliert. Besonders während der Brunftzeit von Oktober bis November sind die lautstarken Rufe der Männchen ein beeindruckendes Naturschauspiel.

Mauswiesel

Mauswiesel

Das Mauswiesel (Mustela nivalis) ist ein außergewöhnliches Tier: Mit einer Länge von nur 11 bis 26 cm und einem Gewicht von 30 bis 80 g ist es das kleinste Raubtier der Welt. Es ist in Europa weit verbreitet und jagt vor allem Mäuse und andere Kleinsäuger. Dank seiner Anpassungsfähigkeit findet man es in Wäldern, Wiesen und sogar in der Nähe von Siedlungen.

Mufflon

Mufflon

Das Mufflon, ein charismatisches Wildschaf, stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wurde später in Mitteleuropa angesiedelt. Heute bewohnt es vor allem bergige und trockene Wälder. Typisch für das Mufflon sind seine beeindruckenden, gebogenen Hörner, die vor allem bei den Böcken gut entwickelt sind. Trotz seiner Anpassungsfähigkeit ist das Mufflon durch Lebensraumverlust und Hybridisierung mit Hausschafen gefährdet.

Wildkatze

Wildkatze

Die Europäische Wildkatze ist ein heimlicher Bewohner unserer Wälder, deren Population heute leider gefährdet ist. Mit ihrer charakteristischen, buschigen Schwanzspitze und dem graubraunen Fell lebt sie zurückgezogen und meidet den Kontakt zum Menschen. Als geschickte Jägerin spielt sie eine entscheidende Rolle im natürlichen Gleichgewicht, indem sie kleinere Säugetiere und Vögel jagt. Doch durch Lebensraumverlust, Hybridisierung mit Hauskatzen und den Straßenverkehr ist ihre Bestandszahl rückläufig. Projekte zum Schutz der Wildkatze sind daher von entscheidender Bedeutung, um dieses faszinierende Tier in unserer Natur zu bewahren.

Hermelin

Hermelin

Das Hermelin (Mustela erminea) ist ein flinker und eleganter Jäger aus der Familie der Marder. Mit seinem saisonalen Farbwechsel passt es sich perfekt an seine Umgebung an: Im Sommer trägt es ein braunes Fell, im Winter hingegen ein schneeweißes, das ihm hilft, sich in verschneiten Landschaften zu tarnen. Als anpassungsfähiger Einzelgänger ist das Hermelin in Wiesen, Waldrändern und Heckenlandschaften in ganz Europa, Asien und Nordamerika heimisch.

Goldschakal

Goldschakal

Der Goldschakal (Canis aureus) ist ein mittelgroßes Raubtier aus der Familie der Hunde und ursprünglich in Südosteuropa heimisch. Aufgrund milder Winter und seiner hohen Anpassungsfähigkeit breitet er sich zunehmend auch in Deutschland aus, wo er bereits in Regionen wie Niedersachsen und dem Schwarzwald gesichtet wurde. Der Allesfresser jagt kleine Säugetiere, frisst Aas und sogar Pflanzen. Obwohl er in Deutschland nicht als gefährdet gilt, wird sein Bestand überwacht und in bestimmten Bundesländern im Rahmen des Jagdrechts reguliert.

Vielfraß

Vielfraß

Der Vielfraß (Gulo gulo) ist ein beeindruckendes Raubtier aus der Familie der Marder und lebt als Einzelgänger in den kalten Wäldern und Gebirgen Nord-Eurasiens und Nordamerikas. Mit bis zu 30 Kilogramm Gewicht und einem kräftigen Körper ist er perfekt an die rauen Bedingungen seines Lebensraums angepasst. Als Allesfresser jagt er kleine Säugetiere, frisst Aas und ergänzt seine Nahrung gelegentlich mit Pflanzen.

Elch

Elch

Der europäische Elch (Alces alces) ist das größte Mitglied der Hirschfamilie und lebt vor allem in den Wäldern und Feuchtgebieten Skandinaviens und Russlands. Mit einer beeindruckenden Schulterhöhe von bis zu 2,1 Metern und einem Gewicht von bis zu 700 Kilogramm ist der Elch perfekt an sein Leben in sumpfigen und bewaldeten Gebieten angepasst. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Blättern, Zweigen und Wasserpflanzen.

Veröffentlicht am

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner