Foto Uhu: iStock/EyeEm Mobile GmbH
Wer nachts durch einen ruhigen Wald oder an steilen Felswänden entlangwandert, hört manchmal ein tiefes, klangvolles „buhoo“. Dieser Uhu Ruf gilt als eines der bekanntesten akustischen Merkmale der heimischen Vögel. Doch was hat es damit auf sich? Wann rufen Uhus, was bedeutet der Laut und wie lässt er sich von anderen Eulenrufen unterscheiden? In diesem Artikel erfährst du alles über den Klang der Nacht und was er über das Verhalten dieses faszinierenden Wildtiers verrät.
Lesenswertes zum Thema Uhu
- Fischer-Nagel, Heiderose(Autor)
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Der Uhu Ruf als Revieranzeige und Kommunikationsmittel
Der Uhu Ruf dient in erster Linie der Kommunikation zwischen Uhus, vor allem zur Revierabgrenzung und während der Balzzeit. Das tiefe, langgezogene „buhoo“ ist typischerweise vom Männchen zu hören, besonders zwischen Januar und April. In dieser Zeit markieren Uhus ihr Revier und suchen aktiv nach einem Partner oder einer Partnerin.
Interessant ist, dass jeder Uhu ein individuelles Rufmuster besitzt, ähnlich wie ein akustischer Fingerabdruck. Fachleute können dadurch einzelne Tiere über längere Zeit identifizieren. Die Tragweite des Rufs beträgt oft mehrere Kilometer, je nach Landschaft und Wetterlage.
Uhu Ruf
Foto Uhu: iStock/GlobalP
Uhu Ruf – Unterschiede zu anderen Eulenarten
Nicht jeder nächtliche Laut stammt von einem Uhu. Viele andere Eulenarten rufen ebenfalls zur Dämmerung oder nachts. Der Uhu Ruf unterscheidet sich durch seine Tiefe und Kraft deutlich von den helleren oder zischenden Lauten etwa einer Schleiereule oder dem „Hu-hu-hu“ der Waldohreule.
Auch im Verhalten beim Rufen zeigen sich Unterschiede. Der Uhu sitzt meist gut sichtbar auf Felsvorsprüngen, Strommasten oder hohen Bäumen, während kleinere Eulenarten oft verborgen bleiben. Wenn du also einen tiefen, regelmäßigen Einzelruf hörst, der in einem weiten Umkreis zu hören ist, stehen die Chancen gut, dass du es mit einem Uhu zu tun hast.
Der Uhu Ruf
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Wann und wo man den Uhu Ruf in Deutschland hören kann
Die besten Chancen, den Uhu Ruf zu hören, bestehen in den späten Winter- und frühen Frühlingsmonaten. Dann sind die Vögel besonders rufaktiv. In Deutschland leben Uhus vor allem in felsigen Mittelgebirgsregionen, großen Waldgebieten und in stillgelegten Steinbrüchen. Auch in städtischen Randgebieten oder Industrieanlagen kann man sie vereinzelt hören, wenn sie dort geeignete Brutplätze gefunden haben.
Die Vögel sind dabei vor allem in der Dämmerung oder nachts aktiv, da sie zu den nachtlebenden Arten zählen. Tagsüber sind sie meist ruhig und gut getarnt. Naturinteressierte, die sich in dieser Zeit ruhig verhalten und ihre Ohren schärfen, haben gute Chancen, den besonderen Ruf zu hören.
Der Uhu Ruf in der Nacht
Uhu Ruf in der Forschung und im Naturschutz
Der Uhu Ruf spielt nicht nur für Naturfreunde eine wichtige Rolle, sondern ist auch ein zentrales Hilfsmittel in der Wissenschaft und im Artenschutz. Ornithologinnen und Ornithologen nutzen Tonaufnahmen, um Bestände zu erfassen, Reviere zu kartieren und das Verhalten einzelner Tiere zu analysieren.
Auch in der Umweltbildung wird der charakteristische Ruf verwendet, um Menschen für die Vielfalt unserer Vögel zu sensibilisieren. Denn je besser man typische Lautäußerungen kennt, desto einfacher ist es, einzelne Arten zu erkennen und ihre Bedeutung für das Ökosystem zu verstehen. Der Uhu ist dabei ein besonders eindrucksvolles Beispiel dafür, wie akustische Signale zur Artenkenntnis beitragen können.
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