Unterschiede im Aussehen und in der Größe
Die Blaumeise ist deutlich kleiner und zierlicher als die Kohlmeise. Ihr Gefieder ist bunt: leuchtend blaue Kopfkappe, gelbe Brust und weißes Gesicht mit einem schwarzen Augenstreif. Die Kohlmeise wirkt kräftiger gebaut, mit einem schwarzen Kopf, weißen Wangen und einem markanten schwarzen Mittelstreif auf der gelben Brust. Auch im Gewicht unterscheiden sich die Arten – Kohlmeisen sind fast doppelt so schwer.
Lebensraum und Verhalten
Beide Arten nutzen ähnliche Lebensräume: Wälder, Gärten, Parks und Heckenlandschaften. Dennoch gibt es Unterschiede. Die Kohlmeise ist deutlich anpassungsfähiger und besiedelt auch stark urbane Gebiete. Die Blaumeise bevorzugt strukturreiche Vegetation mit vielen Kletter- und Versteckmöglichkeiten. Sie fällt durch ihr akrobatisches Verhalten an Zweigen und Futterstellen auf, während die Kohlmeise eher dominant auftritt.
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Stimme und Kommunikation
Im Gesang unterscheiden sich die beiden Arten ebenfalls deutlich. Die Blaumeise singt hoch und schnell, mit oft verspielten Trillern. Ihr Gesang erinnert an ein „zi-zi-beh“ oder „si-si-si-tschä“. Die Kohlmeise klingt tiefer und klarer, häufig in einem rhythmischen „zi-za-zäh“ oder „zizibäh“. Ihre Rufe sind lauter und weiter zu hören – besonders während der Balz im Frühling.
Blaumeise Gesang
Kohlmeise Gesang Morgenruf
Brutverhalten und Nistgewohnheiten
Beide Arten sind Höhlenbrüter und nutzen gern Nistkästen. Die Blaumeise bevorzugt kleinere Einfluglöcher (ca. 27 mm), während die Kohlmeise größere Öffnungen (ca. 32 mm) benötigt. Blaumeisen legen in der Regel mehr Eier pro Brut, ziehen diese aber in einem eher abgeschirmten Umfeld auf. Kohlmeisen sind beim Nestbau und bei der Aufzucht robuster und flexibler.