
Der Europäische Maulwurf ist ein faszinierendes Wildtier, das durch seine verborgene Lebensweise oft nur durch kleine Erdhügel in Gärten oder auf Wiesen bemerkt wird. Mit diesem Steckbrief erhältst du einen praktischen Überblick über den Maulwurf und Tipps, wie man das Verhalten dieses Tieres besser versteht.
Maulwurf Steckbrief: Merkmale und Lebensweise
Der Europäische Maulwurf (Talpa europaea) gehört zur Familie der Maulwürfe. Mit einer Länge von 11 bis 16 cm und einem Gewicht von 72 bis 128 Gramm ist er ein kleines, aber kräftiges Tier. Seine samtige Fellstruktur erlaubt es ihm, sich vorwärts und rückwärts mühelos durch die Erde zu bewegen.
Maulwürfe leben einzelgängerisch und sind streng territorial. Die meiste Zeit verbringen sie unter der Erde, wo sie weit verzweigte Gangsysteme anlegen. Diese Gänge sind wahre Baukunstwerke, die regelmäßig erweitert und gepflegt werden. Wer Schmetterlinge liebt, profitiert indirekt auch von der Arbeit des Maulwurfs, da er für einen gesunden Boden sorgt, in dem Pflanzen wachsen können, die wiederum Lebensräume für Schmetterlinge bieten.
Nahrung und Rolle im Ökosystem
Die Hauptnahrung des Maulwurfs besteht aus Regenwürmern, Insekten, Larven und Schnecken. Manchmal erbeutet er auch kleine Wirbeltiere. Durch seine Ernährung reguliert er das Vorkommen dieser Tiere und trägt so zur Balance des Ökosystems bei.
Besonders wichtig: Seine Tätigkeit sorgt für eine Durchmischung und Belüftung des Bodens. Dies steigert die Fruchtbarkeit der Erde und unterstützt indirekt viele weitere Wildtiere. Für Gärten und Wiesen ist das ein echter Vorteil, auch wenn die Maulwurfshügel zunächst störend wirken. Wer Schmetterlinge in seinem Garten anlocken möchte, profitiert vom Maulwurf, da er die Grundlage für artenreiche Pflanzenflächen schafft.

Foto Maulwurf: iStock/Tramper2
Verbreitung und Lebensraum des Maulwurfs
Der Europäische Maulwurf ist in weiten Teilen Europas verbreitet, fehlt aber in Irland und einigen Mittelmeerinseln. In Deutschland ist er weit verbreitet und bevorzugt feuchte Böden in Wäldern, Wiesen, Gärten und auf landwirtschaftlichen Flächen.
Seine Lebensweise ist an ein Dasein unter der Erde angepasst. Mit seinen kräftigen Grabkrallen kann er in kurzer Zeit große Mengen Erde bewegen. Dabei entstehen die bekannten Hügel, die als Auswurf dienen. Diese Bauweise verbessert die Bodenstruktur und macht Flächen auch für Pflanzen und Insekten attraktiver, die wiederum Schmetterlinge anziehen.
Fortpflanzung und Besonderheiten
Die Paarungszeit des Maulwurfs reicht von Februar bis Mai. Außer in dieser Zeit leben Maulwürfe als Einzelgänger. Nach einer Tragzeit von rund vier Wochen bringt das Weibchen mehrere Jungtiere zur Welt, die im Bau aufgezogen werden. Die Lebenserwartung beträgt in freier Wildbahn meist 2 bis 3 Jahre, in Gefangenschaft bis zu 5 Jahre.
Obwohl der Maulwurf keine gefährdete Art ist, gehört er in Deutschland zu den geschützten Wildtieren. Das bedeutet, er darf nicht gefangen oder getötet werden. Wer Maulwürfe im Garten hat, sollte sie also als nützliche Helfer betrachten. Besonders, wenn man Wert auf einen lebendigen Garten mit Schmetterlingen und vielfältigen Pflanzen legt.
Der Europäische Maulwurf ist ein kleines, aber wichtiges Wildtier in Europa. Er sorgt für einen gesunden Boden, schafft indirekt Lebensräume für Insekten und Schmetterlinge und zeigt, wie eng die Natur miteinander verbunden ist. Wer ihn besser versteht, erkennt seinen Wert für unsere Umwelt.
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Maulwurf
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