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Das Reh ist eines der bekanntesten Wildtiere Europas und wird oft als Symbol für Anmut und Eleganz wahrgenommen. Doch in Bezug auf sein Gewicht spielt es in der Wildtierwelt eher in der Leichtgewicht-Klasse. Mit einem Gewicht von gerade einmal 15 bis 30 Kilogramm zählt das Reh zu den zierlichsten Vertretern seiner Art – ein erstaunlicher Fakt, wenn man bedenkt, dass Menschen, insbesondere Männer, mit einem durchschnittlichen Gewicht von 85 Kilogramm fast dreimal so schwer sind.
Das Reh Gewicht im Vergleich zu anderen Wildtieren
Im Gegensatz zu seinem imposanten Verwandten, dem Hirsch, wirkt das Reh regelrecht winzig. Ein ausgewachsener Hirschbulle, auch Rothirsch genannt, kann bis zu 200 Kilogramm wiegen – das ist fast das Siebenfache eines Rehs. Selbst eine Hirschkuh, die deutlich leichter als ein Bulle ist, erreicht ein Gewicht von 90 bis 130 Kilogramm, was immer noch weit über dem Reh Gewicht liegt. Diese deutlichen Unterschiede in der Körpermasse spiegeln sich auch in den Lebensgewohnheiten und der Anpassung an die Umwelt wider. Während der Hirsch in großen Waldgebieten und offenen Flächen lebt, bevorzugt das Reh kleinere Reviere und deckungsreiche Landschaften.
Lesenswertes zum Reh
- Der mit den Rehen lebtSchon als Teenager sind ihm die Tiere näher als die Menschen
- Am liebsten streift Geoffroy Delorme in den Wäldern hinter seinem Elternhaus in der Normandie umher
- Als er eines Tages auf einen neugierigen Rehbock trifft, der schnell Vertrauen zu ihm fasst, schließt er sich ihm an
- In den folgenden Jahren kehrt Delorme immer seltener und schließlich gar nicht mehr in die Zivilisation zurück
- Ohne Decke und Zelt lebt er bei den Rehen
Reh Gewicht nach Geschlechtern
Ein weiteres interessantes Detail: Innerhalb der Rehpopulation gibt es Gewichtsunterschiede zwischen den Geschlechtern. Männliche Rehe, auch Rehböcke genannt, erreichen in der Regel ein Gewicht von 20 bis 30 Kilogramm. Die weiblichen Tiere, die Ricken, sind etwas leichter und wiegen meist zwischen 15 und 25 Kilogramm. Diese Unterschiede sind nicht nur eine Frage der Körpergröße, sondern auch von Bedeutung in Bezug auf die Fortpflanzung und den Energiebedarf während der Brunftzeit.
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Warum ist das Reh so leicht?
Das vergleichsweise geringe Gewicht des Rehs ist eine Anpassung an seinen Lebensraum und seine Überlebensstrategie. Als Fluchttier muss das Reh schnell und wendig sein, um Raubtieren wie dem Wolf oder Luchs zu entkommen. Ein geringes Gewicht ermöglicht es dem Reh, sich mit Leichtigkeit durch dichte Vegetation zu bewegen und bei Gefahr blitzschnell zu reagieren. Zudem braucht ein leichtes Tier weniger Nahrung, was in den kargen Wintermonaten ein entscheidender Überlebensvorteil ist.
Reh Gewicht und Mensch – ein Vergleich
Der Größen- und Gewichtsunterschied zwischen Mensch und Reh mag auf den ersten Blick nicht bedeutsam erscheinen, doch er verdeutlicht die unterschiedlichen Bedürfnisse und Lebensweisen der beiden Spezies. Während ein durchschnittlicher erwachsener Mann etwa 85 Kilogramm wiegt, erreicht das schwerste Reh gerade einmal ein Drittel dieses Gewichts. Das macht das Reh besonders empfindlich gegenüber Umweltveränderungen, wie dem Verlust von Lebensräumen oder dem Rückgang der Nahrungsvielfalt.
Das Reh mag zwar klein und leicht sein, doch gerade diese Eigenschaften machen es zu einem erfolgreichen Überlebenskünstler in der Wildnis. Seine geringe Körpermasse ermöglicht es ihm, sich an unterschiedliche Lebensräume anzupassen und auch unter schwierigen Bedingungen zu bestehen. Im Vergleich zu größeren Wildtieren wie dem Hirsch hebt sich das Reh durch seine Wendigkeit und seinen geringeren Energiebedarf hervor. Trotz seines geringen Gewichts spielt das Reh eine gewichtige Rolle im Ökosystem unserer Wälder. Wenn du mehr über das Verhalten von Rehen erfahren möchte, findet unter www.wildbruecke.de/reh/ weiterführende Informationen.
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