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Rehe sind grazile Waldbewohner, die als reine Pflanzenfresser bekannt sind. Ihr Speiseplan variiert je nach Jahreszeit, Lebensraum und Verfügbarkeit der Nahrung. Doch was fressen Rehe genau, und wie schaffen sie es, auch in kalten Monaten genügend Nahrung zu finden? Ein Blick auf ihren Speiseplan offenbart faszinierende Anpassungsstrategien.
Was steht auf dem Speiseplan der Rehe?
Rehe ernähren sich vor allem von leicht verdaulicher Pflanzenkost. Ihre Nahrung umfasst eine Vielzahl an Gräsern, Kräutern, Trieben, Knospen und Blättern. Besonders bevorzugt werden zarte und nährstoffreiche Pflanzenteile, die viel Energie liefern. Im Frühling und Sommer dominieren frische Blätter und saftige Gräser. Diese Zeit ist entscheidend, um Energiereserven für die kommende karge Jahreszeit aufzubauen.
Lesenswertes zum Reh
- Der mit den Rehen lebtSchon als Teenager sind ihm die Tiere näher als die Menschen
- Am liebsten streift Geoffroy Delorme in den Wäldern hinter seinem Elternhaus in der Normandie umher
- Als er eines Tages auf einen neugierigen Rehbock trifft, der schnell Vertrauen zu ihm fasst, schließt er sich ihm an
- In den folgenden Jahren kehrt Delorme immer seltener und schließlich gar nicht mehr in die Zivilisation zurück
- Ohne Decke und Zelt lebt er bei den Rehen
Die Anpassung an die Jahreszeiten
Im Herbst verlagert sich die Nahrungsaufnahme zu Eicheln, Kastanien und anderen Früchten, die reich an Fetten und Kohlenhydraten sind. Diese Nahrung hilft den Rehen, sich auf die entbehrungsreiche Winterzeit vorzubereiten. Im Winter hingegen sind Rehe gezwungen, auf Rinde, junge Zweige und Flechten zurückzugreifen. Trotz der begrenzten Nahrungsvielfalt im Winter bleibt das Reh erstaunlich robust – eine Folge seiner angepassten Verdauung und seines geringen Energieverbrauchs.
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Der Einfluss des Lebensraums
Der Lebensraum spielt eine wesentliche Rolle bei der Nahrungsauswahl. In Wäldern finden Rehe meist ein reichhaltigeres Nahrungsangebot als in offenen Feldern. Dennoch haben sie gelernt, auch in landwirtschaftlich genutzten Gebieten Nahrung zu finden, was manchmal zu Konflikten führt, da sie junge Pflanzen und Kulturen anknabbern können.
Warum ist die Ernährung so wichtig?
Die Ernährung beeinflusst nicht nur die Gesundheit und Fortpflanzungsfähigkeit der Rehe, sondern auch ihr Verhalten. Während der Blattzeit im Sommer benötigen Rehböcke beispielsweise besonders viel Energie, um ihre Reviere zu verteidigen. Rehkitze sind in ihren ersten Lebensmonaten ebenfalls auf eine reichhaltige Versorgung angewiesen, die ihre Mütter durch die richtige Ernährung gewährleisten.
Die Ernährung der Rehe ist vielfältig und stark an die natürlichen Gegebenheiten angepasst. Vom saftigen Grün im Frühling bis zur kargen Rinde im Winter – Rehe sind Meister im Anpassen ihrer Ernährung an wechselnde Bedingungen. Sie zeigen eindrucksvoll, wie flexible Strategien ein Überleben in der Natur sichern können.
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